Die Banlieues sind kein Ghetto

Der französische Soziologe loïc wacquant über die Vorstädte, die Klassenstruktur und die Migranten

Warum lehnen Sie den Vergleich zwischen den US-amerikanischen »Ghettos« und den europäischen Vorstädten, insbesondere den französischen »Banlieues«, ab?

Beobachtungen zeigen, dass diese sozialen und urbanen Konfigurationen sich stark vom schwarzen US-amerikanischen Ghetto unterscheiden, in erster Linie weil sie eine völlig andere Geschichte und einen völlig anderen Konstitutionsmodus besitzen, und weiterhin, weil ihre rezente Entwicklung keinen Vergleich mit dem US-amerikanischen Ghetto nahe legt, ganz im Gegenteil. Man kann sogar so weit gehen und die brachliegenden französischen Arbeitervororte als »Antighettos« bezeichnen, und zwar insofern, als dass sie von einer Zersetzungsdynamik erfasst werden, die jener Dynamik diametral entgegengesetzt ist, die aus dem Ghetto einen organisierten Raum macht, in dem sich eine Gruppierung einrichtet, welche über eigene Institutionen und eine geschlossene kollektive Identität verfügt.

Welche Rolle spielen die Wohnungspolitik und die Migration?

Der Zerfall der sozialen und kulturellen Strukturen der Arbeitergebiete der fordistisch-keynesianischen Ära wurde durch den Umschwung in der Wohnungspolitik beschleunigt und verstärkt, die seit Ende der siebziger Jahre »personenbezogene Unterstützung« statt Objektförderung forciert. Dies hat den Haushalten des Mittelstands und der Arbeiteraristokratie erlaubt, die Sozialbauten zu verlassen, um sich in Eigenheime zurückzuziehen – Pierre Bourdieu zeigt dies anschaulich in »Les Structures sociales de l’économie«, indem er die politische Konstruktion des Immobilienmarktes in Hinblick auf Einfamilienhäuser in Frankreich nachvollzieht. An dieser Stelle muss man sich in Erinnerung rufen, dass die großen Sozialbaukomplexe in der städtischen Peripherie in Frankreich größtenteils erst spät zu Arbeitersiedlungen geworden sind, nämlich in den achtziger Jahren, als der Staat gerade seine städtebaulichen Investitionen stark reduzierte und stattdessen die »Abschöpfung« eines gewissen Teils der Bewohner der Banlieue-Siedlungen begünstigte, indem er das Abwandern der sozial und wirtschaftlich stabilsten Familien förderte. Durch seine Wohnungspolitik und seine auf Deflation, Privatisierung und Deregulierung zielende Wirtschaftspolitik ist der Staat unmittelbar verantwortlich für die Verschlechterung des äußerlichen Zustandes und für die wirtschaftliche Verarmung der im Niedergang begriffenen Arbeiterbanlieues.

Ich komme nun auf die Situation der Fami­lien mit Migrationshintergrund zu sprechen – das heißt auf jene Familien, die aus dem ehemaligen Kolonialreich stammen; denn wenn man vom »Immigrationsproblem« spricht, handelt es sich um postkoloniale Immi­granten, und es geht nicht etwa um britische, polnische oder portugiesische Immigranten: Das politische Theater, das sich in und in Zusammenhang mit »der Banlieue« abspielt, stellt – ein halbes Jahrhundert zeitversetzt – den Vollzug der Dekolonisierungsprozesse dar.

Für gewöhnlich führt man die Viertel an der Peripherie französischer Städte als »Immigrantenghettos« vor und beklagt unaufhörlich den Anstieg der »Segregation«. Tatsächlich sind diese im Verfall begriffenen urbanen Zonen äußerst heterogen, einerseits in Hinblick auf Einwohner französischer Herkunft und Einwanderer und andererseits, was Immigranten unterschied­licher Herkunft und Nationalitäten betrifft. Ein Siedlungskomplex wie die »4 000« in La Courneuve nördlich von Paris wurde 1993 von 40 Prozent Immigranten aus zwei Dutzend unterschiedlichen Herkunftsländern bewohnt. Entgegen der vorherrschenden Meinung sind Einwanderer ziemlich weit über das französische Territorium verstreut, wie auch in den anderen Ländern der Europä­ischen Union, und es kommt zu lokalen Konzentrationen im Sinne einer hohen Dichte von Bewohnern französischer Herkunft in Bereichen des geförderten sozialen Wohnungsbaus, was größtenteils auf den sehr eingeschränkten Zugang von Familien mit postkolonialem Immigrationshintergrund zu diesen Unterkünften zurückzuführen ist. Um dies zu untermauern: Wenn diese Familien ihre Situation verbessern, über den Weg der Schule oder des Unternehmertums, verlassen sie die verarmten Zonen und bauen sich innerhalb der restlichen Bevölkerungsschichten eine Existenz auf und lassen sich in mittelständischen und bürgerlichen Vierteln nieder.

Aber stimmt es nicht, dass die Migranten in den städtischen Peripheriezonen von einer verstärkten Segregation betroffen sind?

Ich bin versucht zu sagen, dass das Gegenteil zutrifft, aber die Sache verhält sich komplizierter. Im Grunde genommen waren die aus den Kolonien stammenden Immigranten in den sechziger und siebziger Jahren, als sie in ausschließlich nord­afrikanischen »Bidonvilles« (Armutsviertel; d. Red.) und unwürdigen, von der Sonacotra zugewiesenen Unterkünften zusammengepfercht lebten, deutlich segregierter und isolierter als heute. Lesen Sie die Beschreibung, die Abdelmalek Sayad in »Un Nanterre algérien, terre de bidonvilles« gibt: Sollte es jemals ein »algerisches Ghetto« in Frankreich gegeben haben, dann war dies während des Algerien-Kriegs und nicht heute!

Vor 30 Jahren hatten die Immigranten aus den Kolonialländern so gut wie keinen Zugang zu sozialen Wohnbauten. Dass ihre Präsenz in den Sozialbausiedlungen seither stark zugenommen hat, liegt paradoxerweise daran, dass sich ihr Zugang zu Unterkünften verbessert hat. Um ein Beispiel zu nennen, während Ende der siebziger Jahre weniger als die Hälfte der Familien nord­afrikanischer Herkunft Zugang zu geförderten Wohnungen hatte, waren es zehn Jahre später bereits zwei Drittel. Im Grunde ist die Segregation im Bereich der Sozialbauten ausgeprägter, da Immigrantenfamilien zumeist Unterkünfte in den isoliertesten und heruntergekommensten Stadtrandsiedlungen zugewiesen werden, die die im sozialen Aufstieg begriffenen französischen Familien verlassen haben.

Der Öffnung des Zugangs der Einwanderer mit postkolonialem Migra­tionshintergrund zu den so genannten Grands ensembles erfolgte zu jenem Zeitpunkt, als diese von einer Spirale des sozialen und wirtschaftlichen Abstiegs erfasst wurden und Arbeitslosigkeit und Prekarisierung unter den Bewohnern raketenartig in die Höhe schnellten. Und da diese in dem Segment der unterqualifizierten Jobs am Arbeitsmarkt in den am wenigsten geschützten Bereichen konzentriert waren, wurden Immigranten und ihre Kinder – die im Übrigen keine Immigranten sind; ist es notwendig, dies in Erinnerung zu rufen? – noch viel härter von Deproletarisierungs- und Prekarisierungsprozessen getroffen. Ihre Hoffnungen auf schulischen und sozialen Erfolg hingegen stiegen an.

Aufgrund der erhöhten Durchmischung von Bevölkerungsschichten, die bis dahin stark separiert waren, entwickelten sich die Stadtrandsiedlungen zu einem geschlossenen Raum, in dem sich zwei entgegengesetzte Kategorien befinden: zum einen die schrumpfenden und ratlosen Gruppierungen der alteingesessenen Arbeiterklasse, zum anderen die wachsenden und militanten Gruppierungen von Jugendlichen mit postkolonialem Migrationshintergrund, die sich dagegen wehren, den Status von Bürgern zweiter Klasse auferlegt zu bekommen. Aus dieser Durchmischung und den Konfrontationen innerhalb der wirtschaftlich und sozial brachliegenden Viertel, deren Zustand der Wirtschaftspolitik der rechten und linken Regierungen der letzten beiden Jahrzehnte geschuldet ist, speisen sich die sozialen Spannungen und die xenophobe Feindseligkeit, die in »der« und rund um »die Banlieue« Staub aufwirbeln.

Aufgrund der Tatsache, dass sich Immigranten in sozialer, kultureller und räumlicher Hinsicht den Franzosen am unteren Ende des Klassensystems angenähert haben, sind diese zur Zielscheibe für aggressive Reaktionen geworden.

Wie lässt sich, ausgehend von diesem Punkt, der Unterschied zwischen europäischen Arbeiterbanlieues und amerikanischen Ghettos präzisieren?

Dafür muss man verstehen, was ein Ghetto ist. Um es kurz zu machen: Aus soziologischer Sicht ist ein Ghetto ein Instrument zur ethnischen Kontrolle, eine sozioräumliche Konstellation, die es erlaubt, aus der Präsenz einer Gruppierung in der Stadt ökonomischen Profit zu ziehen, obwohl man diese eigentlich auf Abstand halten will, da sie als niederträchtig, verseucht und ansteckend betrachtet wird.

Ghetto verbindet ökonomische Ausbeutung, so­ziale Verbannung und Ächtung mit einer diffamierten Kategorie, so wie im Falle der Juden in den europäischen Fürstentümern zur Renaissancezeit – die Errichtung des ersten Ghettos, jenes von Venedig, fand im 16. Jahrhundert statt –, der Schwarzen in den US-amerikanischen Industriemetropolen der fordistischen Ära oder auch der Burakumin – eine stigmatisierte Unterkaste – in japanischen Städten nach dem Sturz des Tokugawa-Regimes (eine japanische Shogun-Dynastie; Edo-Periode von 1603 bis 1867; d. Red.).

Im Sinne eines »ethnorassistisch motivierten Gefängnisses« schließt das Ghetto die Gruppe der Ausgeschlossenen in einem für sie vorgesehenen Raum ein, in dem im Laufe der Zeit ein Parallelnetz von eigenen Organisationen hervorgebracht wird, die das alltägliche Leben dort in diesem ein­ge­schränk­ten Rahmen prägen und definieren und den Raum vor externen Herrschaftsansprüchen schützen: Und zwar so, dass das Ghetto überall die Gestalt einer Miniaturstadt innerhalb der Stadt annimmt, mit einer erweiterten Arbeitsteilung und einem Komplex an Institutionen, der sich der ansehnlichen Reihe an Institutionen der umgebenden Gesellschaft, aus der die ghetto­isierte Gruppierung offiziell ausgeschlossen ist, entgegenstellt – eine Art schwarze Stadt im Herzen der weißen, wie es die schwarzen US-amerikanischen Soziologen St. Clair Drake und Horace Cayton in ihrem großartigen Buch »Black Metropolis« nennen, in dem sie das schwarze Ghetto Chicagos auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung in den vierziger Jahren analysieren.

Kann man etwa in Frankreich oder einem europäischen Nachbarland die Herausbildung von »ethnischen Gefängnissen« beobachten, in die diese oder jene Gruppe eingeschlossen und in denen sie dazu gezwungen wird, eigene Institutionen zu entwickeln? Keinesfalls. Ich habe darauf hingewiesen, dass die starke Präsenz von Immigranten in den im Niedergang begriffenen französischen Banlieues hauptsächlich aus deren niedrigem ökonomischen Status resultiert. Der Abstieg in den so genannten roten Gürtel resultiert in erster Linie aus einer Klassenlogik, teilweise forciert durch die ethnonationale Herkunft, teilweise abgeschwächt durch die regulierenden Maßnahmen des Staates.

Diese Konfiguration entspricht dem Gegenteil des Modells des US-amerikanischen »schwar­zen Gürtels«, in dem sich der Abstieg im urbanen Raum entlang der dualistischen ethnischen Bruchlinie Schwarz/Weiß vollzieht, angepasst an die Klassenposition nach dem Umbruch in den sechziger Jahren und verschärft durch politische Maßnahmen zur öffentlichen Ordnung, die auf die Absonderung und Isolierung der schwarzen Bevölkerung abzielten, sowie durch deren von lokal- und bundespolitischen staatlichen Instanzen verfolgten Verbannung aus der Stadt.

Ghetto und Banlieue sind Resultat von voneinander abweichenden Segregationsdynamiken und Verfestigungsprozessen.

Daraus ergibt sich ein zweiter wichtiger Unterschied: Ebenso wie das jüdische Ghetto zuvor ist das US-amerikanische schwarze Ghetto ethnisch homogen; es enthält eine einzige Kategorie, jene der Afroamerikaner, und tendiert dazu, diese Kategorie in ihrer Gesamtheit zu umschließen. Die urbane Peripherie Frankreichs ist meilenweit entfernt davon, denn eines ihrer deutlichen Charakteristika ist die sehr stark ausgeprägte ethnische Heterogenität, die bewirkt, dass keine Grup­pierung dominiert, dass es keiner Grup­pe gelingt, den urbanen Raum mit einer kulturellen Prägung zu versehen, aber auch dass keine Fraktion gänzlich unterdrückt und zurückgedrängt wird.

Die Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, festgemacht an Gesichtszügen und Nachnamen, die den Zugang zu Unterkünften einschränkt, existiert in der Tat, aber sie geht stark zurück, da die so genannten farbigen Familienmitglieder ihr ökonomisches und kulturelles Kapital steigern. Die Grenzen der Arbeiterbanlieue sind durchlässig, während jene des Ghettos fest sind: Das Bürgertum maghrebinischer Herkunft bewohnt nicht die »4 000« in La Courneuve oder die Siedlung »Courtillières« in Pantin, die schwar­ze US-amerikanische Bour­geoi­sie war hingegen dazu gezwungen, innerhalb der »Bronzeville« zu wohnen.

Diese innere Heterogenität wird noch verstärkt durch die externe Heterogenität, die zwischen den französischen Arbeiterbanlieues auszumachen ist und die in Kontrast steht zur sozialen und räumlichen Gleichförmigkeit der Ghettos in US-amerikanischen Großstädten. Aus diesem Grund steht im Untertitel des Buches »Parias urbains« »Ghetto« im Singular und »Banlieues« im Plural.

Der Vergleich zwischen schwarzem US-amerikanischem Ghetto, im Singular, und französischen Banlieues, im Plural, fördert zudem eine Erkenntnis zutage, die die Leser sehr wohl überraschen wird: die zentrale Rolle des Staats in der Herstellung von urbaner Marginalität auf beiden Seiten des Atlantiks.

In der Tat zeigt dieser transatlantische Vergleich, dass die staatlichen Strukturen und politischen Ordnungen eine entscheidende Rolle spielen für das Ineineinandergreifen von klas­sen‑, orts- und herkunftsspezifischen Ungleichheiten, nicht nur in Frankreich – was man Frankreich bereitwillig zuschreibt, angesichts der mehrere Jahrhunderte langen Verwurzelung der colbertistischen bzw. merkantilistischen Tradition –, sondern auch in den USA, wo dies einen unerwarteten Befund darstellt, da der gesunde politische Menschenverstand es gerne hätte, dass Amerika über einen »schwa­chen« Staat verfügt.

Im letzten Kapitel von »Parias urbains« gebe ich zu bedenken, dass man den Wohlfahrtsstaat nicht als Instanz betrachten darf, die die augenscheinlichsten Konsequenzen der wirtschaftlichen Umwälzungen hinwegfegt und rigoros beseitigt, indem sie deren soziale und räumliche Wirkung rückwirkend abfedert (oder auch nicht), sondern vielmehr als eine Kraft, die die Ungleichheiten strukturiert und deren Intensität im urbanen Raum vorausblickend bestimmt.

In diesem Sinne läuft das Buch jenen politischen Ideologien sowie jenen journalistischen und wissenschaftlichen Diskursen entgegen, die eine Schwächung des Staats betonen, um ihn besser gewähren zu lassen. Im Grunde genommen auch dort, wo er auf den ersten Blick abwesend, passiv oder schwach wirkt, ist es nach wie vor und weiterhin der Staat, der durch seine vielgestaltigen Maßnahmen den Wohnungs-, Arbeits- und Bildungsmarkt, aber auch die Verteilung der Güter und Basisdienstleistungen gestaltet und dadurch die Umwandlung des sozialen Raums steuert. In den USA wie auch in Frankreich erweist sich die »Wirkung bestimmter Viertel« als Wirkungen des Staates auf die Stadt.

Das heißt, die soziologische Analyse mündet hier nicht notgedrungen in Ohnmacht, die zu einer Unterwerfung unter die Weltmächte führt, sondern vielmehr in eine vernunftbasierte erneute Affirmation der Vorrangstellung des Politischen, im Sinne einer Fähigkeit, in Kenntnis der Sachlage kollektive Entscheidungen zu artikulieren und anzuregen. Denn was einige kollektive Entscheidungen bewirkt haben, können andere kollektive Entscheidungen wieder rückgängig machen: Es gibt keinen Grund, von der Unabwendbarkeit der Verarmung der Arbeiterbanlieues, der Prekarisierung der Einkommensverhältnisse und des strukturellen Rückzugs des Staates von sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben auszugehen.

Das ist es in meinen Augen, was die französische Jugend mit Bravour und Aufsehen ans Licht gebracht hat, als sie sich im November 2005 offen gegen die Übergriffe der Polizei in den Banlieues und gegen die offen zur Schau gestellte Verachtung von Seiten der politischen Führungskräfte auflehnte und als sie im April 2006 massiv gegen die von der Regierung Galouzeau de Villepin vertretene Politik der Normalisierung der Einkommensunsicherheit mobil machte.

Indem sie den ideologischen Schleier der Thematiken mit ethnischem, raum- und sicherheitsspezifischem Hintergrund zerstörten, brachten diese Proteste die kausale Beziehung zwischen dem Schicksal der Ausgestoßenen im urbanen Raum und der sozialen Frage des neuen Zeitalters zum Ausdruck, in Hinblick auf die Desozialisierung der Arbeitnehmerschaft und deren Auswirkungen auf den unteren Bereich des Klassen- und Sozialsystems. Es liegt nur an uns, diese Erkenntnisse sowohl auf theoretischer wie auch auf praktischer Ebene nutzbringend in die Tat umzusetzen.

interview: louis weber für die revue nouveaux regards (april/juni 2006)

Aus dem Französischen von Katharina ­Holas. Redaktionell gekürzte Fassung

Loïc Wacquant ist Professor für Soziologie in Berkeley und Forscher am Centre de sociologie européenne in Paris. 2006 erschien sein Buch »Parias urbains. Ghetto, banlieues, État« bei La Découverte sowie »Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays« im Birkhäuser-Verlag.