Am 30. Juni 1924 wurde in Jerusalem der Jurist und Schriftsteller Jacob Israël de Haan erschossen, der Täter war Mitglied der Haganah. Arnold Zweig veröffentlichte 1932 den Roman »De Vriendt kehrt heim«, für den er aus dem Attentat auf de Haans eine Art Kriminalgeschichte spann, in der die Diskussionen der Zionisten und die Konflikte zwischen Juden und Arabern im britischen Mandatsgebiet Palästina eine große Rolle spielen.

Der Brandenburger Landesverband der Jungen Alternative (JA) besteht seit nunmehr zehn Jahren. Die Forschungsstelle Rechtsextremismus an der Universität Potsdam hat sich aus diesem Anlass intensiv mit der Entwicklung und dem politischen Charakter der Jugendorganisation der AfD beschäftigt.

Um den kulturellen Einfluss Englands zurückzudrängen, haben irische Nationalisten stets traditionelle Sportarten wie Hurling und Gaelic Football gefördert.

In seinem Buch »After Woke« treibt den Schriftsteller und Journalisten Jens Balzer die Frage um, warum gerade diejenigen, die lange als Protagonisten der politischen Emanzipation galten, so anfällig sind für regressives Denken. Ein Gespräch über die Zäsur des 7. Oktober, verhärtete Identitäten und die Frage, gegen wen eine »woke« Diskursethik unbedingt zu verteidigen ist.

Vor kurzem wurde das bisher legal verkaufte LSD-Derivat 1-D-LSD verboten. Doch bei den einschlägigen Händlern wird schon die nächste LSD-Variante angeboten.

Den russischen Streitkräften fehlt es an kampffähigem Personal. Der Kreml ist bemüht, neue Vorgehensweisen für die Rekrutierung zu finden, darunter auch Zwangsmaßnahmen.

Columbia Pictures feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Das gerade zu Ende gegangene Filmfestival in Locarno widmete sich in seiner Retrospektive aus diesem Anlass den Filmen, die zwischen den Anfängen des Tonfilms und den späten fünfziger Jahren in dem berühmten Hollywood-Studio produziert wurden. »The Lady with the Torch«, so der Titel der Hommage, der auf die Fackelträgerin im bekannten Logo des Studios anspielt, präsentiert neben Klassikern vor allem Genre-Perlen des B-Movies. Die Reihe wird demnächst auch in deutschen Spielstätten gezeigt.

Mit großer Geste schuf die Bundesregierung vor zwei Jahren das Aufnahmeprogramm für Flüchtlinge aus Afghanistan, doch nach Deutschland kamen seitdem nur knapp über 500 Personen. Jetzt sollen dem Programm fast alle Mittel gestrichen werden.

Mit ihrem Antrag auf Amtsenthebung von Präsident Daniel Noboa hat Vizepräsidentin Verónica Abad für eine politische Krise in Ecuador gesorgt. Sie wirft Noboa »geschlechtsspezifische politische Gewalt« vor und gefährdet dessen Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr.

Kinderlosen Frauen fehle die Erfahrung der Mutterschaft, was sie zu weniger guten Politikerinnen mache, so das bei Konservativen und anderen Rechten verbreitete sexistische Vorurteil. Dabei spricht eigentlich vieles dafür, ihnen nur Gutes zuzutrauen.

Die Bundesregierung plant für das kommende Jahr harte Kürzungen unter anderem bei Integrations- und Sprachkursen und in der psychosozialen Betreuung für Flüchtlinge. Die »Jungle World« sprach mit Wiebke Judith, der rechtspolitischen Sprecherin von Pro Asyl, über die Kritik an den Plänen.

Die antiisraelischen Campus-Proteste in den USA zeitigen Konsequenzen: Die Präsidentin der Columbia University, Minouche Shafik, ist zurück­getreten. Drei Dekane, die durch antisemitische Chats aufgefallen waren, wurden ihres Amtes enthoben.