»El Violin«. Ein Kleinod des lateinamerikanischen Films ist jetzt als DVD (Icestorm) erschienen: Francisco Vargas »El Violin«. Der poetische Revolutionsfilm ohne Pathos und Kitsch erinnert an das italienische Kino des Neorealismus, wozu auch die körnige Schwarz-Weiß-Ästhetik passt. Irgendwo in Lateinamerika spielt die Handlung. Ein Dorf der indigenen Guerillas wird von Regierungstruppen angegriffen, seine Bewohner müssen flüchten, Waffen können sie noch schnell mitnehmen, aber leider die Munition nicht. Der alte Don Plutarco wird nun zu einem seltsamen Befreiungskämpfer. Er tritt den Regierungstruppen gegenüber als einfacher Musiker auf, gewinnt mit dem Spiel auf seiner Violine das Vertrauen des Kommandanten, will aber eigentlich nur die Munition in seinem Geigenkoffer zur Guerilla schmuggeln. Die traurige Ballade der Unterdrückten gegen die Macht wird hier angestimmt und ein Lied der Hoffnung gespielt, sanft und melancholisch. aha
