Tote nach Razzia

Türkische Polizisten beten für einen erschossenen Kollegen, der am Montag bei einer Schießerei in Istanbul ums Leben gekommen ist. Bei dem sechs Stunden dauernden Schusswechsel starben außer dem Polizisten auch ein Mitglied der Gruppierung »Revolutionäres Hauptquartier« und ein unbeteiligter Passant, ein Kameramann wurde am Ohr getroffen. Insgesamt wurden acht Menschen zum Teil schwer verletzt. Das Gefecht hatte begonnen, nachdem die Polizei im Rahmen einer Großrazzia die Wohnung des Verdächtigen Orhan Yilmazkaya stürmen wollte und dieser vermutlich zusammen mit Komplizen das Feuer eröffnete und Sprengsätze warf. Die Gruppe soll sich zu einem Mörserangriff auf eine Militärkommandantur in Istanbul und einen Bombenanschlag auf ein Büro der Regierungspartei AKP bekannt und weitere Anschläge geplant haben. Sie plädiert für den gemeinsamen Kampf türkischer Linker mit der kurdischen PKK. Bei der Großrazzia wurden insgesamt 60 Wohnungen durchsucht und 38 Personen festgenommen.   ib