LeserInnenworld

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Jungle World: allgemein

Endpunkt

Leider seid ihr da angekommen, wo es bei Politikern immer endet: zu wenig recherchierte Informationen (oder Leute dafür) und dann selber politisieren, den Gegner immer fester im Blick mit seinen Schwächen, realen Umständen ausweichend, je nachdem, wie die Wurst aus dem Fleischwolf kommt. Fahrt in Urlaub und schreibt von da!

pit

Jungle World, 19/03: »Steine schmeißen, das zerreißt mich«

Falscher Ort

Über das Interview zum 1. Mai habe ich mich richtig geärgert. Warum kriegt eine Sängerin, die seit Jahr und Tag bei dem Major Label Sony unter Vertrag ist, eine ganze Seite, um uns Selbstorganisation und den 1. Mai zu erklären? Wenn ich wissen will, was mir die großen Muskikonzerne mit aufwändigen, mittlerweile szenegemäßen Werbestrategien etc. als gute Musik einreden wollen, um klingelnde Kassen zu machen, lese ich deren Postillen. In einer »linken Wochenzeitung« hat das aber bitteschön nichts zu suchen.

nicole niedermueller

Jungle World, 18/03: »Republik ohne Angst«

Die Fans von Rumsfeld

Rumsfeld wird nie die Jungle World lesen, doch wäre er erfreut zu erfahren, dass er ausgerechnet in der deutschen Linken Fans hat, die der allgemeinen Miesmacherei etwas entgegensetzen. Jörn Schulz würdigt ihn als Fast-»Revolutionär«, der für die »Unordentlichkeit der Freiheit« Verständnis hat (merkwürdig nur, dass in seinem Heimatland jeder mit Gefängnis rechnen muss, der auch nur ein Graffito an einer Wand anbringt), während deutsche Linke einfach »keine Unordnung mögen« und angesichts der Plünderungen im Irak »die ordnende Hand der Staatsmacht vermissen«. Darüber, was wirklich im Irak vorging, wurde keine Zeile geschrieben. Einmal mehr dienen Ereignisse im exotischen Ausland nur als Projektionsfläche für innerlinke Fraktionskämpfe. Aber keine Sorge, die nächsten Plünderungen werden in geordneteren Bahnen ablaufen. Sie werden dann wieder Privatisierung heißen, und der rechtsradikale Militarist Rumsfeld wird sich nicht mehr an seine Lobgesänge auf die Anarchie der Straße erinnern. Zu fragen bleibt, welche Existenzberechtigung eine linke Zeitung eigentlich noch hat, wenn die bürgerlichen Medien sowohl informativer und realitätsnäher als auch kritischer berichten.

toni menninger

Jungle World, 19/03: »Fakten binden nicht«

Eine Anregung

Es ist ja interessant, dass der kalifornische Langstreckenläufer Marc Kasky Nike wegen vorsätzlicher Falschaussage über ihre Schuhfabriken in Entwicklungsländern verklagt. Aber ich hätte gerne auch gewusst, welche Informationen der Konzern denn überhaupt verbreitet. Vielleicht gibt es ja dazu bald einen Artikel. Das wäre doch angebracht!

tassy