Enge Weggefährten: Italiens postfaschistische Minsiterpräsidentin Giorgia Meloni und Raffaele Fitto, der designierte Vizepräsident der EU-Kommission
Ausland Raffaele Fitto von den Fratelli d’Italia könnte Vizekommissionspräsident der EU werden

Brückenbau nach rechtsaußen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Raffaele Fitto von der postfaschistischen italienischen Partei Fratelli d’Italia als Vize­kommissionspräsidenten nominiert.
Sächsische Jugend mit Hang zu schlechten Wortspielen. Kundgebung der Jungen Alternativen während des Europawahlkampfs in Dresden
2024/34 Small Talk Matthias Bley, ­Koordinator im Arbeitsbereich Demokratie beim ­Alten Gasometer Zwickau, im Gespräch über rechtsextreme ­Bedrohungen

»Es entsteht eine neue rechtsextreme Jugendkultur«

Ende Juli entschieden sich die Veranstalter des Tausendfüßler-Festivals im sächsischen Zwickau, einen bereits laufenden Rave plötzlich abzubrechen. Etwa 30 Jugendliche, die vorher an einer AfD-Veranstaltung mit Maximilian Krah teilgenommen hatten, sollen geplant ­haben, die Party anzugreifen. Das Zwickauer soziokulturelle Zentrum Alter Gasometer e. V. wandte sich daraufhin mit einer Warnung an die Öffentlichkeit. »Hier braut sich wieder etwas zusammen«, hieß es in der Mitteilung. Die »Jungle World« sprach mit Matthias Bley, Koordinator im Arbeitsbereich Demokratie beim Alten Gasometer.
Israels Minister für »nationale Sicherheit«, Itamar Ben-Gvir (halb verdeckt), besucht den Tempelberg
2024/34 Ausland Unter der rechten Regierung in Israel werden die Spannungen im Land immer schärfer

Die innere Front

Obwohl untereinander zerstritten, halten die rechten und rechtsextremen israelischen Koalitionspartner an der Regierungsmacht fest. Die gesellschaftlichen Spannungen wachsen stetig.
Shujun Wang
2024/33 Hotspot Der Historiker Shujun Wang hat für den chinesischen Geheimdienst Dissidenten ausspioniert

Der Pseudodissident

Der chinesisch-amerikanische Historiker Shujun Wang soll mit dem chinesischen Regime mehr Sympathie gehegt haben, als er öffentlich zugegeben hatte: Am Dienstag voriger Woche befand das Bundesgericht in Brooklyn den 75jährigen für schuldig, als Agent für den chinesischen Geheimdienst Dissidenten ausspioniert zu haben.
Darstellung aus einer Bible moralisée. Die bildliche Interpretation der Bibel gilt als Zeugnis spätmittelalterlicher Erbauungsliteratur. Juden werden als ­Wucherer dargestellt, von denen sich Christen fernhalten sollen. Paris, um 1250
2024/33 dschungel Auszug aus dem Buch von Andreas Rentz

Jungle+ Artikel Antijüdische ökonomische Stereotype: Der »Geldjude«

Die Annahme, Juden und Jüdinnen seien im Mittelalter durch ein nur für das Christentum geltendes Zinsverbot in die Finanzwirtschaft gedrängt worden, ist historisch widerlegt. Die behauptete Affinität von jüdischen Personen und Geld verweist vielmehr auf Muster des ­traditionellen christlichen Antijudaismus, die vor dem Hintergrund ökonomischer Umwälzungen virulent werden.
Polizeischutz vor einer Synagoge in Düsseldorf eine Woche nach dem 7. Oktober 2023
2024/33 Disko Über die Gründe, aus denen der Staat jüdisches Leben schützt

Wider die Räson des Staates

Unter den derzeitigen Verhältnissen ist staatliches Vorgehen gegen Antisemitismus zu begrüßen. Aber das sollte nicht zu Illusionen darüber führen, aus welchen Gründen der Staat solche Maßnahmen ergreift und wie verlässlich er in dieser Hinsicht ist, gerade in Deutschland.
War in jungen Jahren bei mexikanischen Antiatomkraftbewegung: Alejandro »Mono« González ist einer der Gründer des Jugendzentrums im Juárez-Tal
2024/33 Reportage Die Narco-Kultur, ein radioaktiver Unfall und die einstige Anti-Atom-Bewegung in Mexiko

Jungle+ Artikel Mexikos Atomdebakel

Von 1983 bis 1984, zwei Jahre vor der Reaktorkatastrophe in Tscher­no­byl, ereignete sich an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ein radioaktiver Unfall. Er gab den Ausschlag für eine erfolgreiche binationale Bewegung gegen das geplante Atommüllendlager Sierra Blanca in Texas. Die damals protestierenden Schulkinder kämpfen mittlerweile auch gegen die Narco-Kultur.
Mord am Investigativjournalisten Giorgos Karaivaz: Die Täter sind bis heute ungestraft. Athen, 9. April 2021
2024/33 Interview Katharina Weiß, Reporter ohne Grenzen, im Gespräch über Journalistenmorde in Griechenland

»Seine Recherchen kosteten ihn das Leben«

Vor zwei Wochen endete das Gerichtsverfahren zum Mord am Investigativjournalisten Giorgos Karaivaz. Er war am 9. April 2021 tagsüber vor seinem Haus erschossen worden. Zwei Brüdern wurde der Mord zur Last gelegt, sie wurden nun aber von allen Vorwürfen freigesprochen. Einen Tag zuvor hatte ein Staatsanwalt am Obersten Gerichtshof entschieden, den griechischen Geheimdienst von der Verantwortung für den Abhörskandal in Griechenland freizusprechen. Der Mord hatte Besorgnis über die Pressefreiheit und die Sicherheit von Journalisten in Griechenland ausgelöst. Ein Gespräch mit der Pressereferentin Katharina Weiß von Reporter ohne Grenzen.