Grenzenloses Eurasien

Der neurechte Nationalbolschewismus in Russland hat Elemente des Monarchismus, des Bolschewismus und des Faschismus aufgenommen und die Gegenkultur nationalistisch aufgeladen.

Alexander Dugin ist der shooting star der russischen Neuen Rechten. Ende der achtziger Jahre war er noch als Anhänger der monarchistisch-nationalistischen und antisemitischen Pamjat-Bewegung aktiv, mittlerweile ist er ein einflussreicher Berater des russischen Parlamentspräsidenten. In den neunziger Jahren entwickelte und verbreitete er eine Ideologie, eine neue Form des Nationalbolschewismus, die mittlerweile auch in Westeuropa ihre Anziehungskraft entwickelt; keineswegs nur in rechten Kreisen, sondern auch in linken. Wie konnte es dazu kommen?

Hierzulande wird Dugin vor allem als »Chef-Eurasier« wahrgenommen, dessen politisch immer einflussreicher werdende Ideologie eines russischen Sonderwegs scheinbar nur eines bestätigt: eine fundamentale politisch-kulturelle Differenz zwischen Russland und dem Westen. So etwa schreibt es Michael Thumann, ein Redakteur der Zeit, in seinem Aufsatz »Siedler für Sibirien gesucht« (1), in dem er Dugin als einen harmlosen, jedoch aufrichtig besorgten Bewahrer der russischen Lande porträtiert und sich zu der Aussage versteigt: »Die eurasische Idee (Dugins) scheint einen Weg zu weisen, wie sich die vermisste Einheit der Völker Russlands mit der enormen Größe des Landes verbinden lässt.«

Verschwiegen wird dabei, dass sich Dugins komplexe Ideologie nicht nur der Traditionen des europäischen Faschismus bedient, sie wird auch von verschiedenen europäischen rechtsextremen Zirkeln - etwa der französischen Neuen Rechten - mitentwickelt. Sie entwirft geopolitische Szenarien, die keineswegs als bloße Verteidigung der staatlichen Einheit Russlands interpretiert werden können. Das langfristige Ziel ist vielmehr ein großer Kontinentalblock, der Russland (Eurasien) und Europa gegen die USA vereint.

Thumann scheint das trotz umfangreicher Recherchen entgangen zu sein. Er hebt stattdessen die Unterstützung Dugins durch Vertreter der großen russischen Religionen hervor und fällt schon im eingangs gezeichneten Bild (»Die bunt gemischten Würdenträger wippten zustimmend mit ihren Kopfbedeckungen«) auf die multikulturelle Inszenierung des Gründungskongresses der Bewegung Eurasien herein. Dugins rechtsextreme Orientierung wird hingegen nur in einem Halbsatz erwähnt, als ein ihm vorauseilender Ruf, der jedoch vom »völkerverbindenden Eurasismus« neutralisiert zu werden scheint.

Die Wirkung der direkt auf Europa gerichteten Politik Dugins, die sich in verschiedenen politischen wie kulturellen Milieus auch hierzulande deutlich abzuzeichnen beginnt, wird dabei übersehen. Dass er dabei neben rechten auch linke Gruppen erreicht, ist keineswegs Zufall, sondern vielmehr der Spezifik seines ideologischen Systems geschuldet. Dieses System soll als neuartiger Nationalbolschewismus bezeichnet werden. Er strebt danach, alle Potenziale des Nationalbolschewismus, historisch nicht realisierte wie historisch neuartige, in der heutigen Welt auszuschöpfen.

Der neue Nationalbolschewismus ist vor allem als ein ideologisch-strategisches System zu begreifen. Auf der politischen Ebene entwickelte es sich durch die Zusammenarbeit der postsowjetischen konservativen Eliten mit der westlichen Neuen Rechten als eine Antwort auf die nach 1991 neu entstehende russische wie weltpolitische Situation. Auf der ideologischen Ebene versucht dieses System, totalitäre Elemente der russisch-sowjetischen Tradition mit solchen der westlichen extremen Rechten zu verbinden, sie zu potenzieren und geschichtspolitisch zu harmonisieren.

Dugins Nationalbolschewismus hat sich in drei aufeinanderfolgenden Phasen entwickelt. In der ersten wurde zwischen 1991 und 1993 der russische Nationalismus radikalisiert, und große nationalistische Bündnisse entstanden. In der zweiten Phase seit 1994 erfolgte die Gründung und Etablierung der Nationalbolschewistischen Partei (NBP) als logische Konsequenz nationalistischer Radikalisierung. Ab 1998 schließlich stieg Dugin, nachdem er aus der NBP ausgetreten war, zum einflussreichen politischen Berater auch außerhalb des nationalistischen Lagers auf.

Sein Nationalbolschewismus hat keineswegs nur für einzelne revolutionär-nationalistische Organisationen wie die NBP eine wichtige Funktion. Vielmehr setzt die von ihm und seinem Thinktank Arktogeja repräsentierte russische Neue Rechte auf eine metapolitische Strategie. Sie will eine ideelle wie kulturelle Gegenmacht etablieren, die mit ihrem Hegemoniestreben auf eine Systemüberwindung ausgerichtet ist.

Der historische Nationalbolschewismus im zweiten und dritten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, der für die russische Neue Rechte seit 1991 so interessant wurde, umfasste verschiedene Phänomene, auf die an dieser Stelle nicht ausführlich eingegangen werden kann. Im Hinblick auf die europäische Dimension des russischen Rechtsextremismus ist jedoch hervorzuheben, dass nicht etwa der sowjetrussische (2), sondern vielmehr der deutsche Nationalbolschewismus insbesondere des Widerstandskreises um Ernst Niekisch den größten Einfluss auf Dugin ausübt.

Das erklärt sich vor allem aus der stärkeren Radikalität und geopolitischen Ausrichtung des deutschen Nationalbolschewismus. Charakteristisch für ihn sind, stützt man sich auf Louis Dupeux' Standardwerk über den Nationalbolschewismus der Weimarer Republik (3) sowie auf Primärquellen des Kreises um Niekisch, im Wesentlichen vier Punkte.

Der Ausgangspunkt ist eine positive Interpretation der Oktoberrevolution, deren sozialrevolutionäre Dimension nicht als antinationale Zerstörung, sondern als nationale Befreiung einer spezifisch völkisch-proletarischen »Substanz« bewertet wurde. Daraus ergibt sich ein nationalistischer Antikapitalismus etatistischer Art mit der Forderung nach einer möglichst totalen Verstaatlichung der Produktionsmittel.

Die nahezu uneingeschränkte Unterstützung Sowjetrusslands und das angestrebte Bündnis der so genannten proletarischen Nationen Deutschland und Russland gegen den kapitalistischen Westen zeigen, dass die nationalbolschewistische Vorstellung der Nation nicht ethnisch ausschließend war. Vielmehr hatte sie raumorientierte und stark imperiale Züge und somit auch ein antiwestliches geopolitisches Potenzial.

Aus den drei zuvor genannten Punkten lässt sich als nationalbolschewistische Essenz eine Identität von nationaler und sozialer Revolution ableiten. Dieser Kernidee konnte man sich sowohl von rechts wie auch von links nähern, wie Alexander Dugin als ehemaliger Pamjat-Aktivist bzw. Ernst Niekisch als ehemals linker Sozialdemokrat.

Nationalistische Radikalisierung

Wie wichtig der Nationalbolschewismus mit seinem imperialen, ethnisch inklusiven und vor allem potenziell lagerübergreifenden Nationalismus für die konservativen Eliten in Russland seit 1991 tatsächlich wurde, zeigt ein Blick auf die Spätphase der Perestrojka, d.h. in die erste Hälfte des Jahres 1991. Trotz offensichtlicher Affinitäten gelang es damals noch nicht, eine schlagkräftige gemeinsame Front aus unabhängigen nationalistischen Gruppen (vor allem Pamjat) und konservativen Kräften in der Partei und der Regierung herzustellen.

Das zeigte sich sowohl beim Putsch im August des Jahres 1991 wie auch bei dem nur wenige Monate zuvor fehlgeschlagenen Versuch, die Unabhängigkeitsbewegungen der baltischen Republiken militärisch zurückzudrängen. Vor allem aber stand der schwelende Konflikt zwischen den antibolschewistischen, ethnisch ausschließenden russischen Nationalisten und den nationalkommunistischen Kräften um die Bewertung der sowjetischen Vergangenheit einem breiten nationalistischen Bündnis entgegen. Gerade dieser Konflikt barg für die nationalbolschewistischen Einigungsversuche die Gefahr langfristiger Bündnisse ganz anderer Art, nämlich zwischen Demokraten und gemäßigten Nationalisten.

Eine Konsequenz des Scheiterns der konservativen Kräfte im spätsowjetischen Machtkampf war das Verbot der KPdSU und vor allem die Auflösung der Sowjetunion im September bzw. Dezember 1991, was den Handlungsdruck auf die infolge der epochalen Ereignisse stark geschwächten konservativen Eliten enorm erhöhte.

Eine ihrer Antworten war der Aufbau neuer nationalistischer Theorie- und Informationszentren in der Umgebung der auch von hohen Militärs unterstützten und von Dugin redigierten Zeitschriften Den und Elementy, die einem breiten oppositionell-nationalistischen Bündnis die ideologische Form geben sollten. Das wichtigste Anliegen war es, eine Annäherung von bolschewistischen und monarchistischen, ja sogar faschistischen Nationalisten zu erreichen und sie auf einen neoimperialen Konsens einzuschwören. Durch die Bündelung verschiedener antiliberaler Potenziale sollte der Kampf gegen die weitere Demokratisierung Russlands sowohl auf der Straße wie in den Köpfen in Angriff genommen werden.

Für all das schien ein Rückgriff auf den insbesondere in Dugins Zeitschrift Elementy stark propagierten Eurasismus geradezu ideal. Diese Ideologie wurde in den zwanziger Jahren in den Kreisen der weißen, monarchistischen Emigration entwickelt. Ebenso wie der Nationalbolschewismus interpretierte der Eurasismus die Oktoberrevolution konservativ-revolutionär als wesentliches, die imperiale Kontinuität und nationale Eigenart bewahrendes Ereignis, das der vermeintlich schädlichen Europäisierung Russlands ein Ende setzte. Gerade in dieser Interpretation, die die imperial-staatliche Kontinuität betonte, schien der Eurasismus sein beträchtliches geschichtspolitisches Potenzial entfalten zu können, um den bolschewistischen mit dem monarchistischen Traditionsstrang zu versöhnen.

Zudem proklamierte der Eurasismus die Wiedererrichtung des multiethnischen Imperiums als geradezu naturnotwendig; seine als natürlich und übergeschichtlich erklärten Grenzen hätten sich im Laufe der Entwicklung in den Umrissen der Sowjetunion verwirklicht.

Doch der neue Eurasismus Dugins benutzte den alten nur als Etappenziel und transzendierte ihn geopolitisch wie ideologisch in einem neuartigen Nationalbolschewismus. Während der klassische Eurasismus sich vom germano-romanischen Kulturraum absetzte und seine Westgrenze ungefähr zwischen Polen und Russland fand, wurden nun in gemeinsamen Projekten mit der westeuropäischen Neuen Rechten Großraumvorstellungen entwickelt, die - in Anlehnung an die Konzeption des Kontinentalblocks Karl Haushofers und an Vorstellungen europäischer Nationalbolschewisten - Eurasien um Gesamteuropa erweiterten. Das vorrangige Ziel dieser Erweiterung war es, neue konfrontative Szenarien gegenüber dem erklärten Hauptfeind USA zu entwerfen.

Seit 1991 wurden in Den und Elementy verschiedene Gespräche dokumentiert, in denen führende westeuropäische Neue Rechte und Nationalbolschewisten (wie Alain de Benoist aus Frankreich und Jean Thiriart aus Belgien) gemeinsam mit Vertretern des russischen Generalstabs und nationalkonservativen Politikern (wie dem späteren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, Gennadij Sjuganow, oder dem Hauptwidersacher Gorbatschows, Jegor Ligatschow) über die Perspektiven einer euro-eurasischen Militärpartnerschaft diskutierten.

Die Dokumentation und Diskussion dieser Gespräche nahm in mehr als zehn Artikeln in Den und Elementy großen Raum ein. Das zeigt, dass keine andere westliche nationalistische Konzeption einen so starken Einfluss auf die Formierung des russischen Nationalpatriotismus zwischen 1991 und 1993 hatte wie der paneuropäische Nationalbolschewismus.

Der räumlichen Entgrenzung des russischen Nationalismus entsprach seine Öffnung gegenüber fast dem gesamten Spektrum europäischer rechtsextremer Ideologien, (4) die wiederum in Dugins Elementy Anfang der neunziger Jahre erstmals einer größeren russischen Leserschaft vorgestellt wurden.

Die Voraussetzung für die beschriebene Öffnung war jedoch ein zweiter geschichtspolitischer Brückenschlag, der, in Analogie zu demjenigen zwischen Monarchisten und Bolschewisten, das historische Konfliktpotenzial zwischen dem Faschismus und dem Bolschewismus wiederum in nationalbolschewistischer Weise neutralisieren sollte. In aller Deutlichkeit offenbart sich dies in Dugins Aufsatz »Faschismus - rot und grenzenlos«. (5) Trotz der leidvollen sowjetischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg versucht er explizit die These einer Anschlussfähigkeit Russlands an die Tradition des europäischen Faschismus zu begründen.

Die Argumentation betont dabei im Wesentlichen eine angeblich starke »linke« Strömung insbesondere im deutschen Nationalsozialismus. Diese hätte ein über den Hitler-Stalin-Pakt hinausgehendes, längerfristiges Bündnis Deutschlands und der Sowjetunion gegen den Westen ermöglichen können und sei nur durch die kapitalistischen und zugleich prowestlichen Kompromisse Hitlers zunichte gemacht worden.

Deswegen müsse ein grenzenloser, internationaler Faschismus heute, so Dugin, vor allem rot, d.h. nationalbolschewistisch sein, will er auf einer revolutionär-antikapitalistischen Perspektive bestehen.

Die Integration revolutionär nationalistischer inklusive faschistischer Ideologien zielte in erster Linie auf die notwendige Radikalisierung sowohl des sowjetischen wie auch des monarchistischen Nationalismus in einer Phase des immer militanter geführten Machtkampfs der Jahre 1992 und 1993.

Nationalpatriotische Bündnisse wie die Nationale Rettungsfront waren in dieser Zeit bereits mit nationalbolschewistischer Ideologie unterfüttert. Das trug dazu bei, fast die gesamte Opposition gegen Jelzin in einer großen nationalsozialen Bewegung zu vereinen, radikal-nationalistische Orientierungen hegemonial werden zu lassen, mit Großdemonstrationen die Macht über die Straße von den demokratischen Kräften zu erobern und so eine innenpolitische Konfrontation herbeizuführen, die in die offenen Machtkämpfe im Oktober 1993 mündete.

Die Nationalbolschewistische Partei

Trotz der militärischen Niederlage der Nationalisten in den Oktoberkämpfen war der Nationalbolschewismus bzw. -patriotismus keineswegs besiegt. Die Radikalisierung des russischen Nationalismus zwischen 1991 und 1993 hatte ein starkes ideologisches Potenzial hervorgebracht, das sowohl für den Aufbau radikaler nationalistischer Organisationen wie auch für den Kampf um die kulturelle Hegemonie und gegen eine weitere Demokratisierung Russlands genutzt werden konnte.

Das zeigt insbesondere die Nationalbolschewistische Partei (NBP), die Dugin bereits vor 1993 projektierte, die offen jedoch erst nach den Oktoberkämpfen in Erscheinung trat. Sie war ein Resultat der nationalistischen Radikalisierung und der Abgrenzung von den sich parlamentarisch etablierenden Nationalisten.

Zum ersten Mal manifestierte sich damit die nationalbolschewistische Synthese rechter und linker Nationalismen in einer Organisation, die der gegenkulturellen Orientierung entsprechend sogar noch um anarchistische Gruppen erweitert wurde. Die NBP entwickelte sich innerhalb von zwei Jahren zur zweitwichtigsten außerparlamentarisch-nationalistischen Organisation; zugleich schuf sie sich ein Sympathisantenumfeld, das den kulturellen und gesellschaftlichen Einfluss der unmittelbaren Aktivisten enorm vergrößerte. Nach verschiedenen Schätzungen und eigenen Recherchen besitzt die NBP heute bis 8 000 Mitglieder und ist in etwa der Hälfte aller 89 Subjekte der Russischen Föderation sowie in vielen früheren Sowjetrepubliken vertreten. (6)

Seit 1994 wurde um die NBP eine jugendliche nationalistische Gegenkultur entwickelt. Sie ist ein Beispiel für den erfolgreichen Kampf der Neuen Rechten um die kulturelle Hegemonie in Russland nach der Perestrojka. Denn damit konnte ein wesentliches, die Perestrojka unterstützendes Element - die von der Gegenkultur beeinflussten Jugendlichen - nicht nur neutralisiert, sondern direkt an die nationalistische Bewegung gebunden werden.

Anders als bei bedingt vergleichbaren, jedoch marginalisierten Erscheinungen in Westeuropa gelang es in Russland, das Zentrum der Gegenkultur zu besetzen. Zudem wurde ein weitaus größeres Repertoire an Stilen einbezogen. So konnte letztlich eine neue oppositionelle »Identität« für die gesamte, in die Krise geratene postsowjetische Gegenkultur entwickelt werden.

Um die populärste sowjetisch-russische Punkband Graschdanskaja Oborona entwickelte sich eine breite nationalistische Punkszene, viele populäre russische Rockbands demonstrierten ihre Nähe zu der neuen Strömung, und auch international bekannte Künstler wie der Underground-Musiker Sergej Kurjochin gaben ihren Eintritt in die NBP bekannt.

Die NBP-Zeitung Limonka trug mit der Propaganda eines faschistischen Stils und entsprechender Kleidungscodes zum Entstehen einer russischen Skinheadbewegung in der Mitte der neunziger Jahre bei. Dass es einer der NBP nahe stehenden Gruppe sogar gelang, im Sommer 1998 mit einem subtil rassistischen Song an die Spitze der russischen Charts zu gelangen, unterstreicht die kulturelle Wirkung der Nationalbolschewisten.

Neben dem kulturellen Einfluss der Partei wuchs auch ihr politischer. Da sich der neuen Strömung neben rechten auch viele linksradikale Gruppen anschlossen, konnte bis Ende der neunziger Jahre keine einflussreiche linke antifaschistische Bewegung in Russland entstehen, die ihrerseits eines der wirksamsten Mittel gegen die nationalbolschewistische Querfrontstrategie hätte sein können.

Wie sehr die Thesen Dugins nicht nur linke Gruppen, sondern selbst linke Nationalismusforscher in ihren Bann zogen, verdeutlichte 1997 eine Studie des ansonsten kritischen Panorama-Instituts. In ihr empfahl der frühere Dissident und Trotzkist Alexander Tarasov den linksradikalen Gruppen einen nationalen Befreiungskampf und die Zusammenarbeit mit Gruppen wie der NBP als einzige erfolgversprechende Perspektive. (7)

Entscheidend war, dass Dugin die für die NBP ungemein wichtige gegenkulturelle Verankerung auch konzeptionell in den neuen Nationalbolschewismus einbrachte und sich zwischen 1994 und 1998 zudem mit der ideologischen Weiterentwicklung des Nationalbolschewismus beschäftigte. Gerade der 1997 veröffentliche Aufsatz »Metaphysik des Nationalbolschewismus« (8) wie auch eine Rückschau auf die Ausgaben von Elementy unterstreichen die Zielstrebigkeit, mit der der Nationalbolschewismus als ideologisch-strategisches System entwickelt wurde.

So scheint es möglich und sogar notwendig, diese Ideologie als ein aggressiv-offenes System zu begreifen. Es ist primär auf einen totalen Feind ausgerichtet und sucht immer mehr ideologische Elemente einzubeziehen und zu aktivieren, seit 1995 auch Elemente des Anarchismus, des Linksterrorismus, der Postmoderne und des Antiglobalismus. Im Arktogeja-Manifest wird der Feind konkret als die USA und abstrakt als das westlich liberale System benannt.

In früheren Schriften unterstellte Dugin dem primären Feind einen jüdischen Ursprung, indem er den Juden vorwarf, sie hätten ein universalistisch demokratisches Prinzip begründet, mit dem sie andere Völker in verschwörerischer Weise verleiteten, im Widerspruch zu ihrer Tradition zu leben. Seit 1998 entwickelt er eine differenziertere Form des Antisemitismus. Sie unterscheidet zwischen »subversiv zerstörerischen Juden ohne Nationalität« und guten traditionalistischen Juden, nämlich zionistischen und eurasischen.

Dieser »prozionistische« Antisemitismus demonstriert nicht nur die Integrationskraft von Dugins ideologischem System, sondern auch dessen unbedingte Abhängigkeit von der Geopolitik. Denn gleichzeitig mit der konzeptionellen Veränderung knüpft Dugin Kontakte zu extrem nationalistischen Kreisen in Israel. Sie vertreten nicht nur die mit dem Konzept des rechten Ethnopluralismus zu vereinbarende Vorstellung, jeder Jude müsse in Israel leben, sondern eröffnen der russischen Politik potenziell neue Einflussmöglichkeiten in den zwischenzeitlich US-amerikanisch dominierten israelisch-palästinensischen Verhandlungsprozessen.

Gleichzeitig bestehende gute Kontakte zu radikal antiwestlichen islamischen Gruppen innerhalb und außerhalb Russlands sowie die Strategie, auch den Islam als Ressource für die Potenzierung einer antiwestlichen nationalbolschewistischen Front zu benutzen, unterstreichen die Verbindung von Ideologie und Geopolitik bei Dugin.

Dugins politischer Aufstieg

Die NBP trat mit vielen spektakulären und medienwirksamen Aktionen stets als aggressive, realpolitische Propagandistin der expansionistischen Geopolitik Dugins auf. Neben Gebietsforderungen an die Ukraine, an Lettland oder Kasachstan tat sich die NBP insbesondere bei der Unterstützung beider Kriege in Tschetschenien hervor. Während Dugin und die NBP während des ersten Feldzugs in Tschetschenien vorschlugen, dem Verteidigungsminister Pawel Gratschow ein Denkmal zu errichten, zogen 150 Anhänger der NBP im April des Jahres 2001 mit einem Transparent durch Nizhni Nowgorod: »Schickt die Tschetschenen nach Auschwitz!«

Dieser Extremismus und andere großrussisch-chauvinistische Aktionen stellten nicht nur Dugins plakativen Eurasismus mit seinen vorgeblich integrativen und völkerverbindenden Potenzialen in Frage. Sie machten auch deutlich, dass seine weitere Mitgliedschaft in der NBP einem politischen Aufstieg hinderlich gewesen wäre. Als er und sein Thinktank Arktogeja im Frühjahr 1998 aus der NBP austraten, verabschiedete man sich jedoch keineswegs vom Nationalbolschewismus. In einer offiziellen Erklärung verbot Dugin der NBP vielmehr, sich nationalbolschewistisch zu nennen, und reklamierte für sich und seine Mitstreiter den alleinigen Anspruch auf diese Ideologie.

Als Dugin gleichzeitig zum Regierungseintritt der KPRF und ein Jahr vor dem Ausbruch des zweiten Tschetschenienkrieges zum Berater des kommunistischen Parlamentspräsidenten Gennadij Selesnjow aufstieg, begann eine neue Phase neurechter Einflussnahme auf die russische Politik. Unter den hochrangigen Parteifunktionären galt Selesnjow vor allem wegen seines Amtes als besonders geeignet für einen konservativen Brückenschlag zum Präsidentenlager und zum Zentrum der russischen Politik.

Die Gründung der Bewegung Rossija im November des Jahres 2000, die maßgeblich von Dugin und Arktogeja vorbereitet wurde, kann als der erste Versuch eines solchen Brückenschlags betrachtet werden, da sich Rossija und ihr Vorsitzender Selesnjow als explizit zentristische Kraft zwischen der KPRF und Putins Partei Jedinstvo präsentierten.

Noch näher an Putin rückten Dugin und Arktogeja im April 2001 mit der Gründung der Bewegung Eurasien, deren Vorsitzender Dugin wurde. Der Anspruch, Putin bedingungslos zu unterstützen und dabei das ideologische Vakuum in seiner Umgebung zu füllen, zeigt sich auch in der überaus prominenten Zusammensetzung der Bewegung. Neben vielen ehemaligen Geheimdienstlern, Offizieren des russischen Generalstabs, Universitätsprofessoren sowie höchsten Vertretern der islamischen und orthodoxen Geistlichkeit Russlands - darunter der Obermufti der russischen Föderation, Talgat Tadschugin - nahmen auch einflussreiche Politiker am Gründungskongress teil.

Dass Dugins Arktogeja trotz des wachsenden politischen Einflusses weiterhin primär ein nationalbolschewistischer Thinktank blieb, zeigen die Struktur und der Inhalt seiner vielen Verbindungen. Sie illustrieren die bereits beschriebene aggressive Offenheit des Nationalbolschewismus in seiner Tendenz zu einer umfassenden antiwestlichen Synthese auf politischem wie kulturellem Gebiet. Dabei strebt er immer mehr auch zum politischen Zentrum. Die Verbindungen lassen sich einteilen in institutionelle (Parlament, Armee, Geheimdienst), politische (von radikal rechten bis zu linksextremistischen russischen und internationalen Gruppen) sowie kulturelle/gegenkulturelle (Schriftstellerbohème, traditionalistische Gruppen, Punk-, Rock-, Skinhead-, Dark-Wave-Szene).

Die Doppelfunktion von Arktogeja als internationaler neurechter Thinktank, der zugleich die politischen Eliten Russlands berät, spiegelt sich auch in denjenigen Aufsätzen Dugins wieder, die seit 1998 verstärkt in nicht nationalistischen Medien erscheinen und ihn neutral als politischen Experten vorstellen. Während in geopolitischen Analysen Dugins eine quasi natürliche Feindschaft zu den USA und die Notwendigkeit einer Festigung der Beziehungen zu Asien und Europa unterstrichen wird, ist in den politisch programmatischen Texten nach wie vor der Nationalbolschewismus bestimmend.

Besonders deutlich wird das im Aufsatz »Neuer Sozialismus?«, der im Februar 2001 in der Nezavisimaja Gazeta erschien. (9) Dugin entwickelt das Konzept eines neuen Sozialismus nicht nur primär und ausdrücklich als Antiliberalismus, sondern hält auch an der zutiefst nationalbolschewistischen Idee einer antiliberalen Einheitsfront fest. Sie soll, so Dugin wörtlich, verbinden, was lange Zeit als unvereinbar galt, und das sind, allen seinen Schriften folgend, die extreme Linke und die extreme Rechte.

Internationale Dimension

Der Einfluss Dugins ist entgegen vielen Annahmen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und der spektakulären Annäherung des russischen Präsidenten Wladimir Putin an die USA nicht kleiner geworden. Das zeigt die Bewegung Eurasien, die sich im Mai dieses Jahres zu einer gesamtrussischen Partei formieren konnte.

Dugins negativer Kommentar in der Regierungszeitung Rossijskaja Gazeta (10) zum jüngsten Besuch des US-amerikanischen Präsidenten in Russland bestätigt diese Tendenz. In diesem Artikel bekräftigt Dugin die Idee einer Allianz mit Europa und bezeichnet die Annäherung an die USA als einen Fehler mit möglicherweise fatalen Folgen, der allen Gesetzen der Geopolitik widerspreche. An Europa gerichtet, formuliert er die Aufforderung, sich gemäß der wirtschaftlichen und militärischen Interessen für ein Bündnis mit Russland zu entscheiden und sich dabei nicht von dem noch bestehenden politischen »Wertesystem« abhalten zu lassen.

In diesen Formulierungen tritt der globale Anspruch der Duginschen Doktrin deutlich zu Tage. Auch die zunehmende internationale Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen Dugins inklusive der weiterhin stark von ihm beeinflussten nationalistischen Gegenkultur zeigen, dass sein Einfluss längst die Grenzen Russlands überschritten hat.

Während noch Anfang der neunziger Jahre die westeuropäische Neue Rechte ihre Ideologie nach Russland exportierte, sind seit 1997 immer mehr Kooperationen feststellbar, die eine Einflussnahme in die Gegenrichtung erkennen lassen. Das zeigt sich u.a. in der Gründung von Arktogeja-Filialen in Finnland, Großbritannien, Italien und Israel, aber auch am Webring New Resistance, in dem sich neben verschiedenen revolutionär-nationalistischen Gruppen auch explizit nationalbolschewistische Organisationen vernetzt haben. In Großbritannien strebt die Gruppe National Anarchy eine ähnliche Synthese aus extremen rechten und linken Ideologemen an wie die NBP. Das italienische Archivo Eurasia stellt Dugins Texte in englischer, französischer, italienischer und deutscher Übersetzung ins Netz.

In Deutschland stellt beispielsweise Horst Mahler ein Bindeglied zu den russischen Nationalbolschewisten dar. Mahler, der in direktem Kontakt mit Dugin steht, ist dabei nur ein Beispiel interessanter Entwicklungen innerhalb der größten deutschen rechtsextremen Partei, der er seit zwei Jahren auch angehört. So finden sich im Organ der NPD, der Deutschen Stimme, immer häufiger Artikel, die weniger den früheren Antikommunismus pflegen und insbesondere die DDR wohlwollend bewerten. Selbst die Idee einer nationalbolschewistischen Querfront wird als zeitgemäßer Nonkonformismus gepriesen. (11)

Im Übrigen existiert in Deutschland seit diesem Jahr im Internet das von Hartmut Wagner herausgegebene Eurasische Magazin, das von Dugin mittlerweile als deutscher Kontakt auf seine Website aufgenommen wurde.

Auch in der radikalen Linken sind hierzulande Kontakte zur nationalistischen Gegenkultur in Russland entstanden. Insbesondere in Teilen der ehemaligen Ostberliner Opposition scheinen nationalbolschewistische Anleihen aus Russland mit einer generell stark antiwestlichen Ausrichtung identitätsstiftend zu wirken. Bereits im März 1998 luden die Berliner Herausgeber der Zeitschrift Sklaven, von denen heute einige das Kaffee Burger betreiben, den Nationalbolschewisten Dmitrij Kostenko (Zitat: »Es gibt keine andere Form des sozialen Protestes, die dem Charakter des russischen Volkes mehr entspricht als das Pogrom«) zu einem Vortrag ein unter dem Titel: »Die wahren Revolutionäre im heutigen Russland«. (12)

Im November 2000 sowie im Juli/August 2002 organisierte der gleiche Personenkreis ebenfalls in Berlin Konzerte mit Graschdanskaja Oborona und propagierte deren neuen Text »Hakenkreuz« in seiner Zeitschrift Gegner. (13) Unangenehm tat sich beim letzten Konzert der Schriftsteller Wladimir Kaminer hervor, der nach Angaben protestierender Konzertgegner Graschdanskaja Oborona nicht nur verteidigte, sondern sich in ähnlich rassistischer Weise wie deren Sänger über so genannte Kaukasier äußerte. (14)

Dass Kaminer ein zumindest ambivalentes Verhältnis zur NBP hat, verdeutlicht auch sein Text über den seit dem April des letzten Jahres inhaftierten NBP-Führer Edward Limonow. (15) Ohne ein Wort über dessen faschistische Orientierung zu verlieren, porträtiert Kaminer ihn primär als ein Opfer der russischen Justiz und Oligarchie und trägt so, wie auch mit dem Titel »Ein heldenhaftes Leben«, zu seiner romantisierenden Popularisierung bei.

Innerhalb der westlichen radikalen Linken ist darüber hinaus die globalisierungskritische Bewegung ein begehrtes Objekt für eine Einflusserweiterung der russischen Neuen Rechten geworden. Die ersten derartigen Demonstrationen in Russland, die gleichzeitig mit denen in Genua stattfanden, wurden von radikal nationalistischen Kräften wie der NBP dominiert, Dugin erklärte den Antiglobalismus zum genuinen Kampffeld seiner neuen Organisation Eurasien.

Wladimir Wiedemann (alias Wladimir Guzman), einem in Berlin lebenden Gesinnungsgenossen Dugins, gelang es, als Redakteur auch im internationalen Antiglobalisierungsnetzwerk Indymedia mitzuarbeiten, ohne dass lange Zeit jemand auf seine einschlägigen Verbindungen und Publikationen in internationalen rechten Kreisen aufmerksam wurde (16). Dass Wiedemann dabei die gleichen strategischen Interessen wie Dugin verfolgt, zeigte vor drei Jahren sein Interview in der russischen neonazistischen Zeitschrift Nasledie Predkov (Ahnenerbe) (17), die in der gleichen Ausgabe Bilder einer Demonstration russischer Neonazis unter den Parolen »Deutschland erwache« und »Für ein Europa ohne USA« präsentierte:

»Hier sollte man die Erfahrungen der russischen Diplomatie berücksichtigen. Sie strebte immer danach, die Widersprüche von gegnerischen Parteien auszuspielen, um daraus maximalen Nutzen zu ziehen. Das heißt, dass wir in diesem Fall die Widersprüche zwischen Deutschland und dem Westen ausnutzen können, um einen gemeinsamen Nenner für die deutsch-russische Zusammenarbeit zu finden. Ich persönlich weiß, dass in Deutschland sehr einflussreiche ökonomische und politische Kreise existieren, die an einer Verdrängung der USA aus Europa und der Annäherung an Russland interessiert sind. Nur die Annäherung an Russland gibt Deutschland die Chance, seine territoriale Ganzheit wieder zu errichten, seinen Einfluss in Europa zu bewahren, indem die geopolitischen Einflusssphären mit Russland geteilt werden.«

Dass sich ein Rechtsextremer wie Wiedemann auch weiterhin »wie ein Fisch im Wasser« in der Szene bewegt, zeigt seine Buchlesung im Dom Kultury Berlin - einem Parallelprojekt des Kaffee Burger - im Juli dieses Jahres sowie seine Tätigkeit als Politikredakteur des zentralen russischsprachigen Internetprojekts Berlins, www.007-berlin.de, das ebenfalls mit den beiden zuvor genannten Einrichtungen kooperiert.

Dugins rasanter politischer Aufstieg und die wachsende Hegemonie einer nationalistischen Gegenkultur in Russland sind für eine kritische Linke hierzulande nicht nur indirekt von Bedeutung. Dugins vordergründiger Antiamerikanismus zielt genau nach Europa, und zwar nicht nur in die Richtung der Eliten, sondern auch auf die zunehmend einflussreiche Antiglobalisierungsbewegung. Der Eurasismus lässt den Antiamerikanismus dabei moderater erscheinen, weil er die radikalen Bestandteile der nationalbolschewistischen Synthese verdeckt.

Anmerkungen:

(1) Michael Thumann, Gesucht: Siedler für Sibirien - Was hält Russland zusammen? Moskau ringt um Antworten. http://www.zeit.de/2002/09/Politik/200209_vorabdruck.html

(2) s. Mikhail Agursky: The Third Rome - National Bolshevism in the USSR. Boulder/London 1987.

(3) Louis Dupeux: Nationalbolschewismus in Deutschland 1919-1933. München 1985. Dupeux' Kriterien, nach denen er einen »echten« von einem »Pseudo«-Nationalbolschewismus abgrenzt, erscheinen nicht durchweg überzeugend und werden daher nur teilweise in die allgemeine Begriffsbestimmung aufgenommen.

(4) Dieses Spektrum umfasst positive Bezüge zum mystischen, »linken«, »pro-russischen« und pro-europäischen Nationalsozialismus, zum italienischen Faschismus, insbesondere auch zu den späteren Schriften Julius Evolas, zur Konservativen Revolution und zur Neuen Rechten sowie zum historischen deutschen wie sowjetrussischen Nationalbolschewismus.

(5) www.chat.ru/uprising/dugin-best.htm.

(6) Nach Angaben des Moskauer NBP-Vorsitzenden Anatolij Tischin gibt es mittlerweile in 47 Städten Russlands funktionierende NBP-Zellen. Die zweiwöchentlich in einer Auflage von 10 000 Exemplaren erscheinende NBP-Zeitung Limonka wird an 65 verschiedene Adressen in der ehemaligen Sowjetunion verschickt. Interview des Autors mit Anatolij Tischin, Juni 2000. Shenfields Angabe von 8 000 NBP-Mitgliedern ist schwer zu überprüfen. Es ist davon auszugehen, dass mindestens 50 Prozent passive Mitglieder sind, da eine formale Mitgliedschaft nur das Ausfüllen einer in Limonka abgedrucken Eintrittserklärung erfordert. Stephen Shenfield: Russian Fascism, Armonk und London 2001, S. 190.

(7) Alexander Tarasov: Levoradikaly, in: IEG Panorama/Moskovskij antifashistkij centr: Levye v Rossii. Moskva 1997, S.69-106.

(8) Alexander Dugin: Metafizika Nacional-Bolshevizma, in: ders., Tampliery Proletariata, S. 5-29.

(9) Alexander Dugin: Novy Socializm?, in: Nezavisimaja Gazeta, 15. Februar 2001.

(10) Alexander Dugin: Sammit civilizacij, in: Rossijskaja Gazeta, 24. Mai 2002.

(11) Arne Schimmer, Tabuloser Rechts-Links-Dialog im Weltnetz; Hauke Nanninga, Zum Tode von Karl Eduard von Schnitzler, Deutsche Stimme, Nr. 10/2001.

(12) Zur Kritik an der Veranstaltung: