Abschiebe- statt Zwischenstopp in der Kirche

Über 1 000 Menschen haben am vergangenen Samstag in Köln für einen sofortigen Abschiebestopp und ein Bleiberecht kurdischer Asylsuchender demonstriert. Der Zug durch die Innenstadt sollte die Forderungen kurdischer Flüchtlinge unterstützen, die in Kirchengemeinden der Stadt "Kirchenzuflucht" gefunden haben. Die KurdInnen fordern eine erneute Prüfung ihrer Asylanträge und die Aussetzung ihrer Abschiebung in die Türkei. Die Aktion begann Mitte Januar, als 22 Flüchtlinge in einer Innenstadtkirche Schutz vor ihrer Abschiebung suchten. Inzwischen sind es über 60, die in mehreren protestantischen Kirchen in Köln leben. Auf der Abschlußkundgebung der Demonstration forderte der evangelische Innenstadtpfarrer Kurt-Werner Pick seine katholischen Amtsbrüder in Köln auf, ihrem Bischof den Gehorsam zu verweigern und ebenfalls von der Abschiebung bedrohten Flüchtlingen Kirchenasyl zu gewähren.