Nachrichten

Kylie, be lucky!

Kylie Minogue. Die australische Popsängerin hat Brustkrebs. Wegen dieser Diagnose hat sie kurzfristig ihre geplante Welttournee abgesagt.

Es mag zynisch klingen, aber gerade durch jemanden wie Kylie Minogue könnte diese Krankheit endlich die nötige Aufmerksamkeit erhalten. Denn noch immer wird Brustkrebs hauptsächlich mit älteren Frauen in Verbindung gebracht, die ihn mit fortgeschrittenem Alter erleiden könnten. Dabei können Frauen in jedem Alter an Brustkrebs erkranken, das zeigt der Fall Kylie Minogue. Mit ihr trifft es den Inbegriff strahlender, ewiger Jugendlichkeit, eine Frau, die 36 Jahre alt ist, aber nicht älter als 30 wirkt.

Kylie Minogues Erkrankung könnte mehr bewirken als alle Aufklärungskampagnen der vergangenen Jahre. Die Krankheit könnte das Stigma der Alterskrankheit verlieren, und junge Frauen könnten das Problem Brustkrebs endlich ernster nehmen. Vielleicht setzt sich auch die Erkenntnis durch, dass immer noch, auch von Seiten der Ärzte, viel zu dilettantisch mit der Krankheit umgegangen wird. (aha)

Auch schon gesehen?

»Star Wars«. Die Chicagoer Beratungsfirma Challenger, Gray & Christmas hat herausgefunden, dass die US-amerikanische Wirtschaft in den ersten Tagen nach dem Start von »Star Wars: Episode III« einen Produktivitätsverlust von 627 Millionen Dollar hinnehmen musste.

Dieser Verlust könnte daraus resultieren, dass Anhänger von »Star Wars« in diesen Tagen nichts anderes zu tun haben, als sich über den Film auszutauschen. Statt zu arbeiten, unterhält man sich offenbar lieber über Anakin Skywalkers Verwandlung in Darth Vader.

Rein volkswirtschaftlich betrachtet ist das mittelfristig auch gar kein Problem, da der neue Film aus der Weltraum-Saga mit dreistelligen Millionenumsätzen rechnen kann. So wäre der Verlust wieder beglichen. (aha)

Das Glatzen-Gen

Wissenschaft. Ab dem Alter von 20 Jahren fängt man als Junge für gewöhnlich an, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob und wann mit einem Haarausfall zu rechnen ist, der irgendwann mit der Vollglatze enden kann. Bislang gingen viele davon aus, dass man nur die Haarpracht des eigenen Vaters betrachten müsse, um feststellen zu können, ob es einen selbst auch erwischen könnte oder nicht. Denn die Glatze wird schlichtweg vererbt, hieß es, wie der Vater so der Sohn.

Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Düsseldorf haben jedoch herausgefunden, dass das Glatzen-Gen zwar tatsächlich vererbt wird, jedoch nicht vom Vater, sondern von der Mutter auf den Sohn.

Wer also frühzeitig wissen will, ob er demnächst alle seine Kämme auf Ebay versteigern kann und sich Poliermittel für die Glatze besorgen soll, muss nicht seinem Vater auf den Kopf schauen, sondern sich nach der Haarpracht seines Großvaters mütterlicherseits erkundigen. (aha)

Shocking!

Teekultur. England erlebt eine Kulturrevolution: Der Teekonsum der Bevölkerung geht zurück. Das ergab eine Studie des britischen Marktforschungsinstituts Mintel. Demnach sei in den vergangenen beiden Jahren der Verkauf der traditionellen Beutel mit schwarzem Tee um 16 Prozent zurückgegangen, der von losem Tee immerhin um neun Prozent.

Dieser Einbruch des Teekonsums bedeutet in England mehr als lediglich einen Wandel im Konsumentenverhalten. Schließlich kommt weder der Comic »Asterix bei den Briten« noch sonst ein Beitrag über »typisch englische« Eigenheiten ohne den Hinweis auf die obligatorische Teepause und die mit abgespreizten Fingern gehaltene Teetasse aus.

Immerhin trinkt jeder Brite immer noch durchschnittlich drei Tassen Tee pro Tag. Noch ist Tee im allgemeinen also sehr beliebt, besonders Schwarztee wird in England als Allheilmittel gegen jedes Übel und gleichzeitig als Gesundheitsförderer angesehen.

Doch immer mehr englische Jugendliche scheinen gerade dem Schwarztee zu misstrauen. Er gilt als Spießergetränk der Alten und als absolut unhip. Sie trinken lieber Früchtetee und sogar weißen Tee, mit der guten alten englischen Teekultur wollen sie immer weniger zu tun haben. (aha)

Die Könige von England

Oasis. Es ist so weit. Am 30. Mai erscheint »Don’t Believe The Truth«, das neue Album von Oasis. Anders als die vorangegangenen Platten wird es nicht nur von den Fans der Band sehnlichst erwartet. Denn der aktuelle Popbetrieb braucht ein Zeichen, ein Signal, damit endlich mal wieder etwas passiert. Und plötzlich traut man den ehemaligen Königen des Britpop wieder so einiges zu.

Oasis gelten nicht mehr als das überalterte Seniorenteam des englischen Pop, sondern als die ewig glamourösen Vorläufer des ganzen Franz-Ferdinand-und-die-Folgen-Rock-Hypes, der immer noch wie eine Seuche grassiert. Mit ihrer neuen Platte werden Oasis selbstverständlich nicht pares inter pares zurückkehren, sie werden den Wettstreit mit all den neuen Jungsbands gar nicht erst suchen, sondern außer Konkurrenz antreten, als eigene Kategorie.

Denn die anderen Rockbands können schließlich eh nichts, sind jung und unerfahren, und mit Oasis kann sich auch gar niemand ernsthaft messen, davon sind zumindest Oasis selbst immer noch überzeugt. Aber irgendwie fühlt man es einfach auch: »Don’t Believe The Truth« kommt zur rechten Zeit und könnte eine ganz große Platte sein. Vielleicht. (aha)