In einer feierlichen Zeremonie wurden in der Harvard University zum siebten Mal die "Ig Nobel-Preise für Mittelmäßigkeit" verliehen, benannt nach Ignatius Nobel, dem fiktiven Erfinder der Soda-Limonade. "Wie in jedem Jahr sind manche Gewinner sehr glücklich über den Preis, andere hingegen überhaupt nicht", erklärte das Komitee-Mitglied Marc Adams.
In der Sparte Literatur erhielt Michael Drosnin den "Preis für Mittelmäßigkeit". In seinem Bestseller "Der Bibel-Code" wird behauptet, daß die Bibel einen geheimen Code enthält, der unter anderem verschlüsselte Informationen zur Ermordung von Präsident Kennedy enthält.
Der "Wirtschafts-Ig" geht in diesem Jahr an den Erfinder des Tamagotchis, "der seinen Beitrag zur Ökonomie durch die Verschwendung von Millionen Arbeitsstunden leistete". Die Auszeichnung auf dem Gebiet der Kommunikation erhielt Sanford Wallace von der US-amerikanischen Firma Cyber Promotion. Er wurde berühmt, weil er Millionen von Internet-Usern mit unnützen Werbemüll belästigt hat. In der Sparte Medizin gewannen zwei Wissenschaftler der Wilkes University. Sie haben die Auswirkung von Musik in Aufzügen auf die Produktion von Immunoglobin A im Gehirn untersucht, außerdem erforschen sie, ob die Fahrstuhl-Musik Erkältungen vorbeugt.
Nach der Zeremonie folgte die Auktion von Gips-Fußabdrücken aller Gewinner: "Das war sehr symbolisch, auch wenn wir nicht genau wissen, für was."
