Im Mai besetzten israelfeindliche Aktivist:innen das Institut für Sozialwissenschaften der Berliner Humboldt-Universität (HU). Sie hinterließen rote Hamas-Dreiecke und andere antisemitische Schmierereien an den Wänden. Die neu gegründete Gruppe Tacheles – Solidarische Gruppe gegen Antisemitismus an der HU Berlin fordert die Universitätsleitung dazu auf, sich klar gegen Antisemitismus zu stellen und die Vorfälle aufzuarbeiten. Die »Jungle World« sprach mit Jakob* über das Selbstverständnis der Gruppe.
Bei den Kommunalwahlen konnten die Freien Sachsen knapp 100 Mandate erringen. Etabliert hat sich die Partei durch die Proteste gegen Covid-19-Maßnahmen, sie verbindet »Querdenker« und alte Nazi-Kader.
Der 1985 geborene französische Strafverteidiger Abel Quentin erzählt in seinem brillant-zynischen Gesellschaftsroman »Der Seher von Étampes« von den Fallstricken der Identitätsdebatten, Social-Media-Diskurse und Generationenkonflikte.
Einer aktuellen Studie zufolge fühlt sich fast die Hälfte aller Jugendlichen einsam. Dieses Problem kann zu schwerem Leid führen, lässt sich aber auch vermarkten.
Das Berliner Jüdische Museum zeigt bis Herbst eine Ausstellung über den Sex und das Judentum. Sie untersucht konservative Auslegungen der Halacha sowie säkulare Sichtweisen – und wie sie sich gegenseitig befruchten.
Der Kampf gegen den drohenden Wahlsieg des Rassemblement national hat die französische Linke geeint. Jean-Luc Mélenchons Partei La France insoumise positioniert sich im Wahlkampf antiisraelisch, was im Wahlbündnis der linken Parteien für Konflikte sorgt.
Die Polizei hat ihre Meldung über einen rassistischen Angriff in Grevesmühlen korrigiert, der bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Ausdruck eines rassistischen Alltags war der Vorfall dennoch.
Staatliche und polizeiliche Maßnahmen gegen Antisemitismus sind legitim und notwendig, solange sie rechtsstaatlicher Prinzipien folgen. Ob das der Fall war, ist die entscheidende Frage bei der Diskussion über ein mögliches Fehlverhalten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.
Die Abschaffung des Paragrafen 175 StGB vor 30 Jahren und damit die endgültige Entkriminalisierung der Homosexualität war eher eine Folge des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik als eines unaufhaltsamen Liberalisierungstrends in der deutschen Gesellschaft insgesamt.