»Wir haben Äpfel verteilt«

Im September finden in Brandenburg Kommunalwahlen statt. In Wittenberge versucht die DVU, Sitze im Stadtrat zu erringen. Andere Parteien betreiben in der Stadt deshalb eine Kampagne gegen die Rechtsextremen mit dem Titel: »Keine braune Made in einem deutschen Apfel!« Die CDU in Wittenberge gibt Auskunft über die Aktion.

Welche Parteien beteiligen sich an der Kampagne?

Alle demokratischen Parteien und Wählervereinigungen, die in Wittenberge aktiv sind, also die Linkspartei, die SPD, die FDP, die freie Wählergemeinschaft UBG und natürlich die CDU.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Die Vertreter der Parteien haben sich getroffen und festgestellt: Wir müssen zeigen, dass wir uns dagegenstellen und nicht offen sind für die rechtsextreme Ideologie. Aus dieser Erkenntnis wurde die Kampagne.

Sie sind mit verschiedenen Slogans angetreten.

Ja. Zum einen: »Wittenberger Früchtchen ohne braune Maden!« Zum anderen: »Keine braune Made in einem deutschen Apfel!« An den Infoständen haben wir Äpfel verteilt, um das Ganze noch einmal symbolisch zu verdeutlichen.

Auch die DVU hat es sich zur Aufgabe gemacht, Deutschland vor vermeintlichen Schädlingen zu schützen.

Wir wollen deutlich machen, dass die rechtsradikale Ideologie, die die DVU vertritt, auf Leute abzielt, die sich schnell beeindrucken lassen. Aber gerade für diese sozial Schwachen haben auch die Nazis nicht viel übrig.

Wie haben die Bürger reagiert?

Durchweg positiv, zumindest diejenigen, die so lange zugehört haben, bis sie wussten, worum es geht. Insgesamt kann man sagen: Die DVU wird es sehr schwer haben in Wittenberge.

Ist die Partei denn bisher in der Stadt in Erscheinung getreten?

Sie war bislang nicht aktiv. Es handelt sich um ein Strohfeuer vor den Wahlen. Die DVU versucht mit großem finanziellen Aufwand, einige Scheinkandidaten in die Parlamente zu kriegen.