Seit Wochen kursieren bösartige Spekulationen rund um eine Operation der britischen Prinzessin Kate. Angefeuert wurden sie in Fanforen, von Troll-Accounts in sozialen Medien und von russischen Zeitungen.
Der Kulturjournalist Jens Balzer versucht in seinem Buch »Ethik der Appropriation« nicht zuletzt zu begründen, was die Debatte über »kulturelle Aneignung« mit der Wiedergutwerdung der Deutschen zu tun hat.
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Das Sündenregister des Hipsters ist lang. Grégory Pierrot sieht ihn nicht nur als treibende Kraft der Gentrifizierung, sondern auch als Wegbereiter der Faschisierung. Vor allem aber plündere er die schwarze Kultur nach Kolonialherrenart. Leider unterschlägt der Autor in seiner Polemik »Dekolonisiert den Hipster« gesellschaftliche und kulturelle Zusammenhänge innerhalb des kapitalistischen Systems.
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Anfang Dezember veröffentlichte ein europäisches Recherchenetzwerk Videoaufnahmen, die zeigen, wie ein Syrer an der türkisch-bulgarischen EU-Außengrenze von scharfer Munition getroffen wird. Mutmaßlich kam der Schuss von der bulgarischen Grenzpolizei.
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Aus der Zusammenarbeit von Mitgliedern der Sektion Sexarbeit der FAU Berlin, dem Schwulen Museum und der Berlinhistory-App ist ein kostenloser Audiospaziergang entstanden. Die Audioführung soll die Geschichte der Sexarbeit rund um die Kurfürstenstraße erzählen. Doch die Darstellung ist affirmativ und einseitig positiv.
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Auch in der Filmbranche hinterlassen die Debatten über kulturelle Aneignung ihre Spuren. Am Filmstudio Disney lässt sich besonders gut beobachten, wie mehr Diversität und Sensibilität zwar aus Marketinggründen verwirklicht, aber aus Profitinteressen auch wieder fallengelassen werden kann.
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Auch wenn die Bedrohung der Redefreiheit von rechts schwerer wiegt: Vermeintlich progressive Versuche, darüber zu wachen, wer sich qua seiner Identität wie über welche Themen äußern dürfe, sind nicht nur für die Literatur ein Irrweg. Die Begriffe für diese Versuche eignet man sich meist aus den USA an – wo aber auch scharfe Kritik an ihnen häufiger wird.
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Der Begriff Holodomor (Ukrainisch für »Tötung durch Hunger«) bezeichnet die vom sowjetischen Diktator Josef Stalin gezielt eingesetzte Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Um ihr Industrialisierungsprogramm zu finanzieren und ihre Macht in der Sowjetrepublik zu festigen, zwangskollektivierten die Bolschewiki die Landwirtschaft, legten der Bauernschaft unerfüllbar hohe Abgabequoten auf, bei deren Nichterfüllung sie ihnen Vorräte und Saatgut entzogen, und hinderten sie mit Gewalt an der Flucht in die Städte. Es starben rund vier Millionen Menschen. Seit 1991 kämpft die Ukraine für die internationale Anerkennung der Hungersnot als Völkermord. Der Bundestag hat Ende November mehrheitlich für den von den Regierungsfraktionen und der Fraktion der CDU/CSU eingereichten Antrag gestimmt, den Holodomor als Genozid einzustufen.
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In Nicaragua hat das Regime von Präsident Daniel Ortega den Staat zur Diktatur gemacht und ihr die Gesellschaft unterworfen. Gleichzeitig rütteln ein Massenexodus und die schlechte wirtschaftliche Lage an den Fundamenten des Regimes.
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Vor 25 Jahren lief »Jackie Brown« in den US-amerikanischen Kinos an. Als größter Kritiker von Quentin Tarantinos Film entpuppte sich der Regisseur Spike Lee, der Tarantino seitdem eine Art kultureller Aneignung vorwirft, nämlich den exzessiven Gebrauch des N-Worts.
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