War da was?

»Waltz with Bashir«. Was genau ist damals, 1982, in den palästinen­sischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila passiert? Wie konnte es zu dem Massaker kommen, das Ariel Sharon mitzuverantworten hatte? Um diese Fragen kreist der Animationsfilm »Waltz with Bashir« des israelischen Regisseurs Ali Folman, der seit einer Woche im Kino zu sehen ist. Es geht dabei um die Verdrängung der damaligen Ereignisse im kollektiven Gedächtnis Israels. Irgendwann wusste man von nichts mehr, hat es die Massaker gar nicht gegeben. Folman erspart uns in seiner Sinfonie des Grauens nichts. Mulmig wird es einem, wenn er vor dem Nazi-Vergleich nicht zurückschreckt und die Bilder der Gepeinigten mit denen im Warschauer Ghetto in Zusammenhang bringt. Von einer ruhmreichen israelischen Armee kann jedenfalls nicht gerade die Rede sein. Junge Leute, die nicht so genau wissen, was sie überhaupt tun sollen. Das erinnert einen stark an den letzten Libanon-Krieg.   aha