Leider, leider

Platte Buch Von tanja dückers

»Arbeit? Nein danke« heißt das Buchprojekt von Jürgen Sprenzinger. Der Autor schreibt im Vorwort, es habe ihn bedrückt, wie viele Absagen manche Arbeitssuchende in seinem Bekanntenkreis so erhalten haben. Vor allem »die Überheblichkeit und frostige Kälte« vieler Schreiben hat ihn derartig geärgert, dass er auf die Idee kam, den Spieß einmal umzudrehen und Absagen an Firmen zu schicken, deren Stellenanzeigen er gelesen hat. Entstanden ist eine Sammlung von über 100 Absagen, abgedruckt sind auch jeweils die Stellenanzeigen. Sprenzinger hat sich auch die großen Markenkonzerne vorgenommen und an Coca Cola, Warsteiner, Siemens, Lidl und Adidas geschrieben.

Den Otto-Versand lässt er wissen: »Da mich eine Vielzahl von Stellenanzeigen erreicht hat, ist mir die Auswahl nicht leicht gefallen. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich mich zwischenzeitlich für eine andere Anzeige entschieden habe.« Einem Herrn Kreisner der PA Consulting Group teilt er mit: »Anders sehen, anders denken, Dinge verändern! Dieses Motto auf Ihrer Stellenanzeige hat mich sofort angesprochen (…) Ich sehe und denke schon lange anders. Das hat im Sommer 1993 nach einem Gewitter angefangen. Ich wurde damals vom Blitz getroffen (…).« Immer folgt auf kurz oder lang eine entrüstete Absage mit dem Unterton »Wie können Sie nur so einen Scheißjob anbieten?«

Im Buch sind auch die Antwortschreiben, die Herr Sprenzinger zum Teil erhalten hat, abgedruckt.

Fazit: Lesenswert!

Jürgen Sprenzinger: Arbeit? Nein danke! Sprenzinger Verlag, Augsburg 2007, 220 Seiten, 11,95 Euro