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Geht der Papst ins Kino...

Jesus-Film. Der Papst höchstpersönlich hat Mel Gibsons neuem Film »The Passion Of Christ« (Das Leiden Christi) seinen Segen gegeben. Er hat über den umstrittenen Film gesagt: »Es ist, wie es war.« Der Papst darf so etwas sagen, denn er weiß natürlich, wie es war, wofür ist er schließlich der Papst? Gibsons Werk wird von einigen der wenigen, die ihn bereits gesehen haben, allerdings massiver Antisemitismus vorgeworfen. Wer hat Jesus ans Kreuz genagelt, wird dort gefragt. Die bösen Juden, wird geantwortet.

Aber mit Antisemitismus hatte die katholische Kirche ja noch nie ein Problem. Jedenfalls kann man jetzt schon davon ausgehen, dass ein Jesus-Film, der dem Papst gefällt, höchst schrecklich sein wird. »The Passion Of Christ« startet am Aschermittwoch nächsten Jahres.

Mohammed Jackson

Tragödie. Neues von Michael Jackson. Der wegen Kindesmissbrauchs angezeigte ehemalige »King Of Pop« ist laut New York Post ab sofort Moslem und auch noch Mitglied der radikalen »Nation Of Islam«, die regelmäßig mit antisemitischen Ausfällen auffällig wird. Jackson wurde angeblich von seinem Bruder Jermaine zu diesem Schritt bewegt, der Louis Farrakhans Organisation schon seit Jahren angehört. Inwieweit der Übertritt Jacksons etwas damit zu tun haben könnte, dass er sich aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe als Opfer von Rassismus sehen könnte und deswegen Schutz bei einer schwarzen Organisation sucht, ist bislang noch Spekulation.

Die lieben Kollegen

Berliner Zeitungskampf. Das Possenspiel zwischen dem Verlag Holtzbrinck, dem Verleger Pierre Gerckens, Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und dem Bundeskartellamt geht weiter. Nun hat das Kartellamt bekannt gegeben, dass es Gerckens ganz offiziell für das hält, für das ihn eigentlich eh schon jeder hält: für einen Strohmann Holtzbrincks.

Holtzbrinck hatte den Berliner Tagesspiegel an Gerckens übertragen, um sich die Berliner Zeitung kaufen zu können, beides zu besitzen, hatte dem Verlag das Kartellamt vorher untersagt. Nun hoffe Holtzbrinck darauf, dass Clement das Kartellrecht lockern würde, um sich dann ganz gemütlich den Tagesspiegel von Gerckens zurückzuholen. So die nun geäußerte Einschätzung des Kartellamts.

Damit könnte es vielleicht doch nochmals schwer werden für Holtzbrinck, seinen Coup durchzuziehen. Oder Clement macht eben den deus ex machina, lockert das Kartellrecht sofort und für Holtzbrinck wird alles gut. Was dann mit der viel beschworenen Pressevielfalt ist, die bei diesem Szenario angeblich in Gefahr ist? Ach, wen interessiert das jetzt schon? Es ist Weihnachten, auch Holtzbrinck will reich beschenkt werden.