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Achtung, Maoisten!

Hunderte von Polizisten sitzen in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu bereit, weil das Innenministerium Ausschreitungen bei Demonstrationen befürchtet. Denn die Maoisten des Landes sind kampferprobt und derzeit alles andere als zufrieden. Zehn Jahre hatten die Rebellen gegen die Monarchie gekämpft, bis sich schließlich im vorigen Jahr die Republik formierte und der Anführer der Aufständigen zum Premierminister gewählt wurde. Am Sonntag zerbrach die Regierungskoalition, am Montag trat Pushpa Kamal Damal – auch unter dem Kampfnamen »Prachanda« bekannt – von seinem Amt zurück. Zum Streit führte die Entlassung des royalistischen Armeechefs, der nach Ansicht der Maoisten alles dafür getan hatte, die ehemaligen Rebellen nicht wie von der Uno ausgehandelt in die Armee zu integrieren. Darüber hinaus war sich die äußerst heterogene Regierung des Landes keineswegs einig, wie die vielen Probleme zu lösen seien.   gs