Eins teilt sich in zwei

Der schwelende Machtkampf in Chinas KP ist in einem Streit um den künftigen Kurs offengelegt worden. Da sich China "im Anfangsstadium des Sozialismus" befinde, seien wirtschaftliche "Experimente" angesagt, zitiert die SZ vom 6. August einen Kommentar von der Titelseite der chinesischen Volkszeitung. Er stamme von den Leuten um Staats- und Parteichef Jiang Zemin, die scharfe Angriffe gegen die "Linken" in der Partei verfassen würden. Andere Kommentare hätten den "Geschäftssinn" und die "Management-Talente" junger KP-Kader gelobt. Die Auseinandersetzungen drehen sich um die Zukunft des staatswirtschaftlichen Sektors. "Gesundung", so fährt die SZ fort, "ist nur möglich, wenn überzählige Arbeiter entlassen und betriebliche Sozialleistungen radikal gestrichen werden. Millionen haben so in den letzten Monaten ihren Job verloren und machen ihren Unmut immer öfter in gewalttätigen Demonstrationen Luft - was wiederum die Linke in ihrem Kreuzzug (sic!) bestätigt. Jiang hat bereits seine Gegner davor gewarnt, sich der Ýsozialen Widersprüche zu bedienen'."