Alles vermengt

Das Empire, die Multitude und die Biopolitik. Von Andreas Benl

Michael Hardts und Antonio Negris »Empire« war das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt. Es versprach, Antworten auf die wichtigsten Fragen und Frustrationen der Linken in den USA, Europa, aber auch in anderen Teilen der Welt zu liefern: Eine globale »kommunistische« Perspektive für eine Welt, in der es bis in die späten neunziger Jahre keine über lokale und regionalistische Kämpfe hinausgehenden linken Bewegungen mehr zu geben schien. Damit verbunden war der Ausblick auf eine antinationale Überwindung des Antiimperialismus, die den bornierten Bezugsrahmen »nationaler Befreiung« verlässt und die exklusive Dämonisierung der USA zugunsten einer Kritik der in nationalstaatlichen und internationalen Termini nicht mehr verortbaren kapitalistischen »Netzwerkmacht« Empire aufgibt.

In der Neuinterpretation der Foucaultschen Termini »Biomacht« und »Biopolitik« kristallisiert sich das, was Hardt/Negri den Übergang von einem »kritisch-dekonstruktiven« zu einem »konstruktiven« und »ethisch-politischen« Zugriff auf die gesellschaftliche Realität nennen, ein Übergang, der sich ebenfalls in der Bedeutungsverschiebung vom Empire hin zur Multitude vollzieht. »Hier beginnt das ontologische Drama, der Vorhang hebt sich auf der Bühne, die Entwicklung des Empire wird zu seiner eigenen Kritik, und in seiner Errichtung zeichnet sich der Prozess seiner Überwindung ab.«

Die Koppelung von Biomacht und Revolution in »Empire« verwundert, denn bei Michel Foucault war die Biopolitik unmittelbar mit der Rassenbiologie und ihrer mörderischen Geschichte im 20. Jahrhundert verknüpft. Als »Disziplinarmacht« und »Biopolitik« bezeichnet Foucault die Neuerungen moderner Herrschaftstechniken seit dem späten 17. Jahrhundert. Die vormoderne Souveränitätsmacht habe sich im Recht des Herrschers inkarniert, »sterben zu machen und leben zu lassen.« Der Souverän »offenbart seine Macht über das Leben nur durch den Tod (des Untertanen), den zu verlangen er imstande ist«. Dieser Machttypus entspricht der feudalen Wirtschaftsordnung, die sich in der Abschöpfung von bereits Produziertem und in der den Untertanen aufgezwungenen »Entziehung von (…) Diensten, Arbeit und Blut« vollzog.

Parallel zur Entfaltung des Kapitalismus werde die Machtausübung komplexer, bis schließlich eine Inversion der souveränen Todesmacht zu einer Macht zu verzeichnen sei, »deren höchste Funktion nicht mehr das Töten, sondern die vollständige Durchsetzung des Lebens ist«. Während die Disziplinen die Dressur der Individuen zum Zwecke der Kapitalproduktivität zum Ziel hätten, sei die Biopolitik im Wesentlichen Bevölkerungspolitik – die »Abstimmung der Menschenakkumulation mit der Kapitalakkumulation«. Die moderne Macht ist im Gegensatz zur feudalen »dazu bestimmt, Kräfte hervorzubringen, wachsen zu lassen und zu ordnen, anstatt sie zu hemmen, zu beugen oder zu vernichten«. Dies schließe den Massenmord nicht aus, sondern mache ihn erst in ganz anderen Dimensionen denkbar: »Wenn der Völkermord der Traum der modernen Mächte ist, so nicht aufgrund einer Wiederkehr des alten Rechts zum Töten, sondern eben weil sich die Macht auf der Ebene des Lebens, der Gattung, der Rasse (…) abspielt.«

Während Foucault in der Biomacht das strukturelle Komplement zur Disziplinarmacht sieht, versuchen Hardt/Negri diese Begrifflichkeiten auf ein historisches Telos hin auszurichten: Die Disziplinarmacht sei der frühkapitalistische historische Vorläufer der Biomacht, sie »sperrte Individuen in Institutionen ein, vermochte aber nicht, sie vollständig im Rhythmus produktiver Tätigkeit und produktiver Vergesellschaftung zu konsumieren«. Erst wenn »Macht vollkommen biopolitisch ist«, werde »die Gesellschaft selbst zur Machtmaschine«, in der die Disziplinarmechanismen von den Subjekten vollständig internalisiert seien. Als Analogien werden Marx’ Übergang von der formellen zur reellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital und Horkheimer/ Adornos Analyse der autoritären Funktion der Kulturindustrie genannt.

Diese Historisierung müsste – noch dringlicher als bei Foucault – die Beschäftigung mit dem autoritären Staat im Allgemeinen und der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft im Besonderen auf den Plan rufen. Schließlich behaupten Hardt / Negri, dass die »Art und Weise herrschaftskonformer gesellschaftlicher Integration und Exklusion«– in Foucaults Zuspitzung der Wunsch nach rassistischen »Schlachtfesten« – nicht etwa nur das Begehren ominöser »Mächte« sei, sondern auch, dass es »zunehmend von den Subjekten internalisiert« wurde.

Doch es kommt ganz anders: Die Integration der Staatsbürger und die Absorption der »Zivilgesellschaft« durch den Staat mache den Widerstand nur noch unkontrollierbarer, zeitige »Brüche in der linearen und totalitären Gestalt der kapitalistischen Entwicklung« und verweise auf das »Paradox einer Macht, die jedes Moment gesellschaftlichen Lebens vereinheitlicht, in sich selbst einschließt und so die Fähigkeit verliert, zwischen auseinander strebenden gesellschaftlichen Kräften tatsächlich zu vermitteln, während sich im gleichen Augenblick ein neuer Kontext öffnet, ein neues Milieu mit einem Maximum an Pluralität und der Unbezwingbarkeit der Singularitäten – ein Milieu des Ereignisses«. Auch das postmoderne »Ereignis«, einst als antigeschichtlicher postmoderner Terminus gegen die »großen Erzählungen« von Hegel bis Marx ins Spiel gebracht, wird hier zum Resultat eines historischen Prozesses, der unaufhaltsam auf die Aufhebung des Kapitalismus zustrebe.

Autonomía Operaia und Multitude

Die operaistische Tradition, in der zumindest Negri steht, bildete sich seit Ende der fünfziger Jahre in der italienischen Arbeiterbewegung als »arbeiterautonomistische« Strömung, die den Reformismus der Kommunistischen Partei kritisierte. Diese Kritik verstand sich als theoretische Intervention in die Klassenkämpfe, die damals v.a. aus dem Süden zugewanderte Arbeiter in den norditalienischen Fabriken führten. Deren Kämpfe waren der Hintergrund für die operaistische Kritik an der schematischen Entgegensetzung von als emanzipatorisch affirmierten Produktivkräften und kapitalistischen Produktionsverhältnissen.

Negris Innovation besteht darin, unter der Hand das Ende zum Anfang zu machen, den abgeleiteten Widerstand der Arbeiter gegen die tayloristische Arbeitsorganisation zum Konstituens des (postfordistischen) Kapitalismus zu erklären. Die operaistische Kritik an der kapitalistischen Formbestimmtheit der Produktivkräfte wird auf den Kopf gestellt. Nicht mehr das Kapital, sondern das Proletariat vergesellschafte die Arbeit. In Wirklichkeit sei es die Multitude, die mit ihrer Kreativität die »gesellschaftlichen Formen und die Formen der Produktion« erfinde, »die das Kapital für die Zukunft zu übernehmen gezwungen ist« (»Empire«).

Diesen Gedanken hatte Negri Ende der siebziger Jahre entwickelt. Die Umstrukturierungen der (italienischen) Industrie, die Auflösung zentralisierter Produktionskomplexe durch Outsourcing, die Verlagerung der Fabrik in den gesellschaftlichen Raum deutete er als Reaktion des kapitalistischen Kommandos auf die in der Tat heftigen Arbeitskämpfe in den sechziger und frühen siebziger Jahren. Der Fortgang der Diversifizierung der Arbeitsverhältnisse und die Wiederbelebung der Heimarbeit unter den Bedingungen der New Economy müssen Negri als Verheißung erscheinen. Wird hier doch einerseits scheinbar fernab vom kapitalistischen Kommando »Selbstverwertung« (Negri) betrieben und andererseits die Basis kapitalistischer Produktion, der Wertmaßstab Zeit, angeblich aufgelöst: »Wenn durch die reelle Subsumtion der gesellschaftlichen Arbeit unters Kapital alle Lebenszeit in der Produktion absorbiert wird, dann ist die Zeit Maßstab von nichts mehr – und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie die gleichförmige Substanz von allem geworden ist.«

Mehr und mehr würden Kapital und Staat so zum äußerlichen Widerspruch der Produktion, die die vereinigte Multitude in Händen halte: »reine Ausübung des Kommandos, ohne jeden verhältnismäßigen oder angemessenen Bezug zur Lebenswelt« (»Empire«). In den »selbst bestimmten« neuen Berufen hingegen sei der Kommunismus eigentlich schon da. Dass Negri sich vor diesem Hintergrund in den achtziger Jahren als Bewunderer der deutschen Alternativbewegung und -ökonomie und sogar der Grünen zeigte, hat ihm schon damals die Feindschaft einiger (post-) operaistischer Weggefährten eingebracht. Einer von ihnen ist Detlef Hartmann, der seinem ehemaligen Genossen ein ganzes Buch gewidmet hat: »›Empire‹. Linkes Ticket für die Reise nach rechts.«

Auch Hartmann konstatiert als gemeinsamen Ausgangspunkt mit Negri den Operaismus, der »den Grund für die Geschichte von Akkumulation und Krise nicht im Kapital, sondern in den wirklichen Kampfbewegungen der Klasse« sah. Negri sei allerdings in den achtziger Jahren zum Klassenfeind übergelaufen und produziere nun Propagandaschriften für den Klassenkampf von oben. Das operaistische Vokabular werde zum Zwecke einer Selbstverständigung und Selbstbestätigung der postmodernen kapitalistischen Funktionseliten im Konkurrenzkampf mit den alten Eliten einerseits, vor allem aber für den »Krieg gegen die Unterklassen, gegen die sozialen ›Objekte‹ der postmodernen Globalisierung« entwendet. Hardt/Negris Rhetorik weise deutliche Parallelen zur »Herrenpropaganda« präfaschistischer Denker des 19. und frühen 20. Jahrhunderts auf. Die Multitude beschreibe keineswegs das globale Proletariat, sondern eine imaginäre (Volks-)Gemeinschaft der Produktiven, in Wirklichkeit die neuen Eliten und ihren Versuch einer Überwindung der Krisen fordistischer Akkumulation durch eine über die neuen Technologien gesteuerte Intensivierung der Ausbeutung. Hartmanns Kritik hat auf phänomenologischer Ebene vieles für sich: Streicht man das mythologische Vokabular in »Empire«, so erhält man auf den ersten Blick ein bestenfalls sozialdemokratisches Weltbild, das die neuen Hierarchien der New Economy in der Gemeinschaft der »immateriell« Arbeitenden verschwinden lässt und in dem jeder Fortschritt kapitalistischer Produktivkraft einen Schritt in Richtung »Kommunismus« darstellt. Die antidialektische Eloge auf die Auflösung von Grenzen entpuppt sich als »Theorieschmarrn«, schließlich hat das Kapital bereits zu Zeiten des Freihandelsimperialismus mit der kontrollierten Einfuhr von Arbeitskraft operiert: Schon damals dienten die Staatsgrenzen »nicht zur Abschottung, sondern zur osmotischen Regulierung von Mobilität, Migration und Gewalt«. Und schließlich ist Hartmann in seiner Kritik des dreisten Abfeierns der »affektiven« (Reproduktions-)Arbeit durch Hardt / Negri als »Modernisierung des Sexismus« zuzustimmen.

Schande der Geschichte

Paradox erscheint jedoch, dass Hartmann in seiner Kampfschrift gegen die »Faschisierung« der Theorie, gegen Hardt/Negris »neue konservative Revolution« den Nationalsozialismus selbst und dessen unmittelbare ideologische Vorläufer ähnlich konsequent ausblendet wie Hardt und Negri. Laut Hartmann sind die zentralen Ideologeme für deren antisozialistische »Revolution von oben« bereits bei Nietzsche ausformuliert, auf den sich Hardt/Negri positiv beziehen. So erkennt Hartmann in Nietzsches Horror vor dem sozialen Aufstieg des Proletariats und seiner Integration in die bürgerliche Gesellschaft die eigentlichen Intentionen von Hardt/Negris »Propaganda zur Erregung eines postmodernen ›Willens zur Macht‹« wieder: »Wenn man ein Ziel will, muss man die Mittel wollen: Wenn man Sklaven will – und man braucht sie! – muss man sie nicht zu Herren erziehen« (Nietzsche).

Außen vor bleibt bei Hartmann zum Beispiel ein Propagandist, bei dem sich Sätze finden lassen, die viel eher Hardt/Negris affirmativem Bezug auf die biopolitische »Machtmaschine« entsprechen, als der altbackene Antisozialismus Nietzsches. »Die Technik ist die Art und Weise, in der die Gestalt des Arbeiters die Welt mobilisiert (…). Die Produktion gewinnt also an Freiheit, vorausgesetzt, dass man Freiheit und Selbständigkeit« oder mit Hardt/Negri: Selbstverwertung »als identisch erkennen will«. Geschrieben wurden diese Sätze 1932 von Ernst Jünger, dessen Werk »Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt« schon im Titel ausdrückt, dass es hier keineswegs um das Kleinhalten eines selbstgenügsamen Arbeiterstandes geht, da »wirkliche Arbeiterbewegungen nicht, wie es der Bürger tat (…) als Sklaven-, sondern als verkappte Herrenbewegungen aufzufassen sind«. Selbstverständlich ist dieser »Arbeiter« im Wesentlichen eine Metapher für den faschistischen Volksgenossen. Doch sowohl die Wahl gerade dieser Gestalt als Prototyp des deutschen Helden, als auch die Suggestivkraft des Arbeits- und Arbeiterkultes nach 1933 stellt die Beschränkung auf Nietzsche als Vergleichsmaßstab für den Grad an »Faschisierung« in Hardt/Negris Schriften in Frage, damit aber auch Hartmanns von der Geschichte völlig unberührtes Klassenkampfparadigma.

»Der Arbeiter« typisiert die Aufhebung der bürgerlichen Gesellschaft auf ihrer eigenen Grundlage. Das Elend der Lohnsklaverei soll nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil zum Urbild des totalen Staates werden, der die Krise für die Dauer des ewigen Deutschlands still stellt. Jünger feiert die totale Entsubjektivierung und die Reduktion der Individuen auf Monaden des »Arbeitsplans«, ohne es (im Gegensatz zu traditionellerer rechter Kulturkritik) überhaupt noch nötig zu haben, die Leere und »Gemachtheit« dieser technologischen Machtfantasien zu verschleiern. Nicht ihr naturhaft Besonderes, sondern ihre Fähigkeit zur totalen Unterwerfung unter den sekundären Naturzwang des Kapitals bestimmt hier die Deutschen als antihedonistische Zwangscharaktere zu Herren der Welt. »Je zynischer, spartanischer, preußischer oder bolschewistischer im Übrigen das Leben geführt werden kann, desto besser wird es sein.« Eine Rasse sind die Deutschen nicht, sondern müssen es erst werden, denn »mit der Bildung der technischen Mittel« verhalte es sich »ähnlich wie mit der Rassenbildung: die Prägung kennzeichnet nicht den Anfang, sondern das Ziel.«

Jüngers Arbeiter wird so zum Prototyp des Gegenbildes zu den aufs Judentum projizierten »Zügen, denen die totalitär gewordene Herrschaft todfeind sein muss: des Glückes ohne Macht, des Lohnes ohne Arbeit, der Heimat ohne Grenzstein, der Religion ohne Mythos« (Horkheimer/Adorno). Dies bis zu einem Grad, wo Jünger den Antisemitismus an anderer Stelle nur noch am Rande, dafür aber bis zur äußersten Konsequenz propagieren muss: Selbst der italienische Faschismus sei »unzweifelhaft nichts als ein später Zustand des Liberalismus«, es sei deshalb kein Zufall, dass er »mit dem Zivilisationsjuden auf gutem Fuße steht«. Faschismus und Bolschewismus »reizen an, ohne dass sie befriedigen werden« – für Deutschland hingegen dürfe man »schon hoffen, dass es einer eignen und strengeren Lösung fähig ist«.

Die Gewaltsamkeit eines Prozesses, der in dem aporetischen Terminus »organische Konstruktion« gefasst wird, war Jünger vollkommen bewusst. Er bringt die moderne Anti-Modernität des Nationalsozialismus auf den Punkt und nimmt die Vernichtung um der Vernichtung willen vorweg: »Es sind hier Aktionen von einer Brutalität erforderlich, wie sie nur ›im Namen des Volkes‹, niemals aber im Namen des Königs auszuführen sind. Die Meisterung der Verhältnisse kann nur durch Kräfte geschehen, die durch die Zone der Zerstörung hindurchgegangen sind und denen in ihr eine neuartige Legitimation zuteil geworden ist.«

Welcher Ausschlag lässt sich aber nun auf der mit Jünger geeichten Faschismus-Skala für »Empire« ablesen? Man könnte sich auf den ersten Blick kaum eine größere Diskrepanz zwischen Jüngers »preußischem Sozialismus« und dem christlich-anarchischen Kitsch vorstellen, mit dem »Empire« endet: »In der Postmoderne befinden wir uns wieder in der gleichen Situation wie Franz von Assisi, und wir setzen dem Elend der Macht die Freude am Sein entgegen. Diese Revolution wird keine Macht kontrollieren können – weil Biomacht und Kommunismus, Kooperation und Revolution in Liebe, Einfachheit und auch in Unschuld vereint bleiben. Darin zeigen sich die nicht zu unterdrückende Leichtigkeit und das Glück, Kommunist zu sein.«

Dieses Glück besteht jedoch in nichts anderem als der radikalen Affirmation des Bestehenden. Die Verschmelzung von Mensch und Technik, bei Jünger Grundlage faschistischer Utopie, ist für Hardt und Negri der ontologische Garant der Befreiung der Multitude, ohne dass je klar würde, worin diese Befreiung jenseits von Tautologien wie der »gemeinsame(n) Erfahrung der neuen Produktionspraktiken« oder »schöpferische(r) Tätigkeit« bestehen soll. Sie sprechen nicht Jüngers Sprache der Auslese und Ausmerze, sondern eher die einer eugenischen Science Fiction, die von der fröhlichen Wissenschaft einer gelungenen Konditionierung des Humankapitals auf einen reibungslosen Produktionsprozess hin berichtet, von »anthropologischen Metamorphosen«, die sich »aus der gemeinsamen Arbeitserfahrung und den neuen Technologien, die konstitutive Auswirkungen und ontologische Implikationen besitzen«, ergeben.

Die theoretische Grundlage für die Vereinigung der Körper, der Lüste und der Maschinen auf Basis des Bestehenden liefert eine fundamentale Revision der Marxschen Theorie. Sein Hinweis auf den prozessierenden Widerspruch zwischen der Tendenz des Kapitals, einerseits die Schöpfung des Reichtums von der auf sie angewandten Arbeitszeit unabhängig zu machen, die unmittelbare Arbeit zurückzudrängen, und andererseits der Notwendigkeit, »diese so geschaffenen riesigen Gesellschaftskräfte (zu) messen an der Arbeitszeit und sie ein(zu)bannen in die Grenzen, die erheischt sind, um den schon geschaffnen Wert als Wert zu erhalten«, wird in der theoretischen Eliminierung der Wertform in der Verschmelzung von Arbeit und Leben von Hardt/Negri beiseite geschafft.

Der Zwang, dem die scheinselbständige Kreative oder der Heimarbeiter unterliegen, den Akkord zu verinnerlichen, bzw. die an der gesellschaftlich durchschnittlich notwendigen Arbeitszeit gemessen, zu niedrige eigene Produktivität durch die Ausweitung des Arbeitstags zu kompensieren, darf nicht mehr als vermittelte kapitalistische Ausbeutung ins Bewusstsein treten. Er wird stattdessen zum Vorschein des Kommunismus bzw. im weiteren Verlauf zu jenem selbst verklärt. In der Produktion kann die Ausbeutung also laut Hardt/Negri nicht mehr stattfinden und da »wir« bereits kommunitär vergesellschaftet seien, muss Ausbeutung als »Expropriation des Gemeinsamen« verstanden werden, deren reinste Form die »Profite des Finanzkapitals« darstellen. »Ausbeutung ist die private Aneignung eines Teils oder der Gesamtheit des Werts, der als Gemeinsames geschaffen wurde« – Eigennutz vor Gemeinnutz.

Hardt/Negris Revision der Marxschen Theorie macht den Übergang zum Heideggerschen Sein möglich: »Korruption (…) ist Zeichen für die Unmöglichkeit, Macht und Wert miteinander zu verbinden, und ihre Verurteilung ist somit die unmittelbare Erkenntnis, dass es an Sein mangelt. Korruption trennt Körper und Geist von dem, was sie zu leisten imstande sind. Da Wissen und Dasein in der biopolitischen Welt immer darin bestehen, Wert zu produzieren, erscheint dieser Mangel an Sein als Wunde, (…) als eine Entfernung des Seins aus der Welt.« Und wenn die Wertproduktion ewig ist, so stellt es auch keinen Widerspruch dar, als »kommunistischer« Währungstheoretiker aufzutreten und die europäische »Selbständigkeit auf dem Weltmarkt« sowie die »Unabhängigkeit des Euro« zu propagieren, wie Negri dies in einem Strategiepapier im April 2004 tat, da sich im Konkurrenz-Weltgeld – auf welch okkulte Weise auch immer – »Dispositive kooperativer Potenzialität« erkennen ließen.

»Die Meisterung der Verhältnisse kann nur durch Kräfte geschehen, die durch die Zone der Zerstörung hindurchgegangen sind und denen in ihr eine neuartige Legitimation zuteil geworden ist« (Jünger). An diese neuartige Legitimation für Deutschland und das alte Europa knüpfen Hardt / Negri an, indem sie über den Nationalsozialismus als zentralen Ausgangspunkt des postmodernen Funktionierens biopolitischer Produktion in einer Gesellschaft ostentativ schweigen, die ihre »anthropologischen Metamorphosen« (Hardt/Negri) hin zur Volksgemeinschaft in einem antisemitischen Vernichtungskrieg unvorstellbaren Ausmaßes realisiert hat: »Diese Geschichte wollen wir anderen Gelehrten und der Schande der Geschichte überlassen.«

Doch halt – hatten Hardt und Negri nicht die Herausbildung eines amerikanisch geprägten Empire gegen das alte Europa begrüßt? Und meinte nicht Hartmann den treffendsten Vorwurf gegen die beiden Autoren formuliert zu haben, als er ihnen vorwarf, sie hätten unter dem revolutionären Anstrich »eine klare Propagandaschrift für die Globalisierung der postmodernen politisch-ökonomischen Macht unter amerikanischer Führung« geschrieben? Ausgerechnet über diese Einheit der Macht »unter amerikanischer Führung« sind sich Negri und Hardt in ihren neueren Schriften keineswegs mehr so sicher.

Multitude – dasselbe anders

»Gleichwohl muss man doch sagen, dass die Errichtung des Empire einen Schritt nach vorn markiert. (…) Entsprechend können wir heute sehen, wie das Empire die grausamen Regime moderner Macht wegwischt und sich dabei das Potenzial der Befreiung verstärkt.« Diese Aussage darf keineswegs so verstanden werden, wie dies ein unvorsichtiger Leser von »Empire« vermutete: »Wenn die amerikanischen und britischen Unternehmungen im Irak imperial sind, so sind sie genauso sehr internationalistisch. (…) Anstatt eine statische Position zu wählen, von der aus wir die Erfolge des staatlichen Krieges beurteilen, sollten wir die Gräben ausloten, die von den amerikanischen und britischen Armeen aufgerissen wurden, um unseren eigenen Internationalismus voranzutreiben« (www.asayake.org/multitudeandempire.htm).

Dieser eigentlich nahe liegenden Annahme, beim Angriff der USA auf den Irak handele es sich in den Termini von Hardt/Negri nur um eine weitere Polizeiaktion des Empire, die die Multitude nicht unter den Prämissen eines abstrakten Moralismus, sondern unter dem Aspekt seines Nutzens oder Schadens für die globale Emanzipation und den letztlichen kommunistischen Umsturz zu beurteilen habe, widersprechen die Autoren in »Multitude« vehement. Darin teilt sich die Welt – mithin: das Empire – in das Lager des Krieges und in jenes von Frieden und Demokratie. Mit großem Augenaufschlag wird festgestellt, dass es seit dem 11. September 2001 zu einer »dramatischen Auflösung der zuvor engen, auf Loyalität und gemeinsamen politischen und ökonomischen Interessen gründenden Bindungen zwischen den weltweiten Aristokratien« gekommen sei.

Dass der als ontologische Einheit gesetzte »weltumspannende Regenbogen des Empire« nun innerhalb kürzester Zeit in einen Antagonismus zwischen amerikanischen Kriegshetzern und europäischen Friedensfürsten zerfallen sein soll, ist nicht nur der Anbiederung der Autoren an ihre globalisierungskritischen Adressaten geschuldet, sondern auch dem Wechsel der zentralen Perspektive auf die Multitude. Denn die biopolitisch produzierende »Menge«, nicht das Kapital, stellt angeblich das wirkliche synthetisierende Moment des Empire dar. Und so sehen sich Hardt/Negri nach ihrem Heldenlied auf den deterritorialisierenden Kapitalismus nun aus der Logik ihrer eigenen ontologischen Konstruktion heraus gezwungen, jene disparaten Ideologien des Antiglobalismus, über die sie sich in »Empire« noch lustig machten, zu affirmieren – damit aber auch das einzige, was diese verbindet: die Fokussierung des Elends der Welt durch den Filter des ethnopluralistischen Antiimperialismus sowie des antiamerikanischen und antizionistischen Ressentiments.

In der festen Absicht, es ihrem imaginären Publikum Recht zu machen, verstricken sich Hardt/Negri auf jeder Seite in neue Widersprüche. So hätten sie nie bestritten, dass »affektive Arbeit« eine hierarchische geschlechtliche Arbeitsteilung zur Grundlage habe. Und mit der Betonung der neuen Technologien habe man keineswegs die globale Armut vergessen machen wollen. Der »Wissensreichtum« der Armen und der »Reichtum an pflanzlichen und tierischen genetischen Ressourcen« übersetze sich eben nur nicht in »ökomischen Reichtum«. Diese unbestreitbare Tatsache veranlasst Hardt/Negri aber in keinem Moment, die Form des ökonomischen Reichtums und dessen Zusammenhang mit der globalen Armut zu reflektieren.

»Multitude« kann geradezu als Gegenentwurf zur Kritik der Politischen Ökonomie gelesen werden. Nicht der Äquivalententausch selbst, sondern die ominöse Korruption dunkler (Finanz-)Mächte sei die Grundlage sozialer Ungleichheit. Aus Marx’ Feststellung, dass der kapitalistisch produzierte Reichtum das Potenzial der »im universellen Austausch erzeugte(n) Universalität der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Genüsse, Produktivkräfte etc. der Individuen« enthalte, »wenn die bornierte bürgerliche Form abgestreift (also revolutioniert) wird«, machen Hardt/Negri ein Problem der richtigen Sichtweise: »Scheuklappen der kapitalistischen Gesellschaft, die unseren Blick behindern«, müssten abgelegt werden, um zu der fundamentalen »Wahrheit« vorzustoßen, die sich noch jeder antimaterialistische Kleinbürgersozialismus zu Eigen gemacht hat: dass nämlich »materieller Reichtum, einschließlich Waren, Eigentum und Geld, kein Selbstzweck ist«. Oder in den Worten eines von seinem spärlichen Erfolg auf dem Weltmarkt enttäuschten französischen Käseproduzenten: »Die Welt ist keine Ware.«

Die »ökonomische Wissenschaft« soll keineswegs kritisiert, sondern ethisch fundiert und »um das Gemeinsame, das Globale und die gesellschaftliche Kooperation herum entwickelt werden«. Mit einer solchen moralischen Ökonomie leisten Hardt/Negri ihren Beitrag zur Feinderklärung an die USA, die Jürgen Habermas in seiner verzweifelten Suche nach einer rationalen Begründung der europäischen Ressentiments treffsicher als – nur in Europa anzutreffenden – »ideologischen Wettbewerb« bezeichnete, »der die sozialpathologischen Folgen der kapitalistischen Modernisierung einer fortgesetzten politischen Bewertung unterzieht« , ergo dem Sozialabbau die Sozialdemagogie beigesellt. Und so können die Autoren ganz unschuldig fragen, ob es nicht möglich wäre, »mit Hilfe von Bündnissen mit den Aristokratien (d.h. den europäischen Eliten) ein Programm für ein Gegen-Empire vorzulegen?« Negri hat diese Frage eindeutig bejaht: Es sei »an den sozialen Bewegungen, eine demokratische und föderalistische Wahl zu treffen, die das politische Europa als möglichen Übergang zu einer demokratischen Weltordnung betrachtet«.

Das Bündnisangebot an den europäischen Imperialismus entspringt also noch nicht einmal einem taktischen Kalkül. Europa ist für Hardt und Negri vielmehr eine Wunschmaschine, in die die Träume von einem gerechten Kapitalismus hineinprojiziert werden. Den historischen Auftrag der Multitude sehen Hardt/Negri darin, der pluralen Eigentlichkeit der postmodernen Einzelnen, egal ob auf der Gewinner- oder Verliererseite der kapitalistischen Weltgesellschaft zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen: den ersten zu sinnhafter Produktivierung in einer kommunitaristisch verbrämten Wertverwertung, den letzten wenigstens zu dessen Abglanz im Okkultismus, denn »Zauberei und Ungeheuer sind Mittel, um in verschiedenen Kontexten die allen gemeinsamen Widersprüche der gesellschaftlichen Situation zu verstehen«. So ist die »Anthropologie der Multitude (…) eine von Singularität und Kommunalität«. »Jedem das Seine« – ganz selbstbestimmt.

Fluchtpunkt Intifada

Adorno hat in seiner Kritik von Huxleys »Brave New World« angemerkt, dass »Unausweichlichkeit (…) in der negativen Utopie« dadurch zustande kommt, »dass die Beschränktheit der Produktionsverhältnisse, die profitbedingte Inthronisierung des Produktionsapparats als Eigenschaft der technischen und menschlichen Produktivkräfte an sich zurückgespiegelt wird«. Die Transformation der Unausweichlichkeit in Schicksal durch die deutsche Ideologie, die in der technischen Utopie den organischen Staat konstruierte und so auf ewig jenen kommunistischen Kräften vorbeugen sollte, »die an der Technik nicht einen Fetisch des Untergangs, sondern einen Schlüssel zum Glück besitzen« (Walter Benjamin), führte direkt in die nationalsozialistische Barbarei. Der gewendete Zusammenhang von (Produktivkraft-)Fetischismus und Barbarei lässt sich an der Form studieren, in der Hardt und Negri das Sein zum selbstbestimmten Opfer und das soziale Opferdasein zusammenführen.

Ähnlich leer wie der selbstbestimmte Produktivismus der Menge erscheint ihr politischer Widerstand, den Hardt/Negri entlang der Dichotomie hierarchisch (und damit veraltet) vs. autonom bewerten. So werden in einem Atemzug lateinamerikanische Guerillas, die Roten Khmer, die afghanischen Mujahidin und die Hamas als »überholte Organisationsformen« verworfen. Die Intifada hingegen (und es wird hier noch nicht einmal der Political Correctness halber ein Unterschied zwischen erster und zweiter gemacht) zeige neben dem Zapatismus »Tendenzen zur Organisationsform eines verteilten Netzwerks, insofern es kein Befehlszentrum, dafür aber ein Maximum an Autonomie der verschiedenen Teilbereiche gibt«, was für Hardt/Negri bereits ein antiautoritäres Gütesiegel darstellt. »In ihrem Zentrum findet sich eher der Widerstand gegen Herrschaft und der Protest gegen Armut; oder, positiv ausgedrückt, der Kampf für eine demokratische Organisation des biopolitischen Gemeinsamen.«

Es verwundert vor diesem Hintergrund nicht, dass auch der Selbstmordattentäter dem Widerstand der Multitude zugerechnet wird. Dafür muss allerdings die souveräne mit der Biomacht kurzgeschlossen und dem »biopolitischen Gemeinsamen« entgegengestellt werden: »Der Selbstmordattentäter weigert sich, sein Leben zu unterwerfen, und verwandelt das Leben selbst in eine fürchterliche Waffe. Das ist die ontologische Schranke der Biomacht in ihrer tragischsten und abstoßendsten Form.« Er ist die »passive, die negative Schranke der souveränen Macht«. Ihr positives Pendant »zeigt sich in der Arbeit und in der gesellschaftlichen Produktion. Auch dort, wo Arbeit vom Kapital unterworfen ist, bewahrt sie notwendigerweise ihre eigene Autonomie.«

Hardt und Negri spitzen ihre Weltanschauung in der Entmischung der von Foucault noch analog gebrauchten Begriffe Biopolitik vs. Biomacht zu. »Die Biomacht steht über der Gesellschaft, transzendent, als souveräne Gewalt, und zwingt ihr ihre Ordnung auf. Biopolitische Produktion hingegen ist der Gesellschaft immanent und schafft durch kooperative Formen der Arbeit selbst gesellschaftliche Beziehungen und Formen.« Die Produktion steht bei Hardt/Negri nicht mehr – wie in der Konservativen Revolution und bei den Nazis – im Bündnis mit der Macht, sondern rebelliert gegen eine den Individuen völlig äußerliche Repression, die gegen die historisch gewordene Kultur der Selbstverwertung – vom New-Economy-Kleinunternehmer bis zum Suicide Bomber – verstößt.

Das Empire ist hier sozusagen nur noch eine dünne globale Hülle über der Multitude, die die Welt bereits nach ihrem Bild forme, da sie ja die Formen der Produktion erfinde, die das Kapital für die Zukunft zu übernehmen gezwungen sei.

Die zum Wert an sich fetischisierte Arbeit und gesellschaftliche Produktion werden also bei Hardt/Negri nicht mehr als »ewig antisemitische« (Hitler) Prinzipien gegen Geld und Geist ins Feld geführt, sie sind in ihren Augen vielmehr bereits zum fraglosen Prinzip einer Welt geworden, die keine Transzendenz mehr kenne. Nachvollziehbar wird der Antisemitismus den Autoren trotzdem im Selbstmordattentat, in dem sich als »negative Schranke« der gesamte Protest gegen eine Macht konzentriere, die von Hardt/Negri als usurpatorische Störung autonomer Wertverwertung im jeweiligen kulturellen Lokalkolorit wahrgenommen wird.

Es kann deshalb keineswegs beruhigen, wenn Antiimperialisten sich über Hardt/ Negris vermeintlichen Antinationalismus ereifern. Während jene in antiamerikanischen ethnoreligiösen Bewegungen des Trikont Modelle sozialer Vergemeinschaftung gegen die Kälte des Neoliberalismus sehen (weswegen die Hemmschwellen für eine offene Zusammenarbeit mit Neonazis immer geringer werden), ist der Islamismus für Hardt/Negri eher die mit leichtem Dégout wahrgenommene Unterseite europäischer postmodern-produktiver Subjektivität. Es geht im politischen Resultat um unterschiedliche Gewichtungen, nicht um prinzipielle Differenzen.

In vorausschauender Paranoia hat Max Horkheimer 1960 die bundesrepublikanische Politik verdächtigt, den »Traum vom Dritten Machtfaktor« gegen die USA und die Sowjetunion mithilfe autoritärer Regime im Nahen Osten verwirklichen zu wollen. Mittlerweile erscheint die Möglichkeit eines antiamerikanisch-antizionistischen Blocks, »der Staaten der alten Welt mit den so genannten unterentwickelten Völkern zusammenfasst«, unter veränderten Vorzeichen keineswegs mehr paranoid. Und Hardt/Negri haben mit ihrer affirmativen Verknüpfung der subjektiven und materiellen Voraussetzungen von postmodernem Korporatismus, »selbstbestimmter« trikontinentaler Elendsverwaltung in ihren brutalsten Formen und europäischer Burgfriedenspolitik die wichtigsten Phänomene benannt, gegen die sich heute alle Bestrebungen zur Verhinderung eines Zustands richten müssen, in dem die Menschheit endgültig zum mit sich selbst identischen »Subjekt-Objekt der Repression« (Horkheimer/Adorno) geworden wäre.

Redaktionell gekürzter Vorabdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags aus: die röteln (Hg): »Das Leben lebt nicht« – Postmoderne Subjektivität und der Drang zur Biopolitik. Verbrecher Verlag, Berlin 2005. 208 S., 14 Euro. Das Buch erscheint am 15. Dezember.

Buchpräsentation und Seminar zum Thema vom 9. bis 11. Dezember im »Größenwahn«, Kinzigstr. 9, Berlin-Friedrichshain. Weitere Informationen und Anmeldung: jmproductions@gmx.net.