Schneewittchen. Wer in der letzten Zeit in Berlin unterwegs war, kennt es bestimmt, das Theater-Plakat mit der Frau mit nacktem Oberkörper, die in einem Meer aus roten Äpfeln versinkt. Das dazugehörige Ballett heißt »Schneewittchen« und hatte am Wochenende in der Deutschen Oper Premiere. Musik: Gustav Mahler, Kostüme: Jean-Paul Gaultier. Ohne Tutu also, aber auch ohne die Turbo-Emotionalität von Tanztheater à la Sasha Waltz. Angelin Preljocaj, der Choreograf, führt hinein in den mythenumwobenen deutschen Wald und konzentriert sich ganz auf die Themen gefährdete Liebe, Intrige, Macht. Eine Mischung aus Tomb Raider, Schwanensee und Fashion Week. Dieses »Schneewittchen«, schwerelos, düster, sexy, ist mit das Schönste, was man sich in der Hauptstadt gerade angucken kann. her
