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Welche drei Dinge würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen? Diese Frage wird gern und oft gestellt, weil sie das Tor zu weitläufigen philosophischen Erwägungen rund um den Sinn des Lebens überhaupt eröffnet. In der Jungle World nähert man sich dieser Frage allerdings auffällig bodenständig. Würde man den Produktionsleiter der nun bald bevorstehenden Auslandsausgabe fragen, er würde vermutlich antworten: zwei große Flachbildmonitore und einen A3-Drucker.
Aber auch die anderen Kolleginnen und Kollegen können ihren Gedanken nicht so ganz freien Lauf lassen, denn dass ein Laptop zu den drei Gegenständen gehört, steht von vornherein schon mal fest. Da gibt es nichts zu diskutieren. Bleiben also höchstens noch zwei Dinge, die man außerdem mitnehmen kann – wenn man nicht schon ein Aufnahmegerät für Interviews, Fotokamera oder die fette Mappe mit den Vorrecherchen ins Gepäck stecken muss. Alles in allem können also nur wenige private Sachen berücksichtigt werden. Auf die Frage nach den maximal zwei Dingen, die man dennoch auf die einsame Insel mitzunehmen gedenke, kamen folgende Antworten: »Google«, »Sonnen­creme Schutzfaktor 30«, »ein Schiff«, »meine neue Diesel-Sonnenbrille«, »mein Royal-Air-Force-T-Shirt«, »Schwimm­brille und Schnaps«, »Ich nehme ein Fahrrad mit«, »zwei Kontaktlinsen« und: »Möglichst wenig!«
Um welche Insel es sich handelt, können wir Ihnen leider noch nicht verraten – das heißt, wir könnten schon, aber wollen nicht. Vielleicht haben Sie dennoch bereits eine Ahnung. Hier noch drei Tipps: Piraten, Pool und Paparazzi. Und natürlich hilft es, sich zu überlegen, wo wir bisher noch nicht waren, bzw. was wir schon alles abgeklappert haben: Dänemark, Polen, Italien, Kroatien, Frankreich, Tschechien, Israel, Türkei und Holland. So, jetzt sind Sie dran.
Bei uns laufen die Vorbereitungen auf vollen Touren: Kontakte zu den örtlichen Medienmachern sind bereits hergestellt, mit dem Internet verhandeln wir pausenlos über einen reibungslosen Zugang, Landkarten werden ausgebreitet, Laptops gepimpt, Kabel gerollt, Akkus geladen. Schnell weg hier! Denn der Vermieter hat sich entschieden, pünktlich zum Wintereinbruch in aller Seelenruhe den Heizkessel erneuern zu lassen, weshalb wir hier nach wie vor in Jacken und Wolldecken verpackt vor unseren Monitoren kauern. Eine Woche noch, dann kann es uns egal sein. Da wo wir hinfahren, wurde früher zwar mal Schnee gesammelt, heute aber herrscht eitel Sonnenschein. Na, haben Sie’s?