Geld oder Leben

Zwei britische Krankenschwestern, die in Saudi-Arabien arbeiten, haben angeblich gestanden, dort eine Kollegin umgebracht zu haben. Die saudische Justiz verurteilte die eine zu 500 Peitschenhieben und acht Jahren Gefängnis, die andere nach unbestätigten Berichten zum Tode durch Enthaupten. Der Bruder der Ermordeten soll sich, so der Independent unter Berufung auf den Anwalt der Krankenschwestern, bereit erklärt haben, bei Zahlung eines Blutgeldes auf die Todesstrafe zu verzichten. Eine Summe von 500 000 Dollar für ihn selbst und 700 000 Dollar für ein Krankenhaus ist laut Anwalt der Krankenschwestern vereinbart, der Anwalt des Bruders der Ermordeten dementiert den Deal. Die Beziehungen Saudi-Arabiens zu Großbritannien sind daher etwas gespannt, die zur anti-fundamentalistischen Schutzmacht USA weniger.