Schläge statt Schule

Am Dienstag wurden mindestens elf minderjährige Insassen der Jugendhaftanstalt San Fernando im Süden von Mexiko-Stadt brutal zusammengeschlagen, einer musse stationär behandelt werden. In der Folge brach in dem Gefängnis ein Aufstand aus (un­ser Bild). Nach offizieller Darstellung der Gefängnisleitung hat es sich um eine Auseinandersetzung zwischen verfeindeten Banden gehandelt, an der etwa 35 Jugendliche beteiligt gewesen sein sollen. Insgesamt sind 354 Minderjährige in der Haftanstalt untergebracht. Seit im vergangenen Oktober das Gesetz »Gerechtigkeit für Jugendliche der Hauptstadt« in Kraft trat, stehen die jugend­lichen Häftlinge unter der Vormundschaft der Regierung des Bundesdistriks. Nach einem Bericht der Zeitung La Jornada wird die Regierung von Angehörigen der Insassen und Lehrern für die Gewalt verantwortlich gemacht. Statt den jugendlichen Delin­quenten die Teilnahme am öffentlichen Schulunterricht zu ermöglichen oder sie durch gemeinnützige Arbeiten und Sport­an­gebote zu »resozialisieren«, würden sie mit Elektroschocks und Schlägen malträtiert.   da