Bomben und Kokain

Guinea-Bissao. »Sehr heikel« sei die Lage, meint Parlamentssprecher Raimundo Pereira. Nach dem Tod des Präsidenten ist er der Interimsstaatschef, vielleicht ein gefährlicher Job. Am Montag tötete eine Bombe den Generalstabschef Tagme Na Waie. Einige Stunden später erschossen Soldaten Präsident Joao Bernardo Vieira. Die Militärführung bestritt, dass es sich um eine Racheaktion für die Ermordung Waies gehandelt habe, der ein Konkurrent Vieiras war. Tatsächlich kommen auch andere Täter in Betracht. Guinea-Bissao ist ein Transitland für den Kokainhandel. Bombenanschläge sind ein unübliches Mittel in afrikanischen Machtkämpfen, jedoch üblich in Konflikten der Kartelle.   js