Brot und Jihad

Im pakistanischen Flüchtlingslager Sheikh Yaseen wärmen Kinder ihre Brotration. Etwa drei Millionen Menschen sind vor den Kämpfen zwischen Militär und Taliban geflüchtet. Da die staatliche Hilfe nur schleppend verteilt wird und die Uno von den Mitgliedsstaaten nur 40 Prozent der angeforderten 532 Millionen Dol­lar für Flüchtlingshilfe erhalten hat, werden viele Menschen von islamistischen »Wohlfahrtsorganisationen« versorgt, die auch Rekruten für den Jihad anwerben. Derzeit dringen pakistanische Truppen in die Gebiete an der Grenze zu Afganistan vor. Dort wird Baitullah Mehsud vermutet, der mächtigste Kommandant der pakistanischen Taliban. Mehsud ist es offenbar gelungen, einen Führungsstreit zu klären. Qari Zainuddin, ein aufstrebender Kommandant und Kritiker Mehsuds, wurde am Dienstag erschos­sen. Mehsuds »Macht und militärische Bewegungsfreiheit« wurden bislang »nicht reduziert«, resümiert Hasan Askari von der John Hopkins University.   js