Sonderzug nach Weimar

Udo Lindenberg. Sie haben publizistisch und in Stellungnahmen entscheidend dazu beigetragen, dass Udo Lindenberg wieder wer ist, und jetzt bringen sie auch noch »Das Werk von Udo Lindenberg in seinen Texten« heraus. Das Buch »Trallafitti-Tresen« wurde von Benjamin von Stuckrad-Barre und Moritz von Uslar zusammengestellt, es verkauft uns die gesammelten Songtexte von Lindenberg als große Poesie, als Lyrik, die langsam auch mal Marcel Reich-Ranicki in eine seiner Anthologien aufnehmen sollte. Tucholsky, Jandl, Lindenberg, ungefähr diese Traditionslinie möchte uns von Stuckrad-Barre weismachen. Lindenberg ist also nicht etwa nur der alte singende Mann, der in einem Hamburger Hotel den Hofnarren gibt und mit einer Udo-Lindenberg-Schnute bestraft wurde, sondern ein ganz Großer der deutschen Dichtkunst. Wäre man selbst von alleine ja nie drauf gekommen. Gut also, dass das endlich mal klar gemacht wurde.   aha