Nachrichten

Zucht und Ordnung

Cheerleading. In Texas ist demnächst endlich Schluss mit dem unzüchtigen Cheerleading. So jedenfalls hat es das Parlament von Texas in einer Abstimmung beschlossen. Der Zeitung Star Telegram zufolge haben bei der Vorlage des Gesetzesentwurfs, der das Verbot von »aufreizendem« Tanzen an Schulen vorsieht, noch alle herzlich gelacht. Schließlich ist Cheerleading in Amerika Volkssport und kulturell tief verankert. Angenommen wurde das Gesetz dann freilich doch. Texas hat also mal wieder etwas unternommen gegen den Verfall der Sitten und der Moral. Das wird auch Gott und den Papst freuen. Hurra! (aha)

Cornflakes und mehr

Lebensmittelindustrie. Ein neuer Trend der Lebensmittelindustrie scheint es zu sein, Produkte mit Überraschungsbeilage zu servieren. Die Meldungen über Konsumenten, die auf ihrer Pizza oder in ihrem Burger auf menschliche Finger und ähnliches stoßen, reißen jedenfalls nicht ab.

Vor kurzem hat etwa eine Kundin behauptet, in ihrem Chili der Fastfood-Kette Wendy’s auf einen Finger gestoßen zu sein. Woraufhin kaum noch jemand bei Wendy’s essen gehen wollte, bis sich herausstellte, dass die Kundin den Finger anscheinend von zu Hause mitgebracht hatte. Woher der Finger stammt, das will man noch herausfinden.

Ebenfalls auf einen Finger will ein Kunde gestoßen sein, der sich in einem amerikanischen Schnellrestaurant etwas genehmigt hatte. In seinem Schokoladeneis sollen sich demnach nicht nur leckere Schokostückchen, sondern eben auch ein Finger befunden haben. Diese Geschichte wird bislang als glaubwürdig eingestuft.

Zuletzt ist auch in Großbritannien jemand auf etwas ganz Besonderes in seinem Festmahl gestoßen. Das Kind wollte sich gemütlich Cornflakes zuführen, als ihm aus der Packung eine 60 Zentimeter lange Schlange entgegenkroch. Immer nur irgendwelche Finger im Essen, das wäre ja auch zu langweilig. Die Mutter des Kindes sagte der Daily Mail zufolge: »Er isst seither nichts mehr. Ich auch nicht.«

Dabei war die Schlange nicht mal giftig, sondern lediglich eine Kornschlange, die sich von Mäusen und ähnlichem Getier ernährt. (aha)

»Hi, I’m from Canada«

Tarnkleidung. Amerikanische Touristen haben es derzeit nicht leicht in Europa. Ihr Präsident ist hier ähnlich beliebt wie der Leibhaftige persönlich, und die Amerikaner werden gerne als Verantwortliche für diesen Präsidenten in Sippenhaft genommen. Man fragt sie: Wie konntet ihr nur? Wollt ihr eigentlich die ganze Welt erobern? Glauben alle bei euch drüben, dass der Mensch von Adam und Eva und nicht vom Affen abstammt? Derartige Fragen sind auf die Dauer extrem ermüdend und sorgen nur für schlechtes Karma.

Die Internet-Firma »T-shirt-king.com« bietet deshalb all den geplagten Amerikanern nun Rettung an, und zwar in Form eines Tarn-Sets. In diesem befinden sich ein ein T-Shirt mit Kanada-Flagge, kanadische Nationalsymbole wie das Ahornblatt zum Aufnähen und ähnlicher Schnickschnack, der helfen könnte, einen Amerikaner in einen echten Kanadier zu verwandeln. Als Kanadier wird man in Europa nämlich überall willkommen geheißen, denn die Kanadier haben keinen George Bush, sind nicht im Irak einmarschiert und halten etwas von Charles Darwin. Außerdem haben die Europäer ja alle Michael Moores Film »Bowling for Columbine« gesehen und somit auch die Szenen, in denen Moore beweist, dass die Kanadier so dermaßen friedliebend und menschenfreundlich sind, dass sie nicht mal ihre Haustüren abschließen müssen. Das »Verwandle-dich-in-einen-Kanandier-Set« findet jedenfalls bei den amerikanischen Europa-Touristen reißenden Absatz. (aha)

Brutal ehrlich

Technischer Fortschritt. Eine neue Technik für Bildschirme könnte nun Hollywood durcheinander wirbeln. Denn das so genannte HDTV (High Density TV) ermöglicht angeblich gestochen scharfe Bilder von bisher nicht gekanntem Ausmaß. Und diese Bilder haben bei manchen Stars Furchtbares sichtbar gemacht. Cameron Diaz leide, dem Internet-Programm »OnHD.TV« zufolge, an einer üblen Akne. Pusteln und Pickel also überall, dank HDTV sieht man diese endlich in ihrer ganzen Pracht.

Auch Brad Pitt und Renée Zellweger wird attestiert, eine Haut zu haben, die aussieht, als hätten sich beide in Uschi Glas’ gefürchteter Hautpflege-Creme gebadet.

Während also Cameron Diaz nun unterstellt wird, eine Haut wie ein pubertierender Teenager zu haben, konnte man trotz HDTV bei Charlize Theron, Scarlett Johannson und der russischen Tennisspielerin Anna Kurnikowa keine Gesichtsunreinheiten entdecken. (aha)

Der Prozess V

Michael Jackson. Im Prozess gegen Michael Jackson hat die Anklage ihre Beweisführung abgeschlossen. Damit wurde die Halbzeit beim Jackson-Prozess eingeläutet. Nun rüstet sich die Verteidigung zum Gegenschlag. Gleich zu Beginn möchte man Macaulay Culkin, den ehemaligen Kinderstar aus »Kevin allein zuhaus«, in den Zeugenstand rufen. Culkin war Jahre lang mit Jackson befreundet, gab immer wieder an, nie schlechte Erfahrungen mit seinem älteren Freund gemacht zu haben, sagte aber auch immer wieder, vor Gericht eigenlich nicht aussagen zu wollen. Auf der Liste potenzieller Zeugen, die die Verteidigung vorbereitet hat, stehen außerdem Namen wie Elizabeth Taylor, Diana Ross, Eddie Murphy und Stevie Wonder. Also alles Stars der A-Klasse, die dem Jackson-Prozess allein durch ihre Anwesenheit vor Gericht noch einmal einen medialen Aufmerksamkeitsschub besorgen könnten. Es wird damit gerechnet, dass sich der Prozess noch ungefähr zwei Monate hinziehen könnte. (aha)