LeserInnenworld

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Jungle World: allgemein

Jungle in Frankreich

Ich bin vor drei Wochen nach Marseille umgezogen, und tatsächlich klappt sogar die Zustellung der Jungle World (fast) reibungslos. Schon samstags ist sie im Briefkasten. Marseille besitzt eine öffentliche Bibliothek mit einer großen Auswahl an internationalen Zeitungen und Zeitschriften und einem ständig gut besuchten Lesesaal. Aus Deutsch­land liegt die FAZ aus und an Wochenzeitungen Spiegel, Stern, Zeit und die Jungle World! Also ihr habt auch Fans hier unten!

katja

Jungle World 2/08: Linkspartei XL

Braune und rote Lagerfeuer

Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der »Linken« Niedersachsen, Diether Dehm, und anderen hat der Spitzenkandidat Manfred Sohn u.a. solche Sätze verzapft: »Eine braune Lagerfeuerkultur ist nicht in erster Linie durch die intellektuelle Kritik an ihr, sondern nur durch Entwicklung einer roten Lagerfeuerkultur zu bekämpfen.« (Linkes Forum, 2006, Mitgliedszeitschrift der Linkspartei Niedersachsen) Abgesehen vom inflationären Gebrauch des Begriffs Kultur offenbart sich da doch ein merkwürdiges Verhältnis zur Aufklärung. Auf die Frage: »Die Zahl der Straftaten ist 2006 gestiegen. Wie wollen Sie die Bürger besser schützen?« antwortete Manfred Sohn am 8. Januar 2008 in der Braunschweiger Zeitung: »Die Bürger werden immer schlechter geschützt. Unter SPD und CDU hat sich in den letzten Jahren in Niedersachsen die Zahl der Körperverletzungen durch Jugendliche von 5 194 auf 10 280 fast verdoppelt. Die Bürger werden bei deren Politik immer schlechter geschützt. Wir wollen die Stellenstreichungen bei der Polizei stoppen, durch die Sicherheit privatisiert wird, weil sich nur Reiche Wachdienste leisten können. Und wir wollen eine soziale Politik. Die Spaltung in arm und reich ist der Nährboden für die steigende Zahl von Straftaten.«

euer spongebob

Jungle World 1/03: Tut gar nicht weh

Arschwackeln klingt anders

Mary J. Bliges neues Album tut tatsächlich nicht weh, es tut aber auch ansonsten nicht viel. Gut, die Produktion ist sauber, da kann man nichts sagen, aber auch ziemlich glatt und langweilig, Standard-Hiphop-Beats halt. Da hat jemand nichts anbrennen lassen und sich einfach auf das verlassen, was schon mal funktioniert hat. Kann ja sein, dass es dem »Undergroundproduzenten« aus Markus Ströh­leins Hinterhof die Sprache verschlägt, ich muss gähnen. Die Drums sind ziemlich einfallslos und kommen nicht so recht über die neunziger Jahre hinaus, und so dudelige Synthies hat man nun auch schon zur Ge­nüge gehört. Arschwackeln klingt anders. Scuba zum Beispiel macht auch schon mal warme Bässe, aber die gehen bis 25 Hz runter und machen mit der Kick zusammen so viel Wind, dass die Nase wackelt. Das sind zeitgemäße Produktionen. Also doch Underground!

hermann