Autonomes Projekt

Nachdem der Berliner Kultursenator Peter Radunski (CDU) und der Direktor des Jüdischen Museums, Michael Blumenthal, Einigkeit über den Status und die Konzeption des Hauses erzielten, steht der Eröffnung des im Libeskind-Bau beherbergen Museums im Jahr 1999 nichts mehr im Weg. Dem Direktor komme die alleinige Entscheidungskompetenz hinsichtlich der künstlerischen Gestaltung und Darstellung des Jüdischen Museums, das zur Stiftung Stadtmuseum gehört, zu, teilte die Berliner Kulturverwaltung mit. Damit scheint der jahrelange Streit um die Autonomie des 1989 projektierten Hauses beigelegt. Eskaliert war er im Oktober 1997, als dem 1994 zum Direktor des Jüdischen Museums berufenen Amnon Barzel fristlos gekündigt wurde, da er nach den Worten des Generaldirektors des Berliner Stadtmuseums, Rainer Güntzer, den "Betriebsfrieden störe". Barzel hatte gegen den Widerstand des Senats auf einer Autonomie des Jüdischen Museums bestanden.