Schluss, aus, vorbei

Park Avenue. Viel hatte Gruner und Jahr mit der Zeitschrift Park Avenue vor. Dem Stern wollte man Konkurrenz machen und nebenbei das Segment der »People«-Magazine neu definieren. Knallharte Recherche, nah dran sein an den Leuten, also Exklusives aus dem Kanzleramt genauso wie aus der Besenkammer von Boris Becker wollte man liefern. Doch statt Glam und großer Aufregung produzierte man hauptsächlich ein wenig heiße Luft, und immer wieder widmete man sich deutschen »Stars«, denen einfach ein wenig Hollywood fehlte. Das Blatt kriselte recht schnell, der Chefredakteur wurde ausgetauscht, irgendwie ging es weiter, manche sagen, am Ende sei Park Avenue sogar erträglich gewesen, aber jetzt ist trotzdem endgültig Schluss. Gruner und Jahr gibt auf. Alle, die einer Zeitschrift wie Park Avenue von vornherein keine große Chance einräumten, dürfen sich bestätigt fühlen. Liest eigentlich noch irgendjemand die deutsche Vanity Fair?   aha