Der Geist der Selbstlosigkeit

In einem Leserbrief an die FAZ hat der kolumbianische Botschafter in Bonn, Jorge Bendeck Olivella, die Haltung des kolumbianischen Präsidenten Samper zur Rolle des Agenten Werner Mauss als möglichem Vermittler zwischen Staat und Guerilla präzisiert. Die FAZ hatte am 29. Juli einen Artikel unter der Überschrift "Kolumbiens Präsident Samper will Mauss als Friedensvermittler" veröffentlicht. Olivella schreibt: "Die Frage des Jornalisten (der FAZ, d.Red.) lautete: 'Würden Sie einen Vermittler wie Mauss im Friedensprozeß akzeptieren?' Präsident Samper antwortete: ÝHerr Mauss hat der Regierung Kolumbiens durch offizielle Kanäle einen Vorschlag zur Vermittlung oder Annäherung an die ELN (linksgerichtete Guerilla, d.Red.) unterbreitet. Das war der Grund für den Besuch von Minister Horacio Serpa in Deutschland und auch für mein Treffen mit dem deutschen Geheimdienstkoordinator, Herrn Schmidbauer, in New York. Soweit diese Verhandlungen vom Geist der Selbstlosigkeit getragen sind, sind sie natürlich für die Erreichung des Friedens willkommen.' (...) Wenn der Präsident von offiziellen Kanälen spricht und sagt, daß Verhandlungen, Ýgetragen vom Geist der Selbstlosigkeit, den Frieden zu erreichen, willkommen sindÜ, bezieht er sich zweifellos nicht auf Werner Mauss."