Stalins letzter Bildhauer

Alfred Hrdlicka. 1928 als Sohn eines kommunistischen Gewerkschafters in Wien geboren, absolvierte Hrdlicka ein kurzes Training bei der Waffen-SS, begann ein Lehre als Zahntechniker und ging nach dem Krieg an die Wiener Akademie für Bildende Künste, wo er Malerei und Bildhauerei studierte. Als Linker soll er nichts dagegen gehabt haben, wenn man ihn einen »roten Nazi« nannte, er selbst bezeichnete sich als letzten »Ultra-Stalinisten«. Natürlich war er Atheist, schuf aber immer wieder Skulpturen mit religiösem und politischem Bezug. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählen »Der Plötzenseer Totentanz« im Evangelischen Gemeindezentrum von Berlin-Pötzensee. »Alfred Hrdlicka war ein aufrechter Mensch und ein couragierter Kämpfer für soziale Gerechtigkeit«, erklären Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine zum Tod des Bildhauers, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist.   her