Der letzte linke Student ist wieder froh. Froh ist der letzte linke Student: denn die neue schöne Studentin hat ihn angelächelt. Wieder froh ist der letzte linke Student: denn er glaubte, dass er sie nie mehr wiedersehen wird. Das dachte er, weil: er sie schon so lang nicht mehr gesehen hatte. Das Herz: will gern zweisam sein. Es ist aber auch: ein einsamer Jäger. Und daher oft: einsam. Das wiederum führt: zu Schmerzen.
Der letzte linke Student weiß: er liebt die neue schöne Studentin. Und er sieht: sie lächeln. Aber: das ist nicht sicher. Es ist nicht sicher, denn: liebt sie ihn? Oder liebt sie ihn nicht? Steht vielleicht jemand hinter ihm, dem sie zulächelt? Verwechselt sie ihn vielleicht? Lächelt sie vielleicht gar nicht? Verzerrt vielleicht eine Magenkrankheit ihr Gesicht? Hat sie vielleicht gar nicht gelächelt? Hat der letzte linke Student vielleicht eine Wahrnehmungsstörung? Sieht man nicht immer, was man sehen will? Nein. Nein, denn: man sieht nicht immer, was man sehen will. Denn dann sähe der letzte linke Student: überall die Revolution.
Also: braucht es was Sicheres. Es braucht:einen Liebesbeweis. Ein Liebesbeweis war früher: ihr Tuch. Heute aber: braucht man anderes. Denn ein Tuch: hat zwar Materialität. Aber: das, was es beweisen soll, ist immateriell. Folglich schreibt der letzte linke Student in sein besonderes Notizbuch: »Ich muss beischl.! Nur Beischlaf bringt Sicherh.!« Bekanntlich: Beischlaf kann niemand bestreiten. Also: bringt er Sicherheit. Und Sicherheit: ist materiell. Die Liebe: ist somit unleugbar. Und darf nicht: bezweifelt werden. Jetzt: lächelt der letzte linke Student wie ein Mann. Er hat nämlich: einen Plan. Und auch wir sollten ruhig mal die Dinge klar machen und nicht immer nur so vage sein!