Süßer Vogel Jugend

»Chéri«. Die Filme von Stephen Frears sind eigentlich immer köstlich, voller Witz, mit geschliffenen Dialogen, englisches Kino vom allerfeinsten. Sein Film »The Queen« über den Umgang des englischen Königshauses mit den Blairs ist unvergessen, und mit »Chéri« hat er nun einen Kostümschinken vom Feinsten ins Kino gebracht. Verfilmt hat er einen Stoff von Colette, in dem es um Intrigen, Verführungen, um all das geht, was Frears bereits in »Gefährliche Liebschaften« mit Bravour verarbeitet hatte. Michelle Pfeiffer spielt die herrlich sinnliche, aber doch gealterte Kurtisane Léa de Lonval, die sich mehr aus Spaß einen halb so alten Liebhaber hält, nämlich Chéri. Aus Spiel wird irgendwann Liebe, was die Sache zwischen den beiden aber nur verkompliziert. In herrlich prunkvollem Ambiente und opulenten Kostümen wird dieser Reigen der Gefühle durchgespielt, am Schluss gibt es die pure Leidenschaft, aber kein Happy End.   aha