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And the winner is...

Poppreise. Die MTV Awards wurden mal wieder vergeben. Überraschungen bei der Preisvergabe konnten erwartungsgemäß nicht festgestellt werden. Justin Timberlake, der flügge gewordene Ex-Boygroup-Superstar, war der Gewinner des Abends. Ausgezeichnet wurde er in den Kategorien »bestes Album«, »bester Pop-Künstler« und »bester männlicher Interpret«.

Auch Beyoncé Knowles hat sich der Fesseln einer Art Teenieband, nämlich Destiny’s Child, entledigt. Sie wurde als »beste R&B-Künstlerin« und für den »besten Song« ausgezeichnet.

Nun doch

Skandalbuch. Ted Honderichs Buch »Nach dem Terror« wird nun, nachdem es vom Suhrkamp-Verlag wieder zurückgezogen wurde, demnächst im Melzer-Verlag erscheinen. Abraham Melzer, der selbst Jude ist und gerade dabei ist, Hal Fosters legendäre Comicreihe »Prinz Eisenherz« in einer Werkausgabe zu publizieren, hält nach eigenen Angaben Honderichs Buch »nicht für antisemitisch«.

Wegen des Vorwurfs, mit »Nach dem Terror« ein antisemitisches Traktat zu publizieren, verzichtete Suhrkamp auf weitere Auflagen. Dies hält Melzer für einen »Skandal«. Wer das Buch lesen will, kann übrigens ohnehin problemlos auf die britische Originalausgabe zurückgreifen.

Als »Easy Rider« Hollywood rettete

Filmgeschichte. Die Berlinale 2004 wird sich in ihrer Retrospektive einem der spannendsten Kapitel der Filmgeschichte überhaupt widmen, dem New-Hollywood-Kino der Jahre zwischen 1967 und 1976. »Trouble in Wonderland« wird die Rückschau heißen. Zu sehen sein werden 66 Filme von Regisseuren wie Arthur Penn und Martin Scorsese.

Das New-Hollywood-Kino entstand Ende der Sechziger in einer Phase nie gekannter experimenteller Freiheiten für Kinoschaffende. Filme wie »Easy Rider« oder »Bonnie & Clyde« explorierten Amerikas Mythen, waren sozialkritisch, verkörperten ein neues Lebensgefühl und waren auch noch verdammt erfolgreich. Aus dieser extrem produktiven Filmära gingen Regie-Giganten von Francis Ford Coppola bis George Lucas hervor.

Hardrockey

Streitfall. In Hannover heißt ein Eishockeyverein genauso »Scorpions« wie eine weltberühmte Hardrockband. Beide haben auch noch ungefähr dasselbe Markenlogo, und man könnte meinen, damit wäre zwischen Club und Band alles Friede, Freude, Eierkuchen. Doch denkste. Die Band hatte nun den Verein verklagt und ihm vorgeworfen, das Scorpions-Band-Logo für die Vermarktung von massenhaft Merchandising-Krempel zu missbrauchen. Die Band bekam inzwischen vor Gericht Recht. Ein paar Eishockeyfans werden in Zukunft wohl keine Scorpions-Platten mehr kaufen.