Deutsches Haus

Die Ausländerbehörde in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) weist weiterhin den Vorwurf zurück, dass der Dolmetscher eines Flüchtlings von einem ihrer Mitarbeiter geschlagen worden sei. Dies berichtete das Neue Deutschland am 2. Mai. Nach Angabe von Hans-Rudolf Schuh vom Mannheimer Bündnis gegen Abschiebung habe der Sachbearbeiter Peter Thies am 27. März den Übersetzer Mustafa Yildiz mit der Faust auf »Oberkörper und Kopf« geschlagen. Der Amtsleiter Peter Fuchs ist hingegen der Meinung, Thies sei »nicht der Täter, sondern das Opfer«. Unbekannte schändeten in der Nacht zum 29. April einen Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus in Fürstenberg (Brandenburg) und beschmierten ihn mit Farbe. Der Stein, der sich in der Nähe der Gedenkstätte Ravensbrück befindet, wurde erst im April des vergangenen Jahres auf Initiative der Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück zum Jahrestag der Befreiung eingeweiht. Der russische Asylbewerber Dimitri Olenin bleibt nach Angaben der Fürther Nachrichten vom 28. April weiter in Abschiebehaft. Beim zweiten Versuch, ihn abzuschieben, habe die zuständige Behörde die Widerspruchsfrist von einer Woche nicht eingehalten, sagte Markus Schuler von der »Karawane der Flüchtlinge und Migranten«. Zudem sei die Anordnung der Abschiebehaft von einer Woche auf drei Monate verlängert worden, ohne Olenins Rechtsanwalt zu informieren. Schuler vermutet, dass das Ausländerreferat der Regierung von Mittelfranken nicht mit einem weiteren Widerspruch des Asylbewerbers gerechnet habe. Am 27. April griffen zwei junge Männer in Schwedt (Brandenburg) einen 23jährigen Asylbewerber aus Sierra Leone an. Sie beschimpften und schlugen ihr Opfer, der Hund der Täter verbiss sich im Schuh des Mannes. Passanten verständigten daraufhin die Polizei. Die Angreifer konnten zunächst flüchten, wurden aber zwei Tage später von der Polizei festgenommen. In Jüterbog (Brandeburg) beschimpften und schlugen am 26. April drei Rechtsextremisten einen 31jährigen libanesischen Asylbewerber. Er wartete in einer Bahnhofshalle, als sich die drei Männer näherten, ihn zunächst beschimpften und ihm dann in die Hüfte traten, bis er schließlich zu Boden ging. Anschließend schlugen sie ihm ins Gesicht und bedrohten ihn mit einem Messer und einem abgebrochenen Flaschenhals. Das Opfer konnte sich jedoch losreißen, fliehen und die Polizei verständigen. Die Täter wurden noch am Bahnhof festgenommen, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Ebenfalls am 26. April griff eine Gruppe von Skinheads in einem Bus in Teltow (Brandenburg) einen Nigerianer an. Zwei Jugendliche beschimpften ihn zunächst, vier weitere Männer schlugen und traten ihn dann. Der Angegriffene, der schwere Gesichtsverletzungen erlitt, riss sich in Panik los und suchte Hilfe beim Busfahrer, der schließlich die Polizei verständigte. Die Täter konnten jedoch unerkannt flüchten. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und gefährlicher Körperverletzung.

yen