Versicherungsmathematik

Um Vorwürfen entgegenzutreten, das Unternehmen habe sich an der Shoah bereichert, hatte sich die Allianz AG im Sommer bereit erklärt, den Familien von den Nazis ermordeter Juden nachträglich ihre Lebensversicherungen auszuzahlen. Zu insgesamt etwa 1 800 Versicherungspolicen gingen daraufhin rund 800 Nachfragen ein. In 1 600 Fällen soll, wie die Allianz jetzt mitteilte, kein Anspruch bestehen. In rund 100 Fällen, so hieß es weiter, prüfe man noch; in 59 Fällen seien bereits im Rahmen der sogenannten Wiedergutmachung der Bundesrepublik Leistungen ausbezahlt worden. In weiteren 30 Fällen habe die Allianz AG bereits in den fünfziger Jahren bezahlt. Zu guter Letzt bleiben sieben Fälle übrig, in denen die Allianz tatsächlich bezahlen will: "Bis zu 10 000 Mark je Einzelfall."