Widernatürlicher Sex

Senegal. Homosexualität galt nicht nur als »widernatürliche Handlung«, die Beschuldigten hatten sich nach Ansicht der Richter auch der »Bildung einer kriminellen Vereinigung« schuldig gemacht. Die neun Angeklagten wurden im Januar zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Berufungsgericht hob das Urteil am Montag auf, allerdings nur wegen Mangels an Beweisen. Homosexualität bleibt verboten, doch Michel Sidibe, Direktor von ­UNAids, betrachtet den Freispruch als »Ausgangspunkt für soziale Reformen«. Wie in den meisten afrikanischen Staaten gibt es auch im Senegal mittlerweile Organisationen, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzen, andererseits steigt auch die Zahl der Angriffe auf Homosexuelle.   js