Religion, nein danke!

»Religulous«. Religion nicht mehr nur als hinzunehmendes Übel zu begreifen, sondern als etwas, gegen das man ernsthaft agitieren könnte, das ist das Anliegen von Atheisten, die in den letzten Jahren immer umtriebiger geworden sind. Bücher wie »Der Gotteswahn« landeten in den Bestsellerlisten, und in London fahren Busse umher, auf denen zu lesen ist, dass es Gott leider nicht gibt. Zu Atheismus als neuem Trend passt auch ganz gut der Film »Religulous« von Larry Charles, der zusammen mit Larry David die Serie »Seinfeld« geschrieben hat. Ganz in Michael-Moore-Manier stapft Charles umher, trifft sich mit Christen, Juden und Moslems und lässt sich mit ihnen auf Streitereien über Glaubensfragen ein. Er trifft auf bigotte Pfaffen, von der eigenen Homosexualität »geheilte« Christen und Rabbis, die sich aus religiösen Gründen gegen den Zionismus wenden. Der Film ist lustig, auf Dauer nervt aber Larry Charles in seiner Rolle als ewiger Besserwisser. Läuft jetzt in den deutschen Kinos.   aha