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Ob im Raucherraum bald Mohn angebaut wird? Darüber wird hier zumindest spekuliert. Dabei war das mit der Talibanisierung eigentlich genau andersherum gemeint. Der Run auf die Nichtraucher-Arbeitsplätze war von den rauchenden Kollegen als Trend zu tugendpolizeilicher Selbstkasteiung oder so ähnlich ausgemacht worden. Jungle World im Mainstream – wie schrecklich! Unvorstellbar eigentlich! Jedenfalls: Tatsache ist: Aus dem Dschungel steigt immer weniger Dampf auf.
Die dadurch eingespielten Klima-Points wollen wir dann mit Flügen zu unserem nächsten Auslandsziel verheizen. Wohin es gehen soll? Wie immer verraten wir das erst in allerletzter Sekunde, es ist ja auch noch eine Weile hin bis dahin, und so richtig sicher sind wir uns ja selbst noch nicht. Nur dass es nicht die Male­diven werden, das können wir Ihnen schon einmal sagen, so leid es uns auch tut.
Sowieso: Wir reisen zunächst einmal inländisch. Gerade waren wir noch im Hamburg, wo wir in der ungeheizten Roten Flora Thomas Ebermann, Mag Wompel und Werner Rätz die Krise diskutieren ließen, schon geht es auf nach Leipzig zur Buchmesse, um Visitenkarten einzusammeln und diverse Lesungen zu präsentieren (siehe unten stehende Anzeige). Besonders gespannt sind wir auf die Lesung unseres Autors Cord Riechelmann, der bereits an diesem Donnerstag Tierstimmen aus Europa, Asien und Afrika – »vom Spitzmausfiepen bis zum Flusspferdschnaufen« – vorführen wird. Wenn das nicht Jungle-like ist! Sie können uns auch an unserem Strand, äh pardon, Stand besuchen – Freudsche Fehlleistung –, der die Nummer D 211 hat und sich in Halle 5 befindet.
Die Buchmesse ist selbstverständlich auch der Grund, aus dem es diesmal statt des Dschungels das Dschungelbuch gibt, 23 Seiten feinste Rezensionen. Wenn Sie die empfohlene Lektüre durchhaben, dürfte es auch so langsam Frühling sein. Dann müssen Sie für das Vogelzwitschern nicht mehr nach Leipzig reisen. Und zum Rauchen können Sie sich dann einfach auf die Fensterbank setzen. Wir auch, ja.