Geschlechtliche Teilung der Arbeit
Frauenarbeit, weibliche Reproduktionsarbeit, Hausarbeit, weibliches Arbeitsvermögen und dergleichen mehr waren und sind Stichwörter, die in der Bundesrepublik Deutschland die Diskussion über die spezifische Stellung der Frauen im Kapitalismus begleiten. Neben dem Kampf gegen das Abtreibungsverbot und der damit verbundene Forderung nach sexueller und generativer Selbstbestimmung standen von Beginn der neuen Frauenbewegung an Fragen nach der von Frauen geleisteten bezahlten und unbezahlten Arbeit und ihrer Bedeutung für die Aufrechterhaltung der patriarchalischen und kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse im Zentrum der Auseinandersetzungen.
In der inzwischen mehrere Jahrzehnte andauernden feministischen Debatte über Frauen und Arbeit lassen sich einige auffällige Verschiebungen benennen. Die siebziger Jahre waren durch die so genannte Hausarbeitsdebatte mit der Zuspitzung auf die Forderung nach »Lohn für Hausarbeit« geprägt. Hier wurden die Trennung von Produktion und Reproduktion und die Konzentration der Analyse auf den Reproduktionsbereich überhaupt erst als analytisches Instrumentarium für die feministische Theorie entwickelt und viele der bis heute dominanten Topoi herausgearbeitet.
In den achtziger Jahren beherrschte die so genannte Subsistenz-Debatte die Diskussion, mit der auch die internationalen Dimensionen der Arbeitsteilung in den Blick kamen. Demgegenüber waren die neunziger Jahre von der Diskussion um die Dekonstruktion der Geschlechterkategorie dominiert. Sieht man von einigen Beiträgen in verschiedenen Zeitschriften und einzelnen Buchprojekten ab, die sich allerdings nicht zu einer Debatte verbinden konnten, blieben eher als ökonomisch zu klassifizierende Fragestellungen weitgehend ausgeblendet.
Erst Ende der neunziger Jahre lässt sich im Zusammenhang mit der so genannten Globalisierungsdiskussion wieder von einer breiter geführten Auseinandersetzung über das Thema Arbeitsteilung sprechen.
Hausarbeit I
Die Hausarbeitsdebatte wurde in der Bundesrepublik maßgeblich durch die italienische Lohn-für-Hausarbeit-Bewegung angestoßen und beeinflusst (vgl. Wolf-Graaf 1981; Dokumentationsgruppe 1978). 1973 erschien in deutscher Übersetzung der Text von Mariarosa Dalla Costa »Die Macht der Frauen und der Umsturz der Gesellschaft«. Dalla Costas Position steht im Kontext des Operaismus und der dort entwickelten Forderung nach einem garantierten Mindesteinkommen. Ihre wichtigste Orientierung besteht in der Verweigerung jedweder vom Kapital ausgebeuteten Arbeit, sei es Lohn- oder Hausarbeit.
Das Buch wurde in zahlreichen feministischen Zirkeln diskutiert und vielerorts entstanden »Lohn für Hausarbeit«-Gruppen. Hausarbeit wurde hier als Arbeit von Frauen beschrieben, die zwar nicht durch die Lohnform bestimmt ist, aber dazu dient, die menschliche Arbeitskraft und die Produktionsverhältnisse tagtäglich neu hervorzubringen. Auch stellten die Frauen eine unmittelbare Verbindung zwischen ihrer Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt und der vorherrschenden Arbeitsteilung in der Familie her, indem sie aufzeigten, dass sich beide Aspekte gegenseitig bedingen und stabilisieren.
Allerdings war die Forderung nach Lohn für Hausarbeit von Anfang an heftig umstritten. Für die Verfechterinnen stellte sie eine Verbindung von antikapitalistischem und antisexistischem Kampf dar und sie sahen in ihr eine Möglichkeit zur Verallgemeinerung der Bewegung nach dem von Dalla Costa vorgegebenen Motto, dass »alle Frauen Hausfrauen sind« (Dalla Costa 1973, 27).
Demgegenüber wiesen die Gegnerinnen immer wieder darauf hin, dass Lohn für Hausarbeit die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung zementiere und letztlich sowohl das Lohnarbeitsverhältnis als auch die patriarchalen Haushaltsstrukturen affirmiere.
Neben und quer zu dieser Auseinandersetzung kreiste ein Teil der Hausarbeitsdebatte auch um die Fragen, ob und in welcher Weise Hausarbeit wertbildend sei. Es ging dabei nicht zuletzt darum, Hausarbeit im Rahmen einer an der Marxschen Theorie orientierten Kritik der politischen Ökonomie zu verorten.
Aus der These vom Kampf der Frauenbewegung als einem gesellschaftlichen Nebenwiderspruch sprach vor allem ein ökonomistisch verkürztes Verständnis von Befreiung, demzufolge alle anderen gesellschaftlichen Widersprüche, insbesondere auch das Mann-Frau-Verhältnis und die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung gegenüber dem zentralen Antagonismus der Gesellschaft, der sich im Lohnarbeitsverhältnis manifestiere, von zweitrangiger Bedeutung seien. In einer Art Umkehrung der Nebenwiderspruchsthese versuchten einige Protagonistinnen der Hausarbeitsdebatte, werttheoretisch zu begründen, dass die von Frauen geleistete Reproduktionsarbeit die unsichtbare Basis darstellt, auf die sich die kapitalistische Akkumulation stützt.
In diesem Zusammenhang stehen auch die ersten Ansätze, Hausarbeit historisch zu verorten. Gisela Bock und Barbara Duden (1977) etwa zeigten in ihrem für die 1. Berliner Sommeruniversität für Frauen 1976 verfassten Beitrag »Arbeit aus Liebe – Liebe als Arbeit«, dass Hausarbeit kein Überbleibsel vergangener Zeiten ist, sondern ein relativ neues historisches Phänomen darstellt. Sie hoben hervor, dass sich die Trennung von Produktions- und Reproduktionssphäre erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Etablierung der bürgerlichen Kleinfamilie als der dominanten Haushaltsstruktur durchgesetzt hat. Die Durchsetzung beschreiben sie als einen mehrere Jahrhunderte dauernden gewaltsamen Prozess der Enteignung, an dessen vorläufigem Ende jenes heute häufig als fordistisch bezeichnete Vergesellschaftungsmodell steht, von dem die Hausarbeitsdebatte ihren Ausgang nimmt.
Dieses Vergesellschaftungsmodell mit seiner Trennung in einen sichtbaren, bezahlten und mit dem männlichen Geschlecht assoziierten Erwerbsbereich und einen unsichtbaren, privaten, unbezahlten und dem weiblichen Geschlecht zugewiesenen Familienbereich bildet nach Bock und Duden den vorläufigen Höhepunkt der geschlechtlichen Arbeitsteilung.
Rückblickend lässt sich festhalten, dass die Hausarbeitsdebatte gerade in jenem Moment bedeutsam wird, in dem das fordistische Vergesellschaftungsmodell in die Krise gerät. Der Angriff auf die scheinbar selbstregulativen, den politischen Auseinandersetzungen bis dahin weitgehend entzogenen Bereiche der Familie, des Haushalts, der Sexualität etc., kurz der spezifischen Modi der Reproduktion, hat diese Krise weiter verschärft und das Auseinanderbrechen des fordistischen Geschlechterarrangements dynamisiert.
Dennoch blieb die Hausarbeitsdebatte, die maßgeblich zur Politisierung der »Privatsphäre« beigetragen hatte, wie es dem Ziel der Frauenbewegung entsprach, weitgehend auf die attackierten fordistischen Vergesellschaftungsmodi fixiert und konnte deren räumliche Beschränktheit ebenso wenig erfassen, wie die Tendenzen zu deren Erosion.
Subsistenzarbeit
Diese offenkundigen Leerstellen feministischer Theoriebildung besetzte der so genannte Subsistenzansatz, der nach dem universitären Ort seiner Entstehung auch als Bielefelder Ansatz bekannt wurde.
Dieser Ansatz wurde vorrangig von einer Gruppe von Entwicklungssoziologinnen, vor allem Maria Mies, Claudia Werlhof und Veronika Bennholdt-Thomsen, entwickelt und propagiert. Sie verbanden ihre Überlegungen und Forschungen zu den Arbeitsverhältnissen in Ländern der Dritten Welt mit den zentralen Thesen der Hausarbeitsdebatte, gleichzeitig aber kritisierten sie deren Fokussierung auf die in den kapitalistischen Metropolen vorherrschenden Strukturen und die sich daraus ergebende eurozentristische Perspektive.
Zu ihrer maßgeblichen analytischen Kategorie avancierte die Subsistenzproduktion, die die kleinbäuerliche Produktion für den Eigenbedarf in den Ländern der Peripherie ebenso wie die Hausfrauenarbeit in den kapitalistischen Zentren erfassen sollte. Subsistenzproduktion wurde dabei in einem sehr weiten Sinn verstanden und beinhaltete neben allen denkbaren Formen der gebrauchswertorientierten Produktion auch bestimmte Formen marktvermittelter und tauschwertorientierter Arbeit, wie sporadische Lohnarbeit, kleinbäuerliche Produktion für den Austausch, kleines Handwerk und Prostitution.
Aus der Perspektive dieses Ansatzes ist das grundlegende Kennzeichen des kapitalistischen Systems nicht die Aneignung des Mehrprodukts in Form des Mehrwerts, sondern die Ausbeutung der Subsistenzarbeit im Allgemeinen und die Ausbeutung eines letztlich biologistisch definierten, aus der Gebärfähigkeit der Frau abgeleiteten spezifischen weiblichen Arbeitsvermögens im Besonderen.
Die Ausbeutung dieser Formen der Arbeit erscheint – ganz analog der in der Hausarbeitsdebatte vorherrschenden Interpretation – als »verborgene Basis« der Lohnarbeit und der Kapitalakkumulation, sie ist deren Voraussetzung und Quelle.
Die Vertreterinnen des Subsistenzansatzes knüpfen an die These der fortgesetzten ursprünglichen Akkumulation an, wie sie Rosa Luxemburg im Zusammenhang ihrer Analyse des Imperialismus aufgestellt hat. Luxemburg ging davon aus, dass der Kapitalismus »zu seiner Existenz und Fortentwicklung nichtkapitalistischer Produktionsformen als seiner Umgebung« bedürfe (Luxemburg 1981, 316f), eines nicht kapitalistischen Hinterlandes, das er sich einverleiben kann. Entgegen der der Imperialismusanalyse von Luxemburg unterlegten These vom Zusammenbruch des kapitalistischen Systems sehen Mies, Werlhof und Bennholdt-Thomsen in der Ausbeutung der Frauen und der Subsistenzproduktion ein letztlich unerschöpfliches Reservoir, aus dem sich die Kapitalakkumulation speise.
Die besondere Attraktion, die der Subsistenzansatz nicht nur auf die feministische Diskussion, sondern auch auf weite Teile der autonomen Linken ausgeübt hat, hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass er eine direkte Verbindung zwischen den Kämpfen der Frauen in den kapitalistischen Metropolen und denen der Armen in den Ländern des Trikonts hergestellt hat.
Mit der These von der Hausfrauisierung der Arbeit schließlich antwortet der Subsistenzansatz auch auf die Krise der industriellen Lohnarbeit, wie sie sich in den kapitalistischen Metropolen zunächst in Massenarbeitslosigkeit und der Zunahme prekarisierter Arbeitsverhältnisse zeigte, und gibt den sich abzeichnenden Veränderungen einen Namen. So hatte Claudia Werlhof in ihrem viel diskutierten Aufsatz »Der Proletarier ist tot. Es lebe die Hausfrau?«, die unbezahlte, affektive, flexible und rund um die Uhr verfügbare Hausarbeit zum Modell der Arbeit im Kapitalismus überhaupt erklärt und eine Verallgemeinerung hausfrauisierter Arbeitsverhältnisse prognostiziert (Werlhof 1983).
Zwar fokussierte der Subsistenzansatz mit der These von der Hausfrauisierung der Arbeit zunächst auf eine Verschärfung und Zuspitzung der Ausbeutungsverhältnisse, gleichzeitig diente ihm aber die von Frauen geleistete Arbeit, der besondere »weibliche Gegenstandsbezug zur Natur« (Mies, 1983, 169) erst implizit, später auch explizit zur Fundierung eines »auf den Prinzipien der Subsistenz und der Regionalität« (Mies 2001, 180) aufgebauten Befreiungskonzepts. Wenn Maria Mies in einem 2001 erschienen Beitrag behaupten kann, dass das, was im Subsistenzansatz vor zwanzig Jahren über den »Zusammenhang zwischen der Ausbeutung der hausfrauisierten weiblichen Arbeitskraft und der Kapitalakkumulation« geschrieben wurde, »gerade heute seine eigentliche Relevanz« zeige (Mies 2001, 170), so klingt dies zunächst vor allem nach der Konstruktion einer eigenen Orthodoxie.
Sofern der Bielefelder Ansatz noch heute als wichtige feministische Ökonomiekritik gilt, macht dies aber zugleich einen entscheidenden Mangel der feministischen Diskussionen in den neunziger Jahren deutlich. Mit deren Fokussierung auf die philosophisch motivierte Dekonstruktion der Geschlechterkategorie und die damit zumeist verbundene Orientierung auf ethisch begründete Befreiungsprojekte war eine Weiterentwicklung der Diskussion über die geschlechtliche Arbeitsteilung faktisch blockiert. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass eine Reihe der Thesen des Subsistenzansatzes in der feministischen Globalisierungsdiskussion erneut auftauchen.
Feminisierung der Arbeit
Die Globalisierung ist in den letzten fünf Jahren auch zum Gegenstand der feministischen Diskussion geworden (vgl. exemplarisch Wichterich 1998; Prokla 1998; Beiträge 1998; Hess/Lenz (Hg.) 2001; ÖZP 2001; Holland-Cunz 2003). Bislang präsentiert sich die Debatte in erster Linie noch als Versuch, die Auswirkungen der Globalisierungsprozesse auf Frauen herauszuarbeiten und eine feministische Sicht auf die aktuellen Veränderungen zu entwerfen.
Weitgehend herrscht Einigkeit darin, dass dabei Frauen nicht von vornherein zu so genannten Globalisierungsverliererinnen erklärt werden können, sondern auch die sich im Zuge der Transformationen möglicherweise ergebenden Handlungspotenziale ausgelotet werden müssen. Dass es meist nur bei diesem Postulat bleibt, ist wenig verwunderlich, geht es doch zur Zeit vorrangig darum, zunächst eine Begrifflichkeit zu entwickeln, um die zu beobachtenden, vor dem Hintergrund der Erfahrungen des fordistischen Vergesellschaftungsmodells häufig widersprüchlich erscheinenden Tendenzen beschreiben und einordnen zu können.
Dabei ist der Terminus »Feminisierung« zu einer Art Schlüsselbegriff für das Verständnis der Transformationsprozesse avanciert. Er ist in Verbindungen wie Feminisierung der Beschäftigung, Feminisierung der Arbeit, Feminisierung der Armut oder Feminisierung der Verantwortung anzutreffen. Der Begriff soll zunächst kenntlich machen, dass es vor allem Frauen sind, die die Auswirkungen der ökonomischen Umstrukturierungen zu tragen haben. Sie seien es, auf die sich verstärkt Strategien der Kapitalakkumulation richteten und die sie zwingen, immer neue Überlebensstrategien zu entwickeln.
Exemplarisch angeführt werden hier etwa die von IWF und Weltbank auferlegten Strukturanpassungsprogramme oder die Durchsetzung freier Exportzonen für die Länder des Trikonts ebenso wie die Ausweitung nicht existenzsichernder Teilzeitbeschäftigung oder der Abbau wohlfahrtsstaatlicher Leistungen in den ehemals fordistischen Metropolen.
Zugleich vermischen sich in dem Begriff der Feminisierung unterschiedlich gerichtete Entwicklungen und Prozesse. Zum einen verweist er schlicht auf eine Zunahme bestimmter Phänomene, wenn etwa mit der Rede von der Feminisierung der Armut, das Anwachsen der Armut unter Frauen oder das gestiegene Armutsrisiko für Frauen angezeigt werden soll.
Zum Zweiten zielt er auf die Übertragung bislang nicht geschlechtsspezifisch bestimmter oder eher mit dem männlichen Geschlecht verbundener Lebensbedingungen auf Frauen, so etwa, wenn von der Feminisierung der Beschäftigung gesprochen wird, um die zahlenmäßige Dominanz weiblicher Arbeitskräfte in vormals männlich dominierten oder wenig geschlechtsspezifisch segmentierten Erwerbsbereichen zu bezeichnen.
Zum Dritten steht er für die Ausdehnung bislang gerade und spezifisch für Frauen geltender Bedingungen zu allgemeinen Bedingungen. Dieser Aspekt tritt insbesondere in der Rede über die Feminisierung der Arbeit hervor, wenn es darum geht, damit auf die Zunahme prekarisierter, informalisierter, nicht existenzsichernder Arbeitsverhältnisse oder auf die Absenkung des Lohnniveaus zu verweisen. In dieser Perspektive erscheint Globalisierung als Universalisierung vormals sexistisch segregierter Ausbeutungsverhältnisse. Die Nähe zur These von der Hausfrauisierung der Arbeit, wie sie im Bielefelder Ansatz aufgestellt wurde, ist hier signifikant, Feminisierung hat in diesen Kontexten lediglich den Begriff der Hausfrausierung ersetzt.
Schließlich artikuliert sich im Begriff der Feminisierung auch eine spezifische Veränderung der sozialen Verhältnisse selbst, das heißt er suggeriert eine neue Qualität der Arbeitsverhältnisse und der sexistischen Arbeitsteilung, ohne diese direkt zu benennen. Feminisierung ist also ein äußerst schillernder Begriff, der es erlaubt, in der Debatte zwischen mehreren Polen zu changieren. Er bedient ebenso Verelendungsvorstellungen wie er für Neuerungen steht; er suggeriert ebenso Homogenisierungstendenzen wie er Modifikationen und Diversifikationen bezeichnen kann.
In gewisser Weise komplementär zu den verschiedenen Feminisierungsthesen wird in der feministischen Globalisierungsdebatte viel von einer Zunahme der Ungleichheit unter Frauen, gar von einer zunehmenden Polarisierung von Frauen gesprochen.
Die mehr oder weniger ähnlichen Lebensbedingungen von Frauen in den fordistischen Metropolen hatten in der westlichen Frauenbewegung der siebziger Jahre die Vorstellung weltweit relativ gleicher patriarchaler Strukturen gestützt. Auch im Subsistenzansatz, der die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen auf das Muster der Hausarbeit zurückführte, wurden die Unterschiede zwischen Frauen letztlich immer als Ausdruck desselben patriachalen Paradigmas wahrgenommen und damit nivelliert.
Erst die Kritik »schwarzer« Frauen am »weißen Mittelstandsfeminismus«, die Auseinandersetzungen zum Verhältnis von Sexismus, Rassismus und Klassenherrschaft einerseits und die Infragestellung der Geschlechterkategorie als einer der Vergesellschaftung vorgängigen Entität anderseits haben dazu geführt, dass Geschlecht nun in der Regel als relationale, von anderen Kategorien durchdrungene Konstruktion aufgefasst und Sexismus als Teil komplexer Herrschaftsverhältnisse in seinen spezifischen Erscheinungsformen und Wirkungsweisen diskutiert wird.
Wenn heute eine Zunahme der Differenzen unter Frauen konstatiert wird, lässt sich das zunächst ganz auf der Folie der in den neunziger Jahren üblich gewordenen additiven Verwendung von »Rasse, Klasse, Geschlecht« dahingehend interpretieren, dass rassistische ebenso wie klassenspezifische Ein- und Ausschlussverfahren gegenüber sexistischen Ausbeutungsverhältnissen an Bedeutung gewonnen haben. In diese Richtung zielen etwa Aussagen über eine soziale und ethnische Überlagerung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung.
Gleichzeitig wird die festgestellte Zunahme der Differenzen aber auch mit einer verschärften »Vergeschlechtlichung« von Arbeitsteilung und Ausbeutung korreliert.
Die Grenzen der ehemals komplementär verstandenen Bereiche von Privatem und Öffentlichem, von Produktion und Reproduktion, von Arbeit und Freizeit, von Bezahltem und Unbezahltem verschieben sich und die sie garantierenden Institutionen, wie etwa der Nationalstaat und die Familie, werden transformiert, wenn nicht gar in ihrer zentralen Funktion für die Vergesellschaftungsmodi aufgelöst. Dies führt aber nicht zu einer Beseitigung, sondern zu einer Wiederherstellung der in bewegliche Module zergliederten patriarchalen Geschlechterordnung.
Inmitten des Paradoxes, in dem die Geschlechterverhältnisse zugleich flexibilisiert und festgeschrieben werden (vgl. Pühl/Schultz 2001), findet auch die diagnostizierte Polarisierung zwischen Frauen ihren Platz. Sie manifestiert sich in je nach geografischer, politischer und sozialer Herkunft unterschiedlichen Anforderungen an Frauen ebenso wie in der Restrukturierung einer gleichzeitig internationalen wie geschlechtsspezifisch bestimmten Arbeitsteilung.
Affektive Arbeit
Um eine theoretische Annäherung an die Veränderungen und die Neuzusammensetzung der Arbeit, die in den letzten Jahrzehnten offensichtlich wurden, und um die Kritik der ihnen immanenten Ausbeutungsverhältnisse geht es auch im Konzept der immateriellen Arbeit, wie es von Michael Hardt und Antonio Negri in ihren Analysen eingesetzt und entwickelt wird.
Seine Plausibilität gewinnt das Konzept der immateriellen Arbeit vor allem dadurch, dass es in vielfacher Hinsicht die fundamentalen Veränderungen im Produktionsprozess zu reflektieren vermag. Es schließt die wachsende Bedeutung des Dienstleistungssektors wie der Wissens- und Symbolproduktion und die Restrukturierung der industriellen Produktion unter den Bedingungen von Computerisierung und Informatisierung ebenso ein, wie es auf die veränderten Arbeitsbedingungen verweist, für die prekäre Beschäftigung, Flexibilität oder zunehmende Ununterscheidbarkeit von Arbeits- und Freizeit symptomatisch sind.
Darüber hinaus nehmen Hardt und Negri mit der Einführung des Begriffs der affektiven Arbeit in das Konzept der immateriellen Arbeit direkt Bezug auf die zurückliegende feministische Diskussion zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung. Sie knüpfen an feministische Konzeptionen zur Fürsorgearbeit von Frauen und die besondere Bedeutung dieser Arbeit zur Herstellung von Sozialität an und weisen den auf die Produktion von Affekten gerichteten, hauptsächlich Frauen zugeschriebenen Tätigkeiten eine dominante Position gegenüber anderen Arbeitsformen zu.
Was wie ein später Sieg in den Auseinandersetzungen um einen anderen, nicht allein auf die industrielle Lohnarbeit orientierten Arbeitsbegriff aussieht, ist bisher allerdings in feministischen Zusammenhängen auf wenig Resonanz gestoßen. Das hängt möglicherweise damit zusammen, dass den vorliegenden Ausführungen zur affektiven Arbeit nur wenig zu den Formen der sexistischen Arbeitsteilung zu entnehmen ist. Affektive Arbeit erscheint in erster Linie als immer schon gegebenes Element im Vergesellschaftungsprozess, als universelle Bedingung jeder Form von Gesellschaft oder als das, was die »anthropologische Virtualität« (Hardt/Negri 2002, 372) ausmache.
Demgegenüber bleiben die Bedingungen, unter denen Menschen leben, die Haushaltsstrukturen, in denen sie tagtäglich ihre Existenz realisieren und die sich in diesen Strukturen konstituierenden Machtverhältnisse und sind durchsetzenden Formen der Arbeitsteilung weitgehend ausgeblendet.
Es fehlt daher auch der Bezug auf die wechselseitige Artikulation zwischen dem, wie Menschen ihre Existenz realisieren, und der inhaltlichen wie organisatorischen Bestimmung von affektiver Arbeit.
So sind etwa Fürsorge, persönliche Bindung oder Erziehung und die sich daran knüpfenden Gefühle historisch sehr unterschiedlich definiert worden und ihre inhaltliche Definition ist nicht zu trennen von den spezifischen Formen, institutionellen Verdichtungen und Machtbeziehungen, innerhalb deren sich die damit zusammenhängenden Tätigkeiten organisieren. Wenn Hardt in seinem Aufsatz zur affektiven Arbeit schreibt, dass »nicht zuletzt in der feministischen Analyse der mütterlichen Arbeit« deutlich werde, »wie schwierig es zur Zeit noch ist, das Potenzial der affektiven Arbeit von den patriarchalen Bedingungen der Reproduktion wie von der Familie als dem schwarzen Loch des Subjektiven abzulösen« (Hardt 2002), so ist dem nicht nur als Verweis auf die nach wie vor machtvolle Institution der Familie und die sie konstituierenden patriachalen Verhältnisse zuzustimmen, sondern auch als Kritik an solchen feministischen Analysen, die zu einer »Verherrlichung der mütterlichen Tätigkeit« (Hardt 2002) neigen und damit letztlich die sexistische Arbeitsteilung affirmieren.
Umgekehrt darf dies aber für das Konzept der affektiven Arbeit nicht bedeuten, die Produktion von Affekten und die damit verbundenen Tätigkeiten aus dem Kontext ihrer Entstehung herauszulösen oder gar von den Bedingungen ihrer Organisation und den Strukturen ihrer Verwertung abzusehen.
Es wäre allerdings ebenso falsch, diese Leerstelle in den Ausführungen zur affektiven Arbeit zum Anlass zu nehmen, eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Konzept der immateriellen Arbeit abzuweisen. Gerade für die feministische Globalisierungsdebatte könnte eine Beschäftigung mit dem Topos der immateriellen Arbeit fruchtbar sein, um die Aporien aufzulösen, die mit den auf die siebziger Jahre zurückgehenden Vorstellungen von sexistischer Arbeitsteilung verbunden sind.
Angesichts des Zusammenbruchs des fordistischen Vergesellschaftungsmodells stimmen die einst aufgestellten Zuordnungen nicht mehr, das zentrale Element zur Erklärung der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, nämlich die paradigmatische Trennung von Produktion und Reproduktion ist obsolet geworden. Recht vage ist nun lediglich von Grenzverschiebungen zwischen Produktions- und Reproduktionsbereich (Schultz, 2002) oder von einer Neubestimmung des Verhältnisse von produktiver und reproduktiver Arbeit (Appelt/Sauer 2001) die Rede.
Demgegenüber interpretieren Hardt und Negri die zunehmende Ununterscheidbarkeit von Produktion und Reproduktion als deren Zusammenfall. Für sie markiert dieser Zusammenfall und die Krise der Institutionen, wie Familie, Schule, Nationalstaat, die vormals die Trennung von Produktion und Reproduktion garantierten, jene totalisierende Bewegung des Kapitals, die auf die Einverleibung der »lebendigen« Arbeit und die Subsumtion nicht mehr nur der Lohnarbeit, sondern des gesamten Lebens unter das Kapital zielt.
Hausarbeit II
Im Prozess der Herausbildung der modernen Hausarbeit mit der sie kennzeichnenden Trennung zwischen Produktions- und Reproduktionsbereich hat es eine Reihe von Übergängen zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit im Haushalt und in haushaltsnahen Bereichen gegeben. Beispiele hierfür sind Geldeinnahmen durch Aufnahme von Kostgängern und Untermietern ebenso wie die Existenz zahlreicher selbstständiger Näherinnen und Wäscherinnen. Am signifikantesten ist aber ohne Zweifel der Umstand, dass noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehr als 16 Prozent aller erwerbstätigen Frauen als Dienstboten arbeiteten (Bajohr 1979, 20).
Es war nicht zuletzt der Widerstand der Dienstmädchen, ihr offener Protest gegen die Arbeitsbedingungen in den Haushalten, wie ihre »stille« Abwanderungen in die Fabriken, die jenen Prozess beschleunigte, der mit dem Begriff der »Hausfrauisierung« umschrieben werden könnte. An dessen Ende fanden sich die Hausherrin von einst wie das ehemalige Hausmädchen als Hausfrauen – die eine zumeist als »Vollhausfrau«, die andere als Hausfrau und »Dazuverdienerin« – wieder. Es bleibt hinzuzufügen, dass die materiellen Voraussetzungen für die Verallgemeinerung der »Kernfamilie« als der dominanten Haushaltsstruktur, die nach Duden und Bock die eigentliche Organisationsform der Hausarbeit darstellt, erst durch die Kämpfe des modernen Proletariats und durch die moderne Sozialpolitik geschaffen wurden.
Heute lässt sich in gewisser Hinsicht von einer dem Prozess der Hausfrauiserung gegenläufigen Entwicklung sprechen. Der einst dominanten Kernfamilie ist eine Vielzahl unterschiedlicher Haushaltsstrukturen zur Seite getreten. Wieder gibt es zahlreiche Übergänge zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit in den Haushalten. Hierzu zählen Agenturen, die haushaltsnahe Dienstleistungen anbieten, ebenso wie die Frauen, die »zu Hause«, sei es im eigenen Haushalt oder im Haushalt der Kundinnen und Kunden als Friseurin, Kosmetikerin oder Tagesmutter arbeiten.
Die auffälligste Korrespondenz ist aber sicherlich das »Comeback der Dienstmädchen« (Hess/Lenz 2001). In den kapitalistischen Metropolen hat die Anzahl der in Haushalten als Putzfrauen, Haushaltshilfen, Kindermädchen und Krankenpflegerinnen beschäftigten Personen im letzten Jahrzehnt deutlich zugenommen. Es sind vor allem Migrantinnen, häufig ohne Arbeitserlaubnis oder ohne legalen Aufenthaltstatus, die diese Arbeiten verrichten.
In der feministischen Globalisierungsdiskussion wird dieses Phänomen bereits vielfach unter dem Schlagwort der »neuen internationalen Arbeitsteilung zwischen Frauen« (vgl. kritisch dazu: Respect-Initative Berlin 2002) diskutiert.
Folgt man der These des Zusammenfalls von Produktion und Reproduktion, so heißt dies keineswegs, von einem Verschwinden der sexistischen Arbeitsteilung zu sprechen oder auch nur zu behaupten, die klassischer Weise dem Reproduktionsbereich zugeordneten Arbeiten, die Versorgung der Kinder, der Kranken und Alten, das Kochen, Waschen, Putzen etc. würden heute nicht vorwiegend von Frauen geleistet. Es heißt aber anzunehmen, dass sich die sexistische Arbeitsteilung nicht mehr vorrangig in der Form der Abspaltung von Lohnarbeit und Hausarbeit, von bezahlter und unbezahlter Arbeit vollzieht, sondern andere Formen angenommen hat, die bislang unzureichend thematisiert sind.
Es käme also darauf an auszuloten, inwieweit das Konzept der immateriellen Arbeit genutzt werden kann, um damit die neue Anordnung der Arbeitsteilung, die Art und Weise, wie sie hergestellt und durchgesetzt wird, umreißen zu können. Zum einen gibt es eine Reihe von Hinweisen auf Hierachisierungen zwischen den drei immer wieder zitierten Typen oder Bereichen der immateriellen Arbeit, der informatisierten Produktion, der Symbol-Produktion und der Affekt-Produktion als auch auf Differenzierungen innerhalb dieser einzelnen Bereiche, entlang deren sich möglicherweise Formen der neuen Arbeitsteilung herausbilden. Zum anderen stellt sich die Frage nach den veränderten Kodifizierungen, unter denen sich die Ausbeutung der immateriellen Arbeit vollzieht. Es ist »keineswegs ausgemacht«, so schreibt Yann Moulier Boutang, dass die Kodifizierung der immateriellen Arbeit »notwendigerweise die Form der Lohnarbeit annimmt« (Moulier Boutang 1998, 19).
Ein Festhalten an der in der feministischen Diskussion üblichen Unterscheidung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, die unter der Hand bezahlte Arbeit immer mit Lohnarbeit gleichgesetzt hat, läuft Gefahr, die gegenwärtigen Veränderungen immer nur als »Verschiebungen« innerhalb binärer Systeme, als veränderte Grenzziehungen zwischen Produktion und Reproduktion, Arbeitszeit und Freizeit, Privatem und Öffentlichem wahrnehmen zu können, die den Fordismus charakterisieren.
Die neue Frauenbewegung hatte es geschafft, die von Frauen im institutionell gestützten Rahmen der Ehe und Familie geleistete Arbeit sichtbar und die sich darin manifestierende und immer wieder neu herstellende geschlechtsspezifische Arbeitsteilung zu einem umkämpften Feld zu machen. Mit dem Zusammenfall von Produktion und Reproduktion droht die nach wie vor ungebrochene Anforderung an Frauen, die tagtägliche Versorgung der innerhalb unterschiedlicher Haushaltsstrukturen Lebenden zu organisieren und zu gewährleisten, vollkommen ausgeblendet zu werden.
Für eine feministische Theorie und Praxis müsste es darum gehen, dieser Ausblendung entgegenzutreten, die Persistenz der sexistischen Arbeitsteilung sichtbar zu machen, ohne einfach die blanke Kontinuität der Machtverhältnisse zu behaupten.
Literatur:
Zeitschriften:
Beiträge (1998): Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis: Global – lokal – postsozial, Nr. 47/48
ÖZP (2001): Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: Globalisierungsmythen: Feministische Perspektiven, Nr. 2
Prokla (1998): Globalisierung und Gender, Nr.111
Appelt, Erna/Sauer, Birgit (2001): Globalisierung aus feministischer Perspektive, in: ÖZP (2001)
Bajohr, Stefan (1979): Die Hälfte der Fabrik. Marburg
Bock, Gisela/Duden, Barbara (1977): Arbeit aus Liebe – Liebe als Arbeit, in: Gruppe Berliner Dozentinnen (Hg.): Frauen und Wissenschaft. Berlin
Dokumentationsgruppe (1978): Dokumentationsgruppe der Berliner Sommeruniversität e.V. (Hrsg.) Frauen als bezahlte und unbezahlte Arbeitskräfte. Berlin
Erna Appelt/Birgit Sauer (2001): Globalisierung aus feministischer Perspektive. Editorial, in: ÖZP 2001
Hardt, Michael (2002): Affektive Arbeit, in: Subtropen 9/01
Hardt, Michael/Negri Antonio (2002): Empire. Frankfurt/M.
Hess, Sabine/Lenz, Romana (Hg.) (2001): Geschlecht und Globalisierung. Königstein/Ts.
Hess, Sabine/Lenz, Romana (2001): Das Comeback der Dienstmädchen, in: Hess/Lenz (Hg) 2001
Holland-Cunz, Barbara (2003): Die alte neue Frauenfrage, Frankfurt/M
Luxemburg, Rosa (1981): Die Akkumulation des Kapitals, in: Gesammelte Werke, Bd. 5, Berlin
Dalla Costa, Mariarosa/ James, Selma (1973): Die Macht der Frauen und der Umsturz der Gesellschaft, Berlin
Mies, Maria (2001): Hausfrauisierung, Globalisierung, Subsistenzperspektive. In: Knapp, Gudrun-Axeli/Wetterer, Angelika (Hrsg.): Soziale Verortung der Geschlechter. Münster
Moulier Boutang, Yann (1998): Vorwort, in: Atzert, Thomas (Hg): Umherschweifende Produzenten. Berlin
Pühl, Katharina/Schultz Susanne (2001): Gouvernementalität und Geschlecht. in: Hess/Lenz (Hg.) 2001
Respect-Initiative Berlin (2002): Sans Papier statt Au Pair, in: Subtropen 9/01
Schultz, Susanne (2002): Aufgelöste Grenzen und »affektive Arbeit«, in: Fantômas, Nr. 2, Winter 2002
Werlhof, Claudia (1983): Der Proletarier ist tot. Es lebe die Hausfrau? In: Werlhof/Mies/Bennholdt-Thomsen 1983
Werlhof, Claudia (2003): (Haus)Frauen, »Gender« und die Schein-Macht des Patriarchats. In: Widerspruch, Nr. 44, Zürich
Werlhof, Claudia/Mies, Maria/Bennholdt-Thomsen, Veronika (1983): Frauen, die letzte Kolonie, Reinbek
Wolf-Graaf, Anke (1981): Frauenarbeit im Abseits. München
Young, Brigitte (1998): Genderregime und Staat in der globalen Netzwerkökonomie, in: Prokla 1998