Noch mehr Ruhm

Daniel Kehlmann. Mit dem neuen Großschriftsteller hat der deutsche Literaturbetrieb endlich mal wieder einen Autor, der unglaubliche Erfolge bei den Massen hat, sich mediengerecht bestens verkaufen lässt, von dem man sogar im Ausland mal was gehört hat und den auch Marcel Reich-Ranicki gut findet. Jetzt hat er nach seinem Erfolgsroman »Die Vermessung der Welt« nachgelegt mit »Ruhm«. Und die Feuilletons drehen endlich auch mal wieder durch, ganz so, wie bei neuen Ro­manen von Grass und Co. schon lange nicht mehr. Weit vor Erscheinungstermin wurde angefangen zu besprechen, obwohl der Verlag mit saftigen Geldstrafen gedroht hatte. Doch der Spiegel schrieb bereits Wochen vor der Veröffentlichung so wohlwollend über das Buch, dass er dafür wohl nichts bezahlen musste. Dann gab es weitere Lobeshymnen, worauf die üblichen Gegenbeiträge lanciert wurden. Die SZ schreibt sogar: »Ein Sudoku ist noch kein Roman.« Fortsetzung folgt. aha