Adorno-No-No

Adornos Orthodoxie

Wie die kritische Theorie Marx reflektiert.

Der nachfolgende Text ist ein Auszug aus einem Vortrag, den der Autor im Sommer 1996 auf einer Veranstaltung der Berliner jour-fixe-Initiative gehalten hat (die vollständige Fassung ist erschienen in: bahamas, Nr. 22). Er ist ein Versuch, die von Wolfgang Pohrt einmal beiläufig getroffene Formulierung von "Adornos Orthodoxie im Umgang mit Marxschen Begriffen" inhaltlich zu begründen. Polemische Intention dabei war, gegen alle Versuche, Adornos Gesellschaftskritik von ihrem Bezug auf Marx zu lösen, um sie für die poststrukturalistischen Meisterdenkerschulen anschlußfähig zu machen, darauf zu insistieren, daß eine kritische Theorie, die sich zu Recht vom Völkerkundemuseums-ML verabschiedet hat, es mit einer sekundären, reflektierten Orthodoxie zu halten hätte. Angesichts der Tatsache, daß immer mehr Leute auf die Schnapsidee verfallen, den ML-Plunder mit Foucault und Co. überwinden zu können, mag das Plädoyer erneuert werden. (C.N.)

Adornos Insistieren auf der Notwendigkeit von Philosophiekritik ist erzwungen vom geschichtlichen Verlauf. Es verdankt sich dem Scheitern der Marxschen Intention, Philosophie in verändernder Praxis aufzuheben: "Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward. Das summarische Urteil, sie habe die Welt bloß interpretiert, sei durch Resignation vor der Welt verkrüppelt auch in sich, wird zum Defaitismus der Vernunft, nachdem die Veränderung der Welt mißlang." (1) Mit seinem Festhalten an der Marxschen Intention kommt bei Adorno deren widersprüchlicher Charakter ungemindert zum Tragen.

Marx versuchte, die materialistische Wendung, die er auf dem Terrain der Theorie vollzog, als von praktischer Notwendigkeit ermöglicht zu begründen - und diese "praktische Kritik", die die konstitutive Voraussetzung der gedanklichen sein soll, erblickte er in der revoltierenden Praxis des Proletariats. Damit handelt der Materialismus sich einen prekären Widerspruch ein, denn die Theorie kann diese Praxis, die ihre Voraussetzung sein, ihren Materialismus verbürgen soll, als Theorie nur als Form einer arbeitsnotwendigen Unterstellung einführen, denn sonst würde sie sich selbst idealistisch als abschlußhafte Totalität setzen. Für Marx war der "subjektive Faktor" kein Problem und gerade deshalb hat er in seinen ökonomiekritischen Schriften nirgends vom "Subjekt", von der "Kampfkraft der Arbeiterklasse" herumtrompetet. Das Kapitalverhältnis konnte er ohne Rücksicht als einen die Arbeiterklasse konstituierenden, sie einbegreifenden objektiven Zwangszusammenhang analysieren, weil er mit einigem Recht davon ausgehen konnte, daß die naturwüchsige Nichtidentität der Proletarier - sie produzieren den allgemeinen Reichtum, von dessen virtuell emanzipatorischen Qualitäten sie als "Exterritoriale" (Adorno) ausgeschlossen sind - die repressive Identität des Ganzen unterminieren und schließlich sprengen würde.

Da die proletarische Revolution gescheitert ist, kann Adorno seiner kritischen Theorie, im Gegensatz zu Marx, ein praktisch wirksames Nichtidentisches nicht mehr zugrundelegen. Da ihm die zum Gedanken drängende Wirklichkeit abhanden gekommen ist, muß der zur praktischen Vollendung, d.h. Negation seiner selbst, drängende Gedanke deshalb noch konsequenter als bei Marx sich aller revolutionären Hoffnungen entschlagen und das gesellschaftliche Verhängnis zum Zwecke der Kritik noch weit schonungsloser darstellen als zuvor. Andererseits muß sich die kritische Theorie, und zwar in Form einer hypothetisch-kontrafaktischen Unterstellung, ein Nichtidentisches doch zugrundelegen - verzichtet sie nämlich auf jeglichen revolutionstheoretischen Impetus, dann würden all ihre Aussagen in ihr Gegenteil verkehrt: Sie wären dann eine zutreffende Deskription des unheilvollen Weltlaufs, deren kritischer oder materialistischer Charakter vielleicht noch vom Theoretiker als Gestus beteuert werden könnte - für die Theorie selbst wäre er von keinem konstitutiven Belang mehr und darüber würde diese erst recht affirmativ. An diesem aporetischen Widerspruch laboriert heutzutage eine jede ernstzunehmende Gesellschaftstheorie, die es noch mit der Marxschen hält, und notwendig zum Scheitern verurteilt ist ein jeder Versuch, ihn zu schlichten oder nach welcher Seite auch immer aufzulösen. Adornos Orthodoxie im Umgang mit Marxschen Begriffen verdankt sich einer Einsicht, die Wolfgang Pohrt einmal folgendermaßen formulierte: "Gescheitert ist (...) mit der Marxschen Theorie die vernünftige Begründung der Revolution, und an dieser Begründung muß man trotz ihres Scheiterns festhalten, wenn die Menschheit sich in der Revolution tatsächlich zum Subjekt konstituieren soll, welches mit Willen und Bewußtsein seine Geschichte macht." (2)

Was an Adorno so beeindruckt: das Unschematische, Geschmeidige, Nichtdoktrinäre seiner Analysen, das deren Lektüre zuweilen so fesselnd macht wie die eines Romans, von dem man nicht mehr loskommt, ist bedingt durch eine an Marx orientierte begriffliche Strenge. Die scheinheilige Philantropie der beliebten Forderung, Theorie müsse "differenziert" sein, stets alle möglichen "Aspekte", "Dimensionen" berücksichtigen, auf keinen Fall "reduktionistisch" oder "einseitig" verfahren, hat Adorno stets als Ausflucht betrachtet, um sich unangenehme Einsichten vom Leib zu halten, und in dieser Ausflucht den Verrat an der möglichen Emanzipation gewittert. Wenn überhaupt, dann könnte folgende Äußerung Adornos seinen Arbeiten als Motto vorausgehen: "Kein avancierter Künstler oder Denker entgeht (dem) Vorwurf (der Kälte und Distanziertheit). Weil er die Utopie und ihre Verwirklichung bitter ernst nimmt, ist er kein Utopist, sondern faßt die Realität ins Auge, wie sie ist, um sich nicht von ihr verdummen zu lassen. Er will die Elemente des Besseren, die in ihr beschlossen sind, aus ihrer Gefangenschaft befreien. Er macht sich so hart wie die versteinerten Verhältnisse, um sie zu brechen." (3) Adorno, der anhand verschiedenster Phänomene die Marxsche Fetischismuskritik entfaltete, hat diese gegen ihre romantisch-idealistische Vereinnahmung unmißverständlich pointiert. So heißt es in der "Negativen Dialektik": "Leicht bildet Denken tröstlich sich ein, an der Auflösung der Verdinglichung, des Warencharakters, den Stein der Weisen zu besitzen. Aber Verdinglichung ist die Reflexionsform der falschen Objektivität; die Theorie um sie zu zentrieren, macht dem herrschenden Bewußtsein und dem kollektiven Unbewußten die kritische Theorie idealistisch akzeptabel. Dem verdanken die frühen Schriften von Marx, im Gegensatz zum 'Kapital', ihre gegenwärtige Beliebtheit, zumal unter Theologen. Nicht entbehrt es der Ironie, daß die brutalen und primitiven Funktionäre, die Luk‡cs wegen des Verdinglichungskapitels aus dem bedeutenden Buch 'Geschichte und Klassenbewußtsein' vor mehr als vierzig Jahren verketzerten, das Idealistische seiner Konzeption witterten." (4) Entsprechendes gilt für Adornos Umgang mit der Freudschen Psychoanalyse. Entgegen einem weitverbreiteten Irrtum hat Adorno keineswegs die Psychoanalyse in die Gesellschaftskritik "integriert" bzw. sie in "Sozialpsychologie" transformiert, die er vielmehr heftig bekämpfte. Die Wahrheit von Freud bestand für ihn vielmehr darin, daß dieser "eben durch seine psychologische Atomistik einer Realität, in der die Menschen tatsächlich atomisiert und durch eine unüberbrückbare Kluft voneinander getrennt sind, adäquat Ausdruck verliehen" (5) (hat). Weil das Auseinanderfallen von Individuum und Gesellschaft gesellschaftlichen Ursprungs ist, kann sie nicht durch die Integration der Wissenschaften - durch "Interdisziplinarität", wie man heute sagen würde - aus der Welt geschafft werden. Vor allem aber sind Gesellschaftstheorie und Psychoanalyse keine gleichberechtigten "Ansätze": "Noch der vulgäre Materialismus, der den individuellen Reaktionsformen handfeste Profitinteressen zugrunde legt, hat recht gegen den Psychologen, der wirtschaftliche Verhaltensweisen von Erwachsenen aus ihrer Kindheit ableitet, die objektiven ökonomischen Gesetzen folgen, und in welche die individuelle Beschaffenheit der Kontrahenten überhaupt nicht oder nur als bloßes Anhängsel hineinreicht." (6)

Der durchschnittliche Sozialwissenschaftskalauer von der angeblichen "Komplexität" moderner Gesellschaften findet bei Adorno jedenfalls keinen Anhaltspunkt. Auch den Begriff des "Fortschritts" hat Adorno keineswegs, wie immer gern behauptet wird, einfach fallengelassen. Die Rede vom "Fortschrittsglauben", die auch durchgeweichte Marxisten, wenn sie schwer selbstkritisch aufgelegt sind, gerne schwingen, bezeichnete er einmal als Ausdruck "obskurantistischer Gesinnung", als genauso "platt und positivistisch" wie den bürgerlichen Begriff des Fortschritts. Gegen beide versuchte er dagegen die Idee von Fortschritt zu retten: als negative, als Kategorie des Einspruchs.

Adornos Wiederaufnahme der Philosophiekritik will durch die Wendung zum Vorrang des Objekts, zum Nichtidentischen, einer verändernden, revolutionären Praxis die Tür offenhalten. Adorno weiß, daß man aus dem philosophischen Immanenzzusammenhang - dem geistigen Ausdruck des Funktionszusammenhangs totaler Vergesellschaftung - nicht einfach "hinausspringen", d.h. ihn abstrakt negieren und sich in ein ohnehin illusionäres Refugium zurückziehen kann. Vielmehr sind, an Marx anknüpfend, die philosophischen Kategorien gegen sich selbst und ihr oberstes Prinzip, die Identität als die Vergeistigung repressiver Vergleichung, zu wenden. Die "Demarkationslinie" zum Idealismus ist dabei, "ob Bewußtsein, theoretisch und in praktischer Konsequenz, Identität als Letztes, Absolutes behauptet und verstärken möchte, oder als den universalen Zwangsapparat erfährt, dessen es schließlich auch bedarf, um dem universalen Zwang sich zu entwinden, so wie Freiheit nur durch den zivilisatorischen Zwang hindurch, nicht als retour ˆ la nature real werden kann." (7) Anstatt sich zum allumfassenden Ganzen aufzuspielen, soll das erkennende Subjekt seine Subsumierungsfunktion umlenken in Richtung auf das, woran es seine - verleugnete - Substanz hat: auf das Objekt, auf das nach dem Maßstab von repressiver Identität Nichtidentische. Der Begriff des "Nichtidentischen" ist der Platzhalter für das, was inmitten des Bestehenden und als von ihm wie immer Konstituiertes Potential der Befreiung sein könnte, was die Verhältnisse von innen her sprengen könnte - also der revolutionstheoretische Begriff von Adornos kritischer Theorie. Dafür, daß Adorno mit dem Insistieren auf dem Nichtidentischen am revolutionstheoretischen Gehalt von Gesellschaftstheorie festhält, andererseits jedoch wohlweislich darauf verzichtet, das unterstellte Nichtidentische sogleich wieder zu verdinglichen - als irgendein famoses "Subjekt" o.ä. - hat auch er, wie ein jeder marxistischer Gesellschaftskritiker, seinen Preis zu zahlen. Das "Nichtidentische" ist eine bläßliche, abstrakte, schemenhafte Kategorie und sie bleibt dies notwendig, solange jenes sich nicht als ein praktisch wirksames, benennbares, die falsche Vermittlung tatsächlich unterminierendes Moment in der gesellschaftlichen Realität zeigt. Der "Vorrang des Objekts" bleibt einstweilen eine nichtidentitätsphilosophische Kategorie, und der Materialismus, den sie verbürgt, deshalb nach dem Maß ihrer Intention immer auch unwahr. Einen Vorwurf gegen Adorno kann dieser Umstand allerdings nicht begründen, denn zu seinem Verfahren gibt es keine Alternative - wie sämtliche Versuche bezeugen, die vorgeben, über es hinauszugehen und dabei immer dahinter zurückfallen.

Was die wahre Vorrangigkeit des Objektiven begründen könnte, ist hier und heute nicht positiv bestimmbar, sondern nur durch die Kritik der falschen Vermittlung als ein Schattenbild zu modellieren: "Was Sache selbst heißen mag, ist nicht positiv, unmittelbar vorhanden; wer es erkennen will, muß mehr, nicht weniger denken als der Bezugspunkt der Synthese des Mannigfaltigen, der im Tiefsten überhaupt kein Denken ist. Dabei ist die Sache selbst keineswegs Denkprodukt; vielmehr das Nichtidentische durch die Identität hindurch. Solche Nichtidentität ist keine 'Idee'; aber ein Zugehängtes." (8) Daß das Nichtidentische nur durch Vermittlung bestimm- und erkennbar ist, heißt aber zugleich, dessen eigener Vermitteltheit gewahr zu werden. Das Nichtidentische ist kein absolut Individuelles bzw. einzelnes, kein absolut Differentes, keine reine Unmittelbarkeit: "Was ist, ist mehr als es ist. Dies Mehr wird ihm nicht oktroyiert, sondern bleibt, als das aus ihm Verdrängte, ihm immanent. Insofern wäre das Nichtidentische die eigene Identität der Sache gegen ihre Identifikationen" (Hervorhebung C.N.) (9) - dies unterscheidet Adorno grundsätzlich von allen postmodernen Differenzphilosophen.

Adornos Kritik an der falschen Objektivität, am repressiven Allgemeinen und sein Eintreten fürs Nichtidentische zielt hingegen letzten Endes wiederum auf eine gesellschaftliche Allgemeinheit, die vom Besonderen ausgeht, also auf den Verein freier Menschen, die Einheit des Vielen ohne Zwang. Wiederum ein "orthodox" Marxscher Gedanke, und Adorno stellt den Bezug auch explizit her: "In Marx bereits spricht die Differenz zwischen dem Vorrang des Objekts als einem kritisch Herzustellenden und seiner Fratze im Bestehenden, seiner Verzerrung durch den Warencharakter sich aus." (10) "Vorrang des Objekts" ist also doppeldeutig zu begreifen: Denunziation des Bestehenden und Antizipation des Neuen in einem. Vorrangig ist die Analyse des Objekts, weil eine kritische Theorie die Verselbständigung der gesellschaftlichen Verhältnisse gegen die Individuen beim Namen zu nennen hat. Die kompakte, zeitlos erscheinende Übermacht der Verhältnisse in den und gegen die vergesellschafteten Individuen verwehrt diesen zugleich die ungeschmälerte Erfahrung dessen, was in den Verhältnissen sich, als Resultat ihrer Arbeit, als eine Spur von Fortschritt, Erkenntnis und Befreiung niedergeschlagen hat, aber vergessen wurde und versteinerte, weil es dem Bestehenden als Moment seiner Selbsterhaltung einverleibt wurde. Angesichts des Absterbens unreglementierter Erfahrung kommt dem Objekt mit all seinen Implikationen ungleich größere Bedeutung zu als den Anschauungen der Subjekte: Deshalb ist es Aufgabe der kritischen Theorie, die in den sozialen Objektivationen sedimentierte Geschichte, die vergessenen, verstreuten, disparaten Momente des Nichtidentischen, Überschießenden, die in ihnen festgebannt sind, freizulegen. Die Analyse von Kunstwerken kann dabei besondere Relevanz beanspruchen, weil sie "zur Reflexion nötigen, woher sie, Figuren des Seienden und unfähig, Nichtseiendes ins Dasein zu zitieren, dessen überwältigendes Bild werden könnten, wäre nicht doch das Nichtseiende an sich selber." (11)

Die Theorie will dem Nichtidentischen, der ihrer Realisierung harrenden immanenten Allgemeinheit des Objekts zur Sprache verhelfen. Die Verfahrensweise der Theorie, ihre Begriffe in Konstellationen um den Gegenstand zu versammeln, soll die zufällige, monadologische Existenz der Sache lösen und die Konstellation, in der sie selbst steht, erkennen. Intention solcher Erkenntnis ist nicht das festgezurrte theoretische System, sondern die "Dichte der Erfahrung", in der die Spuren des Nichtidentischen mit der Theorie und der vorangegangenen Erfahrung des Subjekts jäh und unvermittelt zum Ganzen der Erkenntnis zusammenschießen. (12) Das Denken in begrifflichen Konstellationen ist dabei nicht nur eine Erkenntnisform, die dem Stand totaler Vergesellschaftung angemessen ist (13); indem das Ganze der Erkenntnis nicht dadurch zustandekommt, daß das Nichtidentische wieder blank identifiziert, den allgemeinen Begriffen subsumiert wird, sondern indem es zum Ganzen zusammentritt, ist Erkenntnis durch Konstellation zugleich Antizipation des Neuen, einer versöhnten Allgemeinheit.

Freilich nicht schon diese selbst. Die objektive Wahrheit solcher Erkenntnis ist ein ungedeckter Wechsel, den erst eine revolutionäre Praxis einlösen kann. Anders, als die Positivisten von Popper bis Althusser meinen, ist Wahrheit deshalb kein Denkbegriff, kein auf das Verhältnis der theoretischen Sätze zueinander und zu ihren Voraussetzungen zu beziehendes Kriterium: "Das erfahrende Subjekt arbeitet darauf hin, in (der Nichtidentität) zu verschwinden. Wahrheit wäre sein Untergang." (14) Wie die Tatsache, daß die theoretische Gesellschaftskritik der praktischen Kritik entbehrt, auch dem Begriff der Wahrheit ihren Stempel aufdrückt, hat Adorno in den Diskussionsprotokollen zur "Dialektik der Aufklärung" ganz lapidar so charakterisiert: "Wir können ja nicht sagen, das Ganze ist das Wahre, wir können nur sagen, das Ganze, das es nicht gibt, ist das Wahre. Münchhausensituation." (15)

Anmerkungen:

(1) Adorno, Negative Dialektik, Frankfurt/Main 1966, S. 15

(2) Wolfgang Pohrt, Vernunft und Geschichte bei Marx, in: Theorie des Gebrauchswerts, Berlin 1995, S. 278

(3) Adorno, Die revidierte Psychoanalyse, in: Soziologische Schriften, a.a.O., S. 37

(4) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 191

(5) Adorno, Die revidierte Psychoanalyse, a.a.O., S. 35

(6) Adorno, Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie, in: ders: Gesellschaftstheorie und Kulturkritik, Frankfurt/Main 1975, S. 102

(7) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 150

(8) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 189

(9) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 164

(10) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 190

(11) Adorno, Ästhetische Theorie, a.a.O., S. 129

(12) Max Horkheimer, Th.W. Adorno, Diskussionen über Sprache und Erkenntnis..., in: Horkheimer, Gesammelte Schriften, Band 12, a.a.O., S. 508f.

(13) "Gerade die zunehmende Integrationstendenz des kapitalistischen Systems jedoch, dessen Momente zu einem stets vollständigeren Funktionszusammenhang sich verschlingen, macht die alte Frage nach der Ursache gegenüber den Konstellationen immer prekärer; nicht erst Erkenntniskritik, der reale Gang der Geschichte nötigt zum Aufsuchen von Konstellationen" (Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 168).

(14) Adorno, Negative Dialektik, a.a.O., S. 189f.

(15) Max Horkheimer, Th.W. Adorno, Diskussionen über die Differenz von Positivismus und materialistischer Dialektik, in: Max Horkheimer, Gesammelte Schriften, Band 12, a.a.O., S. 478