Hän Sie d’Kährwoch net g’macht?

Endlich: Nach vier Tagen kollektiver Putzorgie sind Stuttgarts Plätze und Straßen wieder sauber. Über 5 000 Schwaben und Schwäbinnen schwangen vergangene Woche Besen und Kehrschaufel, um im Rahmen der Kampagne "Let's Putz" einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde zu erkämpfen. Ein voller Erfolg also für den städtischen Verein Sicheres und Sauberes Stuttgart. Dennoch ist es nach Recherchen des Freien Radio für Stuttgart zu Unregelmäßigkeiten gekommen. "Laut offiziellem Putzplan hat sich die Junge Union verpflichtet, am Donnerstag, dem 26. März 1998, von 15 bis 18 Uhr die Arminstraße im Stuttgarter Süden zu säubern," heißt es in einer Presseinformation der temporären Sonderredaktion Radio Fegefeuer. Bei der Besichtigung der Arminstraße gegen 17 Uhr hätten die RedakteurInnen feststellen müssen, daß sich die Straße in einer "beklagenswerten Situation der Unsauberkeit" befunden habe. "Von der putzigen Jungen Union fehlt allerdings jede Spur!" Die RedakteurInnen des nichtkommerziellen Senders werfen der CDU-Jugendorganisation nun vor, sie habe durch ihr unzuverlässiges Verhalten als Vorbild für die Stuttgarter Jugend versagt und fordern, daß der JU umgehend die Putzlizenz entzogen wird.