LeserInnenworld

Jungle World 37/09: »Parlamentarisches Paralleluniversum«
Drei Tage wach?
Hallo liebe Jungle World, zum Artikel hätte ich ja schon die eine oder andere dringende Frage. In welchem Parallel­universum lebt Ivo Bozic eigentlich, dass eine komplette Zeitungsseite voll zusammenhangloser Wörter abgedruckt wird? Nicht nur, dass der Artikel nicht informativ, sondern nur konfus ist (mit Ausnahme der dreckigen Wäsche von Herrn Gauweiler), sondern selbst die technischen Abläufe werden komplett ignoriert bzw. aus einer anderen Welt entliehen. Zum Beispiel, wie soll denn die DKP im Bundestag eine »rot-rot-rote Koalition« eingehen, wenn sie fünf Prozent der Nichtwähler wählen sollen? Euch ist schon klar, dass bei einer durchschnittlichen Nichtwählerquote von 22 Prozent gerade einmal 1,1 Prozent Stimmenanteil für die DKP herauskommen würde und dass das (selbst bei der Hinzurechnung der DKP-Stammwähler) weit weg von einem Einzug in den Bundestag wäre? War da jemand drei Tage wach? Ironie und Sarkasmus sehen anders aus, bitte wieder mehr fundierte Artikel – danke! Ansonsten tolle Zeitung und weiter so! Stephan aus Rostock

Jungle World 36/09: Deutsches Haus
Immer gegen rechts
Die BSG Chemie Leipzig weist die Behauptungen der Polizei zurück, wonach der brutale Angriff auf drei Libanesen auf dem Tauchaer Stadtfest einer Gruppe von 15 Hooligans des Vereins zuzuschreiben sei.
Der Verein BSG Chemie Leipzig und seine Fans distanzieren sich ausdrücklich von rassistischen und diskriminierenden Einstellungen. Entsprechend dem Vereinsleitbild stehen die BSG Chemie und ihre Fans für Antirassismus und treten aktiv gegen neonazistisches Gedankengut ein. Mit Spruchbändern, Sprechchören und Choreografien haben die Leutzscher Fans in der Vergangenheit bereits mehrmals Position gegen Rassismus und Diskriminierung bezogen. Auch stieß der Versuch einiger der Leipziger Naziszene zuzurechnenden Personen, in der vergangenen Saison ein Auswärtsspiel der BSG Chemie zu besuchen, auf heftige Gegenwehr durch die anwesenden Fans.
Es ist daher äußerst unvorstellbar und geradezu absurd, die Täter aus Taucha der Anhängerschaft der BSG Chemie zuzurechnen. Die BSG Chemie steht in keiner Verbindung mit den Angreifern.
Unabhängig davon hoffen Verein und Fans, dass die Täter aus Taucha für diese rassistischen Angriffe bestraft werden und den Opfern des Übergriffs uneingeschränkte Unterstützung zukommt.
fans und vorstand der BSG Chemie Leipzig