Auf Johnny Cashs Spuren

Neil Diamond. Wir leben in der Ära der Superproduzenten. Die haben die Macht, mittelmäßige Sänger oder Sängerinnen in große Popstars zu verwandeln, sie vermögen es, Hits regelrecht am Fließband zu produzieren.
So wie Rick Rubin. Der ist ein waldschratiger Fusselbartträger, der Johnny Cash eine Karriere im Alter bescherte, die einzigartig ist. Dasselbe Projekt wiederholt er nun mit dem ehemaligen Schmusesänger Neil Diamond, dessen frühere Platten ebenso oft in Flohmarktkisten zu finden sind wie die von James Last. Doch dank Rubin, der mit »Home Before Dark« bereits das zweite Mal hintereinander eine Platte von Neil Diamond produziert hat, ist dieser gerade auf dem besten Weg, wirklich unsterblich zu werden. Das Album kletterte in den USA auf Platz eins der Charts, und Neil Diamond erscheint plötzlich nicht mehr als etwas besserer Schlagersänger, sondern als Sänger von echter Grö­ße. aha