Pipeline needs to be mended

Wachsam kreuzen die Kämpfer der »Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas« (Mend) in den Gewässern der nigerianischen Ölförderregion. Für sie gilt seit Sonntag die Alarmstufe »Tropical Storm Vigilant«. In der Woche zuvor operierten sie unter dem Kriegscode »Hurricane Barbarossa«. Nach einem Angriff des Militärs auf eine Basis der Mend hatte die Guerillagruppe Ölförderanlagen und Pipelines attackiert. Nun hat die Mend erneut einen einseitigen Waffenstillstand verkündet und Repräsentanten zu Verhandlungen in die Haupstadt Abuja geschickt. Die Mend, die eher den finanziellen Interessen einiger Warlords dient als der Emanzipation, will nicht nur durch die Übernahme der Sitte, militärische Operationen mit blumigen Namen zu versehen, seriöser wirken. Am Wochenende gab die Organisation an, sie habe 20 »bewaffnete Räuber« festgenommen. Einige Tage zuvor wurden zwei südafrikanische Ölarbeiter freigelassen, die der Mend zufolge von »Seepiraten« entführt worden waren.   js