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Was gibt’s Neues im neuen Jahr? Hier bei uns einiges! Regime Change in der Jungle World! Über die Winterpause vollzogen sich diverse Personalwechsel. Für unsere Weihnachtsparty im »Monarchen« besorgte er noch rollenweise Freigetränkebons (»Das bedeutet aber nicht, dass man auch für jeden Bon ein Getränk bekommt, vor allem später am Abend.«) – und dann, spä­ter am Abend (oder war es schon Morgen?), war er plötzlich verschwunden, der Herr Geschäftsführer. Er hinterließ nicht nur jede Menge Getränkebons, sondern in den Redaktionsräumen auch so merkwürdige Gegenstände wie einen Monsterschrank und einen Ersatzkühlschrank – und natürlich eine trauernde Ge­meinde. Diese sagt nochmal ganz herzlich danke für die letzten Jahre und wünscht alles, alles Gute!
Als nächstes verschwand unser langjährigster, treuester Layouter, abgeworben von der Konkurrenz. Er hinterließ eine HKS-Farbskala, ein Lineal, Hundekaugummis und ein Hundebett. Vermissen werden wir zwar auch den dazugehörigen Hund Cäsar, aber natür­lich sehr viel mehr den abtrünnigen Kollegen. Mach’s gut!
So viele Abschiede im ohnehin trüben, kalten Winter, das fällt schwer. Aber wenn die Nacht am tiefsten ist, ist bekanntlich der Tag am nächsten. Und siehe da, neue Kollegen gesellen sich zu uns, nein, falsch: Kolleginnen sind es. Die Zeiten, als hier ein Herr Geschäftsführer mit Anträgen für neue Raumbeleuchtungskörper belästigt wurde, sind vorbei. Künftig muss unsere neue Frau Geschäftsführerin solche Zumutungen abwehren. Unsere andere bisherige Geschäftsführerin rotiert ins Layout und wird wiederum demnächst von einer neuen Kollegin ersetzt.
Halten Sie sich fest: Insgesamt hat sich durch all diese Transfers das Geschlechterverhältnis in der Jungle World grundlegend verändert. Und es hat sich eher zu­fällig so ergeben, ganz ohne Quote. Jedes Ressort ist paritätisch mit einer Frau und einem Mann besetzt, beim Layout steht es jetzt 2:1 für die Frauen, und die Geschäftsführung ist nunmehr komplett in weiblicher Hand. Einzig in der kleinen Kammer, in der die Korrekturabteilung und der Altpapiercontainer untergebracht sind, herrscht noch das Patriarchat, logisch, denn Männer wollen bekanntlich immer das letzte Wort haben. Diese Illusion wollen wir ihnen nicht nehmen.
Übrigens: Über neue Kolleginnen freuen wir uns sehr, aber genauso freuen wir uns über neue Abonnentinnen – und auch Abonnenten.