Einer der letzten seiner Art

Freddie Hubbard. Der Mann hat seine Trompete für all die Großen des Jazz geblasen. Für John Coltrane, Ornette Coleman, die Liste derer, ­denen er als Sideman diente, ist schier endlos. Als er dann begann, unter eigenem Namen Platten zu veröffentlichen, ging von Seiten der Puristen dagegen schnell das Gemecker los. Smooth-Jazz sei das, was Hubbard nun zusammenblies. Dabei lässt sich für jede einzelne Hubbard-Platte sagen: Der Jazz, der darauf zu hören ist, mag zwar auch mal wischi-waschi und ethnosaucig klingen, aber die Trompeterei von Freddie Hubbard war immer astrein. Das Spiel des Meisters hatte bestimmt nicht diesen erschütternden Soul, den Miles Davis durch sein Horn zu drücken vermochte, aber technisch war Hubbard einfach unschlagbar. Später wurde es traurigerweise arg ruhig um den Mann, da er sich eine Lippenverletzung zuzog und nur noch eingeschränkt Trompete spielen konnte. Nun ist er letzte Woche verstorben und mit ihm ein weiterer aus der Riege der ewigen Großen des Jazz.   aha