Alles wird schlechter, weil …

… die Artenvielfalt bedroht ist. 19 Biologen haben in der jüngsten Ausgabe der Wissenschaftszeitschrift Nature eine Studie veröffentlicht, nach der bereits im Jahr 2050 jede vierte Art ausgestorben sein könnte.

Genannt werden Raubvögel, Schmetterlinge, Pflanzen, aber auch Eisbären und Pinguine, die wohl den steigenden Temperaturen zum Opfer fielen, sollten keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Denn nicht alle Arten können den sich verschiebenden Klimazonen folgen oder sich den veränderten Bedingungen anpassen. Nach Ansicht der Biologen scheint auch die wachsende Anzahl von Naturparks keine Abhilfe zu schaffen.

Nun mag der linke Gourmet denken, was interessieren mich Falke und Echse, wo es doch um Boeuf Bourgignon und Conejo al estilo morisco geht; und auch der antideutsche Flaneur mag sich nicht recht betroffen zeigen ob des Siechtums des europäischen Zitronenfalters und der deutschen Waldfarne, solange er im Zoo nur weiter den amerikanischen Weißkopfseeadler und das britische Wiesel bestaunen kann.

Und doch gilt es jetzt zu rufen: Wehret den Anfängen! Kein Fußbreit dem Treibhauseffekt! Schlagt die Erwärmung, wo ihr sie trefft!

Denn abgesehen davon, dass der Pinguin einfach nicht sterben darf, weil mit ihm alles stürbe, was Schönheit, Eleganz und Liebe ausmacht, weiß man ja auch, wie dick es am Ende immer kommt. Nachdem jede vierte Art ausgestorben ist, folgt die dritte, dann die zweite, schließlich die erste usw., und irgendwann sind nur noch Menschen und Spinnen übrig, die das letzte Gefecht unter sich ausmachen. Wer dann wohl gewänne?

maik söhler